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0285 - Die dritte Waffe

Titel: 0285 - Die dritte Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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kaum interessieren, wenn irgendwo in einem Satelliten für kurze Zeit die Übertragung zu anderen Planeten gestört war."
    „Sehen Sie alle Speicher nach, ob eine Routinemeldung eingegangen ist", ordnete Aboyer an. „Berücksichtigen Sie die letzten fünf Stunden."
    Er sah, wie der Mann den Kopf schüttelte, doch er störte sich nicht daran. Es dauerte vier Minuten, bis das Gesicht des Technikers wieder auf dem Bildschirm erschien. Aboyer blickte auf die Uhr. Es war 8: 32.
    „Nun?" fragte der Agent.
    „Zwei Speichermeldungen sind eingegangen", berichtete der Mann. „Eine kommt von TV-8-Sol und besagt, daß das Bild des Kontrollbildschirms für kurze Zeit nicht stabil war. Die zweite Meldung kommt von TV-4-Sol und besagt, daß es zu einem Kabelbruch kam, der von den Robotern inzwischen behoben wurde."
    Aboyer dachte einen Augenblick nach. „Ein Kabelbruch?" wiederholte er schließlich. „Was sagen Sie dazu?"
    Der Techniker starrte ihn ärgerlich an. Wahrscheinlich fragte er sich im stillen, ob er einen Verrückten als Gesprächspartner hatte.
    „Was soll ich dazu sagen?" meinte er.
    „Ist so ein Kabelbruch ungewöhnlich?" fragte Aboyer geduldig. Er wußte, daß er jetzt nicht die Nerven verlieren durfte.
    „Nun, er kommt nicht alle Tage vor", erhielt er als Antwort.
    „Solange ich hier Dienst habe, ist noch niemals etwas Derartiges passiert. Die Kabel sind so widerstandsfähig, daß sie unter normalen Umständen nicht kaputtgehen können."
    Aboyer schnitt eine Grimasse und schaltete aus. Sollte sich der Techniker noch ein bißchen Gedanken über ihn machen. Aboyer verließ seine Wohnung. Vor dem Haus parkte ein Gleiter. Der Pilot schien in eine heftige Diskussion mit Matten-Willy verwickelt zu sein. Er gestikulierte mit den Armen und deutete abwechselnd auf den Gleiter und auf sich. Willy hatte ein Dutzend Tentakel ausgefahren und redete beschwörend auf den Fremden ein.
    Aboyers Erscheinen unterbrach die Debatte.
    „Ist das Ihr Freund?" erkundigte sich der Pilot mit hochrotem Kopf bei Aboyer. „Er ist so verrückt und glaubt, daß er den Gleiter bekommen wird. Dabei hat er noch nicht einmal genügend Geld bei sich, um einen kurzen Flug zu bezahlen."
    „Er ist sehr hartnäckig, Al", beklagte sich Willy.
    „Was geht hier überhaupt vor?" verlangte der Pilot zu wissen. „Ich werde sofort über Funk die Polizei verständigen."
    „Ich kann bezahlen", behauptete Aboyer schnell.
    Der Gleiterbesitzer lächelte ironisch. „So?" meinte er. „Und wie?"
    „So!" stieß Aboyer hervor und schlug zu. Willy gab einen Entsetzensschrei von sich. Aboyer schob das Quallenwesen vor sich in den Gleiter. Der Pilot kam langsam wieder auf die Beine.
    Aboyer grinste ihm bedauernd zu und schloß die Kanzel. Mit zwei Schritten war er im Pilotensitz und startete die Turbinen. Der Gleiter hob sich vom Boden ab.
    „Festhalten, Willy!" schrie Aboyer. Er schaltete auf volle Beschleunigung, kaum daß der Gleiter zwei Meter Höhe gewonnen hatte. Im Steilflug raste er zwischen den Häusern empor. Der Andruck preßte ihn in den Sitz. Willy kreischte vor Schreck und rutschte von seinem Platz.
    Aboyer drang in eine durch Luftbojen gekennzeichnete Flugbahn ein, ohne sich um die Verkehrsmaschinen zu kümmern. Andere Maschinen, die sich an die vorgeschriebene Geschwindigkeitsbegrenzung hielten, blieben weit zurück.
    Sirenengeheul begleitete Aboyer, als er vor dem Gebäude der Solaren Abwehr niederging.
    Kaum war der Gleiter vor dem Hauptportal gelandet, war er auch schon von bewaffneten Beamten der Abwehr umringt. Aboyer riß die Kanzel auf.
    „Tut mir leid!" rief er den Männern zu. „Ich mußte hier landen, um Zeit zu sparen."
    „Das ist Aboyer!" rief eine Stimme. „Er darf passieren."
    „Al!" schrie Willy. „Lassen Sie mich nicht zurück!" Er hüpfte aus dem Gleiter und rannte Aboyer nach, so schnell ihn seine Beinchen trugen.
    „Ist Atlan in seinem Büro oder in der Zentrale?" erkundigte sich Aboyer bei einem Beamten.
    „In der Zentrale", erwiderte der Mann verstört. „Hoffentlich haben Sie einen wichtigen Grund, Aboyer. Sonst wird man Sie hinauswerfen."
    Drei Minuten später stürmte Aboyer in die Zentrale. Neben dem Arkoniden saß ein großer schlanker Afro-Terraner vor den Kontrollbildschirmen. Aboyer wußte, daß Atlan von hier aus die Sicherheitsmaßnahmen in der Solar Hall leitete.
    Atlan nahm die Kopfhörer ab, als Aboyer neben ihm auftauchte.
    „Sie schon wieder", stellte er fest. „Was für eine verrückte Idee

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