Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0283 - Flucht vom Giftplaneten

Titel: 0283 - Flucht vom Giftplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ernst: „Ich bin ganz damit einverstanden, daß die gesamte Planung in Ihren Händen liegt, Rawil. Wir andern, Koan ausgenommen, sind keine Strategen. Aber Sie können die Ausführung nicht allein übernehmen. Deswegen meine ich, daß Sie uns mitteilen sollten, was Sie vorhaben, damit die Beteiligten sich möglichst eingehend vorbereiten können." Strugow nickte.
    „Ich bin ganz Ihrer Ansicht, Jörg. Es macht mir keinen Spaß, den Wichtigtuer zu spielen, der alles für sich behalten will. Aber in diesem Fall, glaube ich, ist es nötig. Übrigens - die Absendung des Notrufs erfordert nur einen einzigen Mann, und dieser Mann werde ich sein. Niemand sonst braucht sich auf diese Aufgabe vorzubereiten."
    Sie waren überzeugt. Sie verzichteten darauf, über diesen Teil des Plans zu erfahren.
    „An dem Ausbruch aus dem Stützpunkt sind also sechs Mann, vielleicht sieben, beteiligt. Das sind Sie, die hier vor mir sitzen, der echte Amsel Weinstein und unter Umständen sein Duplo, der sich uns anvertraut hat. Ich nehme an, daß unser neuer Verbündeter uns helfen kann, Amsel Weinstein zu befreien?"
    Der Duplo gab an, er wisse, wo Weinstein untergebracht sei.
    „Wir wissen, daß es Fahrzeuge gibt, die für den Oberflächenverkehr auf diesem Planeten geeignet sind", fuhr Strugow fort. „Das Problem ist, eines davon in unseren Besitz zu bekommen und die Station ungehindert damit zu verlassen."
    „Sie vergessen das Schockfeld, Rawil", wandte Koan ein. „Wir kommen nicht weit, wenn wir auf eigene Faust unser Quartier verlassen."
    „Da bin ich anderer Ansicht, Koan", antwortete Strugow impulsiv und deutete mit dem Finger auf den zierlichen Asiaten. „Das Schockfeld gibt es meiner Meinung nach nicht mehr. Sie sind als erster von uns auf Grahat angekommen. Bei Ihrer Ankunft waren nur wenige Tefroder im Stützpunkt. Man konnte keinen davon abstellen, um Sie zu bewachen. Sie sagen, sie hätten das Feld in einem der Gänge entdeckt, die von der Wandelhalle wegführen.
    Wurde die Halle damals schon von Tefrodern benutzt?" Koan dachte nach. „Nein", antwortete er nach kurzem Zögern. „Ich habe nie einen gesehen."
    „Eben", hakte Strugow ein. „Das Schockfeld sollte Sie daran hindern, die Halle in unerwünschter Richtung zu verlassen.
    Mittlerweile wird die Halle auch von Tefrodern benutzt. Wie sollten sie jemals in ihre Quartiere zurückkehren können, wenn es ein Schockfeld gäbe? Ich sage Ihnen, das Feld ist längst abgeschaltet.
    Tefrodische Wächter haben seine Ausgabe übernommen."
    Er hielt eine Zeitlang inne und sah, wie Koan nachdenklich nickte.
    „Aber auch ohne das Feld haben wir genug Probleme. Die Tefroder sind überall. Sie werden uns keine zehn Meter weit kommen lassen - es sei denn, wir arrangieren ein Überraschungsmoment, das sie ungefähr eine halbe Stunde lang völlig außer Trab setzt."
    Mit freundlichem Lächeln wandte er sich an den Adams-Duplo.
    „Hier kommt unser Genosse ins Spiel", fuhr er fort. „Diese Station besitzt ein zentrales Kraftwerk, nehme ich an. Und Sie wissen, wo wir es finden können?"
    Der Duplo bejahte die Frage, und Strugow fuhr fort: „Sie sehen, welchen Vorteil wir uns durch die Ausschaltung des Kraftwerks verschaffen. Die künstliche Schwerkraft fällt aus. Die Gravitation im Innern des Stützpunkts steigt sprunghaft von einem auf zweieinhalb Gravos. Die Klimaanlage versagt. Ein paar Minuten lang herrscht völlige Dunkelheit. Es wird Hunderte von Nebeneffekten geben, die die Tefroder in Verwirrung stürzen und sie davon abhalten, sich um uns zu kümmern."
    Seine Idee fand ungeteilte Zustimmung. Selbst Cole Argerty ließ sich zu der Bemerkung hinreißen, daß es so eigentlich gehen müsse. Strugow wandte sich an den Adams-Duplo. „Sagen Sie ..."
    Er unterbrach sich verwirrt und fuhr nach einer kurzen Pause fort: „Das ist lächerlich. Ich weiß nicht, wie ich Sie anreden soll.
    Haben Sie eine Vorliebe für irgendeinen Namen?"
    Mit einem schüchternen Lächeln antwortete der Androide: „Gershwin."
    „Gershwin!" Strugow schnappte nach Luft.
    „Mein Mittelname", erklärte der echte Homer G. Adams, und dasselbe schüchterne Lächeln lag auf seinem Gesicht. „Ich glaube, kein Mensch weiß etwas davon. Homer G. Adams - das Gsteht für Gershwin." Er machte eine hilflose Geste. „Ich habe keine Ahnung, wie meine Eltern auf die Idee kamen - aber so ist es nun mal."
    „Also gut, Gershwin." Strugow räusperte sich. „Wie ist das Kraftwerk aufgebaut?"
    „Es arbeitet nach dem

Weitere Kostenlose Bücher