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0283 - Kampf um den Macht-Kristall

0283 - Kampf um den Macht-Kristall

Titel: 0283 - Kampf um den Macht-Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Montagne, der Höllensohn, für seine Zwecke genutzt hatte.
    Merlins Stern hatte ihm geholfen. Mehr konnte Michael Ullich nicht von ihm erwarten. Nie hatte er sich ernsthaft mit den Grundzügen der Magie beschäftigt wie Carsten Möbius. Für ihn genügte seine Kraft, Ausdauer und der messerscharfe Verstand.
    Nur in höchster Not hatte er sich an den Machtspruch erinnert. Die Wirkung jedoch konnte er nicht voraussehen.
    Eine andere Wirkung trat jedoch sofort ein. Er konnte sich nur noch mühsam auf den Beinen halten. Denn der Einsatz von Merlins Machtworten kostete auch Professor Zamorra stets große Energie. Nur hatte der Meister des Übersinnlichen diesen Schwächezustand schon öfter erlebt und konnte ihn besser ertragen.
    Für Ullich jedoch war es schlimm, daß seine Körperkräfte nur noch denen eines fünfjährigen Kindes entsprachen.
    Wenn Paris jetzt auf ihn losging, hatte er dem Trojanerprinzen nichts mehr entgegenzusetzen. Dann konnte er mit seiner Rache beginnen und mit ihm machen, was er wollte.
    Doch der Trojanerprinz hatte genug. Sein Gesicht war verzerrt von Grauen und dem ausgestandenen Schmerz.
    »Ein Zauberer bist du… ein Zauberer!« stieß er mit abgehackten Worten hervor. »Es wird den Göttern ein wohlgefälliges Werk sien, wenn du stirbst!«
    »Laß mich frei. - Oder hast du noch nicht genug?« bluffte Michael Ullich. »Willst du meine Kräfte noch einmal spüren?«
    »Versuche es - wenn dir der Zauber ohne die Götterscheibe gelingt!« lockte Paris. »Eigentlich müßte ich dich foltern lassen, damit du mir die Geheimnisse des Medaillons verrätst. Doch ich weiß, daß jeder Zauber seinen Preis fordert. Ich will nicht, daß dieses Amulett mehr für mich wird als ein Schmuckstück. Kassandra warnte davor, den Zorn der Götter herauszufordern. Und Kassandra hat sich noch nie geirrt. Sie redet mit den Göttern selbst. Ich werde dafür sorgen, daß du auf dem Altar so festgekettet wirst, daß es dir nicht mehr gelingt, die Silberscheibe zu greifen. Dann siehst du die Rettung in seiner Nähe - doch für dich ist sie weit genug entfernt. Wie muß dir dann erst das Sterben schwer werden… !«
    »Mehr als der Gedanke an den Tod martert mich deine Anwesenheit, du feiger Weiberheld!« stieß Michael Ullich hervor. »Lieber erblicke ich die Schrecken des Totenreiches als deine Gestalt, und das Geheul des Höllenhundes Zerberus ist mir lieber als deine Stimme. Scher dich weg und verwunde nicht weiter meine Augen mit deinem Anblick!«
    »Auch diese Worte«, preßte Paris, mühsam die Beherrschung wahrend, hervor, »werden dir vergolten, wenn ich dich heute nacht der Hektate opfere!«
    »Du wirst dann miterleben, wie ein Mann stirbt!« knurrte der Junge des Zwanzigsten Jahrhunderts. »Du wirst in der Stunde deines Todes um dein Leben wimmern.«
    »Meine Rache… meine Rache…!« krächzte Paris. Dann drehte er sich um und wankte aus dem Raum.
    Michael Ullich war allein.
    Einsam mit der Angst vor einem grausigen Ende…
    ***
    »Du kennst nun die Kniffe des Faustkampfes, wie er in meiner Heimat betrieben wird!« erklärte Professor Zamorra. »Leider ist nicht mehr genügend Zeit, einen wirkungsvollen Zauber einzusetzen. Denn du weißt, daß die Geheimen Künste Zeit und Weile brauchen. Nun bedenke wohl. Sechsmal hast du mit deiner Linken, wann immer du es denkst, genügend Kraft, selbst einen Hieb mit einem Baumstamm abzuwehren. Für den siebenten Schlag sitzt dann die Kraft in deinem rechten Arm, den du jedoch erst dann einsetzen darfst, wenn die sieben Abwehrschläge getan sind!«
    »Das bringt mich in Nachteil!« murrte Odysseus. »Vielleicht habe ich vorher die Gelegenheit, einen Treffer zu landen.«
    »Leider ist die Weiße Magie gewissen Gesetzen unterworfen, die noch niemand ergründet hat. Denn die Weiße Magie beruht nicht auf der Beschwörung von Dämonen, sondern auf dem Studium von Naturgesetzen, die sich wiederum bis zu einem gewissen Grade berechnen lassen. Das Streichen über deine Armmuskulatur und die Worte, die ich dir sagte, als du für einen Moment geschlafen hast, ersetzen in diesem Fall langwierige Anrufungen jener Kräfte, die nichts ohne einen gewissen Kaufpreis tun. Und diese Kräfte sind meine Feinde. Nie werde ich sie um Hilfe bitten!«
    Professor Zamorra verzichtete darauf, dem Odysseus klar zu machen, daß er ihm durch eine gewisse Art von Akupressur für einige Hiebe eine Kraft gegeben hatte, wie Herkules sie hatte. Dazu hatte er den Sohn des Laertes für einen Moment

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