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0284 - Gehirn-Gespenster

0284 - Gehirn-Gespenster

Titel: 0284 - Gehirn-Gespenster Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Schönheit an, dann zog er sich zurück und seinen Begleiter mit sich.
    Nicole grinste erleichtert und warf sich in den anderen Sessel. Daß der aus kostbarem Leder und sie immer noch klatschnaß war, störte sie jetzt nicht. Gut, daß die Klamotten noch dalagen, dachte sie, und gut, daß ich die Dusche aufdrehte… Dadurch konnte er den Schweiß der Anstrengung nicht mehr wahrnehmen…
    »Oh, verdammt«, murmelte sie. Das war alles verdammt knapp gewesen!
    Sie kehrte ins Bad zurück, berieselte sich noch einmal mit dem erfrischenden Naß und trocknete sich sorgfältig ab. Dann stieg sie in einen schwarzen, hautengen Overall und Tennisschuhe, wählte aus ihrer Perückensammlung eine andere Haartracht und erschien jetzt schwarz- und langhaarig. Grinsend stellte sie fest, daß sie jetzt ihrer zauberkräftigen Gegenspielerin verblüffend glich.
    Für sie gab es trotz der Anstrengungen noch keine Ruhe. Sie verließ das Hotelzimmer wieder. Noch immer wußte sie nicht, wo das Amulett jetzt war, aber sie ahnte, daß sie es in Blakes Zimmer nicht mehr finden würde. Sie war sich vollkommen sicher, daß die Schwarzhaarige es an sich genommen hatte, so oder so. Entweder vor oder nach dem Kampf. Denn nur auf die Silberscheibe konnte sie es abgesehen haben.
    Nicole ging zum Lift und fuhr wieder nach oben, um sich noch einmal in Blakes Zimmer umzusehen. Dabei dachte sie kurz an Zamorra. Der durfte ruhig auch mal wieder auftauchen. So lange konnte die Aktion, die er mit diesem Tendyke durchzog, doch auch nicht dauern!
    ***
    Zamorra rollte sich während des Sturzes blitzschnell zu einer Kugel zusammen. Das rettete ihn. Unter ihm krachten die beiden Wagen mit den Fronten zusammen. Da schlug Zamorra schon auf den sich verformenden Wagen auf, riß sich Hände, Arme und Beine auf, aber er überlebte. Er rollte sich zur Seite weg, stürzte auf den harten Boden und kam taumelnd wieder auf die Knie.
    Im gleichen Moment jagte eine menschliche Rakete neben ihm in die Tiefe und prallte auf die ineinander verkeilten Wracks. Jimmy Kent!
    Er blieb auf dem verbeulten Blech liegen.
    Zamorra kam hoch. Seine Glieder schmerzten. Er starrte nach oben. Da stand Tendyke. Er schaute durch das Loch herunter.
    »Sind Sie okay?«
    »Fast«, ächzte Zamorra.
    »Dann fangen Sie mal!« Er griff zur Seite, packte eine schlanke Gestalt und warf sie förmlich nach unten. Zamorra schaffte es gerade noch, sie aufzufangen, und glaubte, es müßte ihn zerreißen. Dann sprang Rob Tendyke nach unten.
    »Gestatten, Professor Zamorra -Patsy Blake«, stellte er vor.
    Zamorra verzog das Gesicht. Er beugte sich über den auf den Wracks liegenden Kent. Der hätte eigentlich, so wie er aufgeprallt war, tot sein müssen. Aber er atmete und machte Anstalten, in den nächsten Augenblicken die Besinnung wiederzuerlangen. Tendyke zerrte ihn von dem verbeulten Blech herunter, verpaßte ihm einen betäubenden Faustschlag und warf ihn sich über die Schulter.
    »Raus hier«, sagte er. »Oben ist jetzt die Hölle los. Die Feuerwehr geruht, soeben einzudringen.«
    Er eilte mit seiner Last voraus. Zamorra faßte nach Patsy Blakes Hand und zog sie mit sich. »Wo war sie?« fragte er heiser.
    Tendyke grinste. »Unser Freund hat den Fehler gemacht, sich ausgerechnet meine Box auszusuchen. Er hat meinen Wagen rausgefahren, vor die Tür gestellt und das Girl drin eingesperrt. Einfacher und dümmer geht’s nimmer. Da brauchte ich ihm nicht mal seinen Programmstreifen abzunehmen oder ihm den magischen Trick aus dem Kreuz zu schlagen. Und Sie haben ihn ja auch hervorragend in Atem gehalten, Zamorra. Vielen Dank. Ich brauchte ihn nur noch in Ihr Loch zu stoßen.«
    Sie erreichten eine weitere Eisentür. Tendyke öffnete sie mit seinem Programmstreifen, der im Garagenbereich zu jeder Außentür paßte. Eine Treppe tauchte vor ihnen auf, die nach draußen ins Freie führte. Tendyke schlug sich mit Kent sofort zwischen die Büsche und ließ erst nach ein paar Metern den Mann von seinen Schultern gleiten.
    Zamorra lehnte sich gegen einen Baumstamm und atmete tief durch. Arme und Beine schmerzten. Die Kleidung war zerrissen, die Haut aufgeschürft. Hoffentlich blutet der Dreck ein wenig aus den Wunden, dachte Zamorra. Er starrte Patsy Blake und Jimmy Kent an. »Was für ein Mensch ist das überhaupt, dieser Kent? So starke magische Kräfte ohne jedes Hilfsmittel habe ich noch bei keinem Menschen auf der Welt erlebt. Da kommen sogar etliche Dämonen nicht mehr gegen an.«
    »Dämonen?« fragte Patsy

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