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0283 - Kampf um den Macht-Kristall

0283 - Kampf um den Macht-Kristall

Titel: 0283 - Kampf um den Macht-Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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verzog sich sein Gesicht schmerzverzerrt, wenn Professor Zamorra sich mit dem vollen Körpergewicht gegen ihn warf. Doch der mächtige Grieche grub seine Füße im weichen Sand ein, ohne Zamorra seinerseits anzugreifen.
    Er war seiner Sache sehr sicher.
    Plötzlich, ohne Vorwarnung, griff er zu. Für Professor Zamorra war es, als würden Stahlklammern um seinen Körper geschmiedet.
    Ganz dicht zog ihn Ajax an sich heran.
    »Hebe du mich oder ich dich!« zischte er dem Parapsychologen zu. Bevor Zamorra etwas sagen konnte, fühlte er sich wie von Urgewalten emporgerissen. Nun erst zeigte der große Ajax seine ganze Stärke. Mit einem Ruck stemmte er Zamorras Körper empor und warf ihn mit einem kühnen Schwung aus dem Kampfring. Gewandt überschlug sich der Parapsychologe einige Male, um den Fall abzufedern. Das dröhnende Lachen des Ajax übertönte das Jubelgeschrei des Griechenheeres.
    »Der Kampf ist beendet. Ajax ist Sieger!« erhob Agamemnon das Wort. »Doch der Tag schreitet fort. Gönnen wir dem Ajax eine Stunde Rast. Danach mag er gegen Odysseus im Faustkampf antreten!«
    Zwei Krieger halfen Professor Zamorra auf die Füße. Von Carsten Möbius gestützt schlich er mehr zum Zelt als er ging.
    Odysseus erwartete ihn bereits im Inneren der Unterkunft. Er hielt dem Parapsychologen eine Schale Wein hin, die dieser durstig hinunter stürzte.
    »Viele haben im Kampf gegen Ajax versagt!« tröstete ihn Odysseus. »Im Ringen hätte ich ihn mit Gewandtheit besiegt. Doch im Faustkampf ist er mir über. Ich habe versucht, die Macht der Dämonen-Götzen zu Hilfe zu rufen. Doch sie weigern sich, mir zu helfen. Der Bau der Kriegsmaschine ist ihnen wichtiger als der Besitz der Rüstung. Hilf mir, den Kampf zu gewinnen, Zamorra!« »Und wie soll ich das vollbringen?« fragte Professor Zamorra zweifelnd. »Ich habe die Kraft des Ajax verspürt. Da ist nichts zu machen!«
    »Setze deine geheimen Kräfte ein, Zamorra!« verlangte Odysseus. »Ich weiß, daß du gewisse Künste beherrschst, mit deren Hilfe es mir gelingt, Ajax zu schlagen.«
    »Aber das geht doch nicht…!« brauste Professor Zamorra auf. »Das wäre kein fairer Kampf!«
    »Hier geht es um mehr als einen sauberen Faustkampf!« gab der Listenreiche zu bedenken. »Auch du benötigst die Rüstung, um in Troja nach deinem Freund zu forschen. Also hilf mir, die Wehr zu erringen. Du kannst sie dann haben, wenn du sie benötigst.«
    »Ich brauche sie heute nacht!« erklärte Professor Zamorra.
    »Sorge dafür, daß ich sie bekomme und du hast sie in dieser Nacht!« grinste Odysseus.
    »Gut!« sagte Zamorra hart und sein Körper straffte sich. »Wir haben eine Stunde Zeit. Ich werde dich einige Tricks im Faustkampf lehren, wie man sie in meinem Heimatland anwendet. Und dann werde ich mich bemühen, dir mit der Kraft der Weißen Magie die Stärke zu verleihen, die du brauchst, um den großen Ajax zu besiegen. Stell dich vor mich, Odysseus und nimm beide Arme so hoch, daß du mit den Fäusten das Gesicht abdecken kannst. Die Rechte bleibt zur Deckung, mit der Linken führst du Störmanöver und Scheinangriffe aus. Endlich, wenn der Gegner zermürbt ist, läßt du eine rechte Gerade…!«
    Odysseus, der Fürst von Ithaka, begann, die Grundregeln des Boxsports im Zwanzigsten Jahrhundert zu lernen…
    ***
    »… doc ’h nyell yen Vve!« beendete Michael Ullich den Machtspruch.
    In diesem Moment riß Paris die Hand mit der Fackel los und stieß zu. Die Reaktion war rasend schnell.
    Doch noch schneller war die Wirkung des Amuletts da.
    Grünliche Energie floß aus der Silberscheibe heraus und hüllte Ullichs Körper vollständig ein. Bevor Paris erkannte, daß der Feind durch unbekannte Kräfte geschützt wurde, stieß er mit der Fackel zu. Direkt hinein in die durchsichtige, fluoreszierende Energie.
    Und dann geschah das Unglaubliche. Merlins Stern verteidigte nicht nur - es griff auch an. Die Kräfte der entarteten Sonne warfen die Flammen zurück. Für einen Augenblick schien es Paris, als würde er in einem Meer aus lebendigem Feuer gebadet. Ein Schrei, der nichts Menschliches mehr hatte, gellte auf.
    Die Fackel entfiel seiner Hand und verzischte am Boden. Schlagartig hörte der Schmerz auf. Die grünliche Energie floß zurück in die Silberscheibe.
    Gedankenschnell ließ Ullich Merlins Stern los. Mit dem Amulett war in dieser Zeit nicht alles richtig in Ordnung. Oft genug verweigerte es selbst seinem wahren Träger, Professor Zamorra, den Gehorsam, seit es Leonardo de

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