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0283 - Kampf um den Macht-Kristall

0283 - Kampf um den Macht-Kristall

Titel: 0283 - Kampf um den Macht-Kristall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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um die Hiebe abzuwehren.
    Wie ein Betrunkener taumelte Odysseus über den Kampfplatz. Nur noch eiserner Wille hielt den Sohn des Laertes aufrecht. Stürzte er zu Boden, war der Kampf beendet. Denn die Kraft, den Körper wieder aufzuraffen, besaß er nicht mehr. Immer schwächer wurden die Versuche, die Hiebe des Ajax abzuwehren.
    Gröhlend johlten die Griechen dem Herrn von Salamis Beifall. Den Sieger feiert man - der Unterlegene verdient kein Mitleid.
    »Hilf mir, mächtiger Zeus!« hörten die Männer Griechenlands den zurücktaumelnden Odysseus stöhnen.
    »Da hätte Zeus viel zu tun, wenn er sich mit den kleinen Problemen der Sterblichen beschäftigen wollte!« brummte Ajax. Doch im selben Moment griff eine Kraft ein, die aus dem Nichts kam.
    Professor Zamorra war unsichtbar in die Nähe der Kämpfer getreten. Er wußte, daß Odysseus zu den Göttern beten würde. Alle Griechen taten das, wenn sich eine Niederlage abzeichnete. Die meisten von ihnen glaubten fest daran, daß die Mächte aus dem Olymp ihnen helfen würden.
    Für Professor Zamorra war dieser Hilferuf an Zeus ein Stichwort. Von hinten sprang er Ajax an und umklammerte von hinten seinen Körper.
    Für die Griechen begann der Telamonier zu schwanken wie ein Betrunkener. Professor Zamorra spürte, wie sich die Faust des Ajax in sein Gewand verkrallte. Beiläufig nahm er wahr, daß er mit einem Ruck einen Fetzen vom Saum des Gewandes abriß. Doch in seiner Hand war es nicht zu sehen. Die Macht der Tarnkappe deckte den Stoff, wie der Träger des Gewandes gedeckt wurde.
    Odysseus spürte die Unsicherheit des Gegners. Er raffte sich empor und schwang die Faust zum Schlag. Im gleichen Moment, wo die Rechte des Ithakers die Brust des Ajax traf, griff Professor Zamorra in das Genick des Griechen.
    Er hatte Glück und fand sofort die Nervenstränge, die für eine Weile das komplette System lahm legten, wenn man sie zusammenpreßte.
    Wie vom Blitz getroffen brach der Fürst von Salamis zusammen. Triumphierend warf Odysseus die Arme hoch. Seine Krieger eilten herbei und hoben ihn auf die Schultern, während sich Diomedes bestürzt durch die Reihen drängte um den regungslosen Körper des Ajax zu untersuchen.
    Mit Jubelrufen trugen die Männer von Ithaka ihren Anführer zum Zelt des Agamemnon, wo die Dämonen-Rüstung des Achilles aufbewahrt wurde. Still verschwand Professor Zamorra zwischen den Zelten und streifte die Tarnkappe ab. Dann schlich er mehr als er ging zu dem Zelt, wo Carsten Möbius schon mit einem Krug Wein auf ihn wartete.
    Der rote Rebensaft ließ die Lebensgeister im Körper des Parapsychologen wieder erwachen. Denn es hatte unmenschliche Anstrengung gekostet, den tobenden Ajax festzuhalten und mit dem Griff ins Genick kampfunfähig zu machen.
    Schwer stützte sich der Meister des Übersinnlichen auf Carsten Möbius, der ihn zu einem mit zottigen Schaffellen bedeckten Lager führte.
    »Ruh dich aus, Zamorra!« sagte der Junge. »Du brauchst einige Stunden Schlaf nach der Anstrengung. Denn die Nacht wird lang. In Troja gibt es viel zu tun…!« Den Rest des Satzes verstand Professor Zamorra nicht mehr. Bleierner Schlaf legte sich über seine Lider.
    Mit blank gezogenem Schwert wachte Carsten Möbius an seinem Lager…
    ***
    »Die Götter… es gibt die Götter tatsächlich!« stieß Ajax hervor. »Die Kraft aus dem Nichts, die mich hielt - sie war nicht von dieser Welt, mein. Freund!« sagte Ajax stockend. Diomedes hatte ihn in sein Zelt getragen und hielt ihm einen Krug Wein an die Lippen. Mit jedem Schluck, den der Telamonier davon nahm, schien seine Kraft zurück zu kehren. Etwas wackelig auf den Beinen erhob er sich und schritt in die Ecke des Zeltes, wo sich ein kleiner Altar befand.
    »Ich werde den Unsterblichen ein Opfer darbringen, um sie versöhnlich zu stimmen!« erklärte der Fürst von Salamis. In diesem Moment bemerkte das scharfe Auge des Diomedes das niederfallende Stoff fragment.
    Sofort wieselte er heran und hob den Fetzen auf. Ajax sah verständnislos, wie der Freund die Stirn furchte und zu grübeln begann.
    »Seit wann«, sagte Diomedes langsam, »tragen die Götter des Olymp irdische Gewandung. Dieses Muster kenne ich. Jener fremde Krieger Zamorra hat seine Kleidung damit gesäumt. Ist dieser Zamorra nicht ein Freund des Odysseus?«
    »Das… das ist ungeheuerlich…!« brach es aus Ajax hervor. »Wenn das wahr wäre…!«
    »Wir wissen doch, daß Zamorra geheimer Künste mächtig ist!« setzte Diomedes eifrig hinzu. »Mit

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