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0285 - Die dritte Waffe

Titel: 0285 - Die dritte Waffe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Impulsschlüssel wieder am Gürtel. Die innere Schleusentür mußte offen bleiben, damit er jederzeit an sein Schiff heran konnte.
    Der Roboter war noch drei Meter von dem Raumfahrer entfernt.
    Broysen glaubte es riskieren zu können, einen Schritt nach vorn zu machen, ohne eine Kurzschlußhandlung der Positronik hervorzurufen. Er mußte jetzt mit äußerster Vorsicht vorgehen, wenn er nicht durch einen dummen Fehler den gesamten Plan im letzten Augenblick gefährden wollte.
    Der Roboter hob einen Werkzeugarm. Sofort verharrte Broysen auf der Stelle. Natürlich war der Roboter keine Kampfmaschine, aber Broysen konnte sich vorstellen, wie ihn ein Schlag mit der Werkzeughand zugerichtet hätte.
    Da bewegte sich der Roboter weiter. Broysen ahnte, daß die Maschine wahrscheinlich nur die innere Schleusenwand schließen wollte. Doch das durfte er nicht zulassen. Außerdem war im Zugang zur Schleuse nicht genügend Platz für Broysen und den Roboter. Einer von beiden mußte zurückweichen. Der Roboter, der sich entschieden hatte, seinen Weg fortzusetzen, war ohne Gewalt nicht aufzuhalten.
    Broysen hob den Desintegrator und zielte auf den ovalen Kopf der Maschine, in dem die wichtigsten Teile der Positronik untergebracht waren. Entweder besaß der Roboter eine unglaubliche Reaktion, oder es war reiner Zufall, daß er im gleichen Augenblick den Kopf zur Seite drehte, als Broysen abdrückte.
    Der Desintegratorstrahl traf den Roboter nicht voll, wenn er auch genügte, um die Maschine außer Gefecht zu setzen. Bestürzt sah der Tefroder, daß er einen Kabelstrang getroffen und durchgeschmort hatte. Der Roboter sank im Zugang zum Satellitenzentrum zusammen. Broysen kletterte über ihn hinweg.
    Seine Blicke flogen über die verschiedenen Anlagen. Welches Gerät war durch den unglücklichen Schuß zerstört worden?
    Broysen riß den Helm vom Kopf, um eventuell verdächtige Geräusche hören zu können. Doch außer dem Summen und Knacken der verschiedenen Maschinen vernahm er nichts. Er spürte, daß sich sein Pulsschlag beschleunigte. Er wagte nicht daran zu denken, was geschehen würde, wenn er einen Alarm der terranischen Wachstationen ausgelöst hatte.
    Da sah er etwas, was ihn mit Erleichterung erfüllte. Die beiden noch intakten Reparaturroboter lösten sich aus ihrer Starre und marschierten auf das zerschossene Kabel zu. Von Broysen nahmen sie keine Notiz. Aufatmend beobachtete der Tefroder, wie die beiden Roboter mit der Reparatur des Schadens begannen.
    Broysen entledigte sich seines Schutzanzuges und holte den Zünder aus seinem Kleinstraumschiff. Immer wieder blickte er auf die Uhr, die er von Miras-Etrin erhalten hatte. Sie zeigte neben der tefrodischen Zeiteinteilung auch die terranische. Auf diese Art konnte kein Irrtum passieren.
    Es war kurz vor acht, als Broysen einen kleinen Kontrollbildschirm in dem Satelliten entdeckte, über den das Fernsehprogramm ablief, das während der Konferenz ausgestrahlt wurde. Broysen sah das Innere der Solar Hall und erkannte, daß einige Abgeordnete bereits ihre Plätze eingenommen hatten. Er rollte seinen Schutzanzug zusammen und benutzte ihn als Sitzpolster. Unmittelbar vor dem kleinen Bildschirm ließ er sich auf den Boden nieder und lehnte sich mit dem Rücken gegen eine Maschine. Den Zünder legte er neben sich.
    Miras-Etrins Plan funktionierte nach wie vor. Die Konferenz fand statt, das konnte er den wenigen Bildausschnitten, die er bisher gesehen hatte, bereits entnehmen. Nicht nur das, niemand in der Solar Hall schien Verdacht zu schöpfen, denn die Menschen, die sichtbar wurden verhielten sich ruhig und normal.
    Broysen wandte den Kopf, um zu sehen, wie die beiden Reparaturroboter vorankamen. Die Automaten hatten die schadhafte Stelle bereits ausgebessert und waren dabei, die Isolierung zu erneuern. Broysen nickte befriedigt. Wenn das Kabel überhaupt eine besondere Bedeutung besaß, dann war es nur für zehn Minuten ausgefallen. Er glaubte nicht, daß diese kurze Zeit genügte um irgendeinen Alarm auszulösen.
     
    *
     
    Die Robot-Automatik von TV-4-Sol meldete um 7: 53 Uhr einen Kabelbruch zwischen dem Atomkraftwerk und Verstärkersektor zur Erde. Die Meldung wurde gespeichert und nicht weitergegeben, da innerhalb kurzer Zeit die Nachricht eintraf daß der Schaden wieder behoben sei. Die Techniker in der Zentrale von Terra-Television kümmerten sich nicht um Speichermeldungen. Nur Nachrichten, die weitergegeben wurden, waren für sie interessant.
     
    10.
     
    Aboyer

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