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0283 - Flucht vom Giftplaneten

Titel: 0283 - Flucht vom Giftplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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tun hatte.
    Als die Tür sich hinter dem Duplo geschlossen hatte, wandte er sich um und schickte sich an, zu den anderen zurückzukehren. Da erst bemerkte er, daß sich die Szene inzwischen geändert hatte.
    Cole Argerty stand breitbeinig mitten im Raum und musterte ihn.
    Strugow blieb stehen, denn Cole hatte offenbar nicht die Absicht, ihn ungehindert vorbeizulassen.
    Er begriff, daß er den Mann vorhin etwas zu fest angefaßt hatte.
    Cole hatte seine Drohung nicht einfach geschluckt. Strugow faßte die Zigarre zwischen Daumen und Zeigefinger und zerdrückte die Glut. Den Stummel schob er in die Tasche.
    „Was gibt’s, Cole?" wollte er wissen. „Wie bringt der verdammte Duplo es fertig, das Schockfeld zu umgehen, von dem wir angeblich eingeschlossen sind?" fragte Cole Argerty grob.
    Strugow sah an ihm vorbei. Koan, Gansson und Adams waren ebenfalls aufgestanden. Sie standen neben ihren Sesseln und betrachteten die Szene mit Unbehagen. Strugow atmete auf. Sie hatten keine Partei ergriffen. Es war Cole Argerty gegen Rawil Strugow, plus drei unbeteiligte Zuschauer.
    „Ich habe mich vorhin über das Schockfeld geäußert", antwortete er so laut, daß jeder ihn hören konnte. „Ich dachte. Sie hätten das mitbekommen."
    Cole entblößte seine kräftigen Zähne zu einem feindseligen Grinsen.
    „Keine Sorge", gab er zurück. „Ich habe mir inzwischen genug anderes ausgerechnet." Er wandte sich an die andern und machte eine schwingende Geste mit beiden Armen. „Kommt wirklich keiner von Ihnen auf die erleuchtende Idee? Bemerkt niemand, daß wir in eine Falle rennen, nur weil dieser Mann schneller lügen kann, als wir mit den Gedanken nachkommen? Sieht denn keiner, was er mit uns vorhat?"
    Strugow war, als hätte er einen elektrischen Schlag bekommen.
    Das konnte nicht sein! Cole Argerty hatte nicht den geringsten Anlaß, ihn einen Lügner zu nennen. Jeder halbwegs vernünftige Mensch mußte einsehen, daß es keinen anderen Ausweg aus dem Dilemma gab als der, den er vorgeschlagen hatte.
    Jeder halbwegs vernünftige Mensch ...! Cole Argerty drehte sich wieder um und musterte sein Gegenüber. Strugow war entsetzt, als er die Veränderung sah, die inzwischen mit ihm vorgegangen war. Die Augen quollen blutunterlaufen weit aus den Höhlen, der breite Mund war verzerrt, das ganze Gesicht war eine Grimasse ungezähmten Hasses.
    Strugow erwachte aus seinem Schock und rüstete sich für da, was unweigerlich kommen mußte. Das war das Problem - Cole Argerty hatte den Verstand verloren.
    Strugow hatte sein Bestes getan. Er hatte es ehrlich und aufrichtig getan, und niemand hieß ihn dafür einen Lügner. So ruhig er konnte, sagte er: „Nehmen Sie das zurück, Cole ... oder ich schlage Ihnen die Zähne ein!"
    Aus dem Hintergrund kam ein protestierender Ruf. „Nein, um Gottes willen, nicht ..." Das war Adams. Gewalttätigkeiten waren ihm zuwider.
    „Lassen Sie nur Homer", wies Cole ihn zurück. „Er soll nur kommen, der verdammte Duplo! Er hat uns lange genug an der Nase herumgeführt!"
    Strugow setzte sich langsam in Bewegung. Nach allem, was vorangegangen war, überraschte ihn Coles letzter Vorwurf nicht mehr. Natürlich, nur in dieser Richtung konnte der kranke Geist arbeiten. Cole hielt ihn selbst für einen Duplo. Für jemand, der die Dinge mit der notwendigen Voreingenommenheit betrachtete, mußte dieser Schluß auf der Hand liegen.
    Zwei Schritte vor Cole blieb Strugow stehen.
    „Nehmen Sie zurück, was Sie gesagt haben, und die Sache ist vergessen."
    Cole explodierte wie ein Pulverfaß. Strugow war auf den plötzlichen Angriff nicht vorbereitet und trug einen Volltreffer gegen die Kinnlade davon. Die Wucht des Schlages warf ihn zurück. Mit leiser Verwunderung bemerkte er, daß ihn die Knie plötzlich nicht mehr trugen und die Geräusche, die er gerade noch gehört hatte, auf einmal aus unendlicher Ferne kamen. Er sah zwei Cole Argertys vor sich, die mit beängstigender Schnelligkeit auf ihn zuwuchsen. Zwei Armpaare wirbelten wie Windmühlenflügel dicht vor seinen Augen. Es rauschte ihm in den Ohren, und er hatte plötzlich entsetzliche Angst, daß Coles nächster Schlag ihm den Garaus machen würde.
    Er ließ sich fallen. Er hatte keine Kraft mehr, um sich abzustützen und den Aufprall zu mildern. Er fiel seitwärts und schlug schwer aufs Gesicht, aber der stechende Schmerz, der vom angeschlagenen Wangenbein durch den Schädel fuhr, klärte den Verstand und vertrieb die Schwäche. Strugow sah einen dunklen Schatten

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