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0284 - Der Henker und sein Millionär

0284 - Der Henker und sein Millionär

Titel: 0284 - Der Henker und sein Millionär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Henker und sein Millionär
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Briefbögen ein und verließ mit den beiden Kollegen die Wohnung. Die Tür versahen wir mit einem Siegel. Dann fuhren wir mit unseren Wagen zur Zentrale zurück.
    ***
    Im Office unterhielt sich Phil gerade mit Saul Bordy vom Erkennungsdienst. Er hatte die Prints aus Castors Wohnung ausgewertet. Daraus ging hervor, dass sie alle dem Mann gehörten, dessen Körper man auf dem Dach des Pontiac gefunden hatte. Castor war also tot.
    Als wir wieder allein waren, zeigte Phil mir das Medaillon. Ich erkannte in der Frau auf dem Bild sofort Esmeralda Kitt.
    »Dann ist dieses Kettchen die letzte Spur des verschwundenen Jungen«, meinte Phil. »Ob Pinner seine Finger darin hat, ist schwer zu sagen. Als ich ihm das Beweisstück zeigte, wurde er bleich. Er beteuerte immer wieder, dass ihm die ganze Geschichte ein Rätsel sei. Ich konnte seine Aussage nicht widerlegen, Jerry. Er führte sogar die Namen von zwei Leuten an, die dabei waren, als er den Schuppen nach Schluss der Betstunden abgeschlossen hatte. Es ist nicht mehr als eine größere Bretterbude, deren Tür zu öffnen bestimmt nicht viel Schwierigkeiten macht. Da das Schloss nicht beschädigt war, gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder hat Pinner den Originalschlüssel jemandem ausgehändigt, was er allerdings bestreitet, oder der Mörder hat sich einen Nachschlüssel anfertigen lassen.«
    »Auf jeden Fall muss der Täter mit der Bruderschaft zum Heil der Welt Zusammenhängen oder aber mit deren Gewohnheiten bestens vertraut sein.«
    »Bestimmt, Jerry. Übrigens haben wir eine Meldung von der City Police bekommen. Man hat Castors Ford gefunden. Er stand am Rande des Thomas Jefferson Parks. Ich habe veranlasst, dass er hierher geschleppt wird, damit ihn unsere Experten unter die Lupe nehmen können.«
    »Liegt der Park nicht südlich von der Triboro Bridge?«
    »Allerdings. Ich habe auch schon daran gedacht, dass ihn jemand vom Shore Boulevard aus dorthin gefahren hat. Es ist natürlich auch drin, dass Castor diese Fahrt noch selbst gemacht hat.«
    »Das glaube ich nicht, Phil. Meinet Meinung nach wurde Castor unmittelbar nach der Versammlung umgebracht. Aus deinen Ermittlungen wissen wir, dass sie gegen 22 Uhr zu Ende war. Um 2 Uhr wurde Castors Körper bereits gefunden. Doc Cahn hat festgestellt, dass er nicht länger als drei Stunden tot war-Er wurde also gegen 23 Uhr ermordet. Man hüllte ihn in eine Zeltplane. Zwei Männer sollten den Leichnam mit dem Pontiac wegbringen. Unverständlich ist mir, dass sie während eines derartigen Auftrages sich noch die Zeit nehmen, in ein Lokal einzukehren. Auf jeden Fall, so vermute ich, ist Castor in der Nähe des Schuppens umgebracht worden, wenn nicht sogar in ihm.«
    Der Telefon klingelte. Ich nahm den Hörer ab. Es war Lieutenant Russell.
    »Hallo, Jerry? Ich habe eine interessante Neuigkeit für Sie. Haben sie schon einmal etwas von der Grinding-Gang gehört?«
    »Ist das nicht dieser Verein in der Bowery, der gestohlene Autos umfrisiert?«
    »Genau! Sie erinnern sich doch, dass ich den Überlebenden der beiden jungen Burschen, diesen Peter Anderton, zur Center Street bringen ließ?«
    »Yes. Er sollte sich die Verbrecheralben ansehen. Hängt es damit zusammen?«
    »Surely. Er hat einen der beiden Männer erkannt, die mit dem Pontiac vor Parrys Bar vorfuhren. Es handelt sich um Candy Hockley. Er steht bei den Diebstählen der Grinding-Gang meistens Schmiere. Ich habe mich mit Captain Beck unterhalten, dem die Police-Stationen in Manhattan unterstehen. Die Grinding-Boys verhalten sich momentan ziemlich ruhig. Das bedeutet bestimmt nicht, dass sie ihr Gewerbe aufgegeben haben, aber es ist ihnen nichts nachzuweisen. Sollen wir Hockley mal auf den Zahn fühlen?«
    »Überlassen Sie das uns, Noel. Sie verstehen, die Sache brennt mir auf den Nägeln. Darum möchte ich mich direkt selbst darum kümmern. Wissen Sie, wo die Grinding-Gang ihr Versteck hat?«
    »Auf dem Hof einer stillgelegten Papierfabrik, Jerry. Der Eingang ist ein Torweg, zwischen Fulton und John Street. Kenne Sie Sweet’s?«
    »Das Restaurant an der Ecke South Street?«
    »Das meine ich, Jerry. Die Papierfabrik liegt im selben Block. Übrigens, wie mir Captain Beck sagte, ist Grinding nicht mehr der Boss. Man hat ihn vor zwei Monaten zwischen den Geleisen der Penn-Station gefunden. Wer ihn abserviert hat, konnte nicht geklärt werden. Unklar ist auch, wer seine Nachfolge übernommen hat. Beck wurde der Name Hugo Wolitzer genannt. Das ist Grindings ehemaliger

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