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0286 - Jagd auf die Teleporterkugel

Titel: 0286 - Jagd auf die Teleporterkugel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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flohen und wenige Sekunden nach dem Start von der Planetenoberfläche.
    Sie hatten nicht viel Worte gemacht, sondern nur darum gebeten, mitgenommen zu werden.
    In den letzten Minuten erfuhr Bron wenigstens etwas über ihre Gründe. Sie entsprangen ganz einfach der Tatsache, daß auch der beste Teleporter ihre Parakraft nicht unbegrenzt lange einsetzen konnten. Darum waren Kakuta und Tschubai in die SJ-22 gekommen, anstatt die fünfzehnfache Entfernung bis zur CREST III zurückzulegen.
    Bisher war es noch nicht gelungen, Funkkontakt mit dem Flaggschiff aufzunehmen. Der Hyperkom des Diskusschiffes funktionierte nicht, und die Helmtelekoms reichten nicht weit genug.
    Außerdem behauptete der Mausbiber, John Marshall, seine telepathische „Gegenstation", hätte das Bewußtsein verloren.
    „Flaggschiff CREST III noch zehn Millionen Kilometer entfernt, Sir!" meldete Ische Moghu.
    „Danke!" erwiderte Leutnant Tudd und legte die Hände auf die Kontrollen. Zehn Millionen Kilometer ...! Er zuckte heftig zusammen und öffnete den Mund. Die Erkenntnis der drohenden Gefahr kam jedoch zu spät. Mitten in der Zentrale der Space-Jet schwebte plötzlich eine Kugel von einem Meter Durchmesser. Sie verstrahlte ein tiefrotes, heißes Licht.
    Die Männer klappten in instinktiv richtiger Reaktion ihre Druckhelme zu. Klickend rasteten die Magnetwülste ein. Die Alarmanlage begann zu heulen. Sicherungen krachten, blauweiße Entladungsblitze zuckten durch den Raum. Die Bildschirme der Panoramagalerie überzogen sich mit einem milchigen Film. Rauch kräuselte aus den Weichplastikbeschlägen der Schaltpulte.
    Vor Brons Augen liefen die Vorgänge wie in Zeitlupe ab. Er zog seinen Impulsstrahler und steckte ihn resignierend ins Halfter zurück. Auf die Kugel zu schießen wäre Selbstmord gewesen.
    Mit geweiteten Augen sah er, wie die Kugel auf den Boden der Zentrale prallte.
    Im nächsten Augenblick wurde es Nacht um ihn.
     
    7.
     
    Als er aus tiefer Bewußtlosigkeit erwachte, sah er als erstes die Sterne über sich leuchten.
    Bron Tudd sank in einen leichten Erschöpfungsschlaf. Ihm träumte, er läge auf einer irdischen Wiese und genösse den Duft der noch sonnenwarmen Gräser. Von einem glasklaren Himmel schien die silbrig strahlende Sichel des Mondes, und darüber spannte sich das sternenübersäte Firmament ... Ruckartig richtete er sich auf. Der folgende Effekt überraschte ihn.
    Die Sterne standen plötzlich nicht mehr ruhig, sondern kreisten um ihn herum, immer schneller und schneller, bis ihm ganz schwindlig wurde bei diesem Anblick. Unwillkürlich führte er jene Bewegungen aus, die ihm seit vielen Jahren durch unablässiges Training in Fleisch und Blut übergegangen waren. Die Drehbewegung verlangsamte sich - und Bron Tudd merkte, daß es nicht die Sterne gewesen waren, die sich um ihn gedreht hatten. Er hatte sich selbst gedreht. Dennoch benötigte er noch einige Sekunden, bis er seine Lage richtig eingeschätzt hatte.
    Er wußte, daß eine der fremden Kugeln in der Zentrale der Space-Jet materialisiert war. Danach war er vermutlich lange Zeit bewußtlos gewesen. Was während dieser Zeitspanne passiert war, mußte er nach den vorgefundenen Tatsachen mühsam rekonstruieren.
    Das Ergebnis erschien ihm unglaubhaft. Aber da er im freien Fall durch den leeren Raum trieb, blieb ihm gar nichts weiter übrig, als das unmöglich Scheinende zu akzeptieren.
    Die Space-Jet war auseinandergeborsten.
    Wer weiß, wo ihre Trümmer trieben. Und wer weiß, wo die Gefährten verstreut waren - und Gucky und die beiden Teleporter und Baar Lun ... Bron las die Anzugkontrollen ab. Er besaß noch Luft für rund sechzig Stunden. Nahrung und Wasser reichten etwas länger, aber das spielte keine Rolle: wenn die Atemluft verbraucht war, nützten alle anderen Vorräte nichts mehr.
    Wo nur die Kugel geblieben sein mochte ...!
    Angestrengt spähte Bron Tudd durch die Sichtscheibe seines Helms.
    Was für ein Glück, daß sie vor dem Unglück ihre Helme geschossen hatten!
    Die Sterne standen in dieser Milchstraßenregion so dicht, daß von der Schwärze des Alls, wie die Dichter sie beschrieben, kaum etwas zu sehen war. Nur zur Linken ...
    Bron hielt den Atem an. Der dunkle Fleck war nicht einfach eine leere Stelle zwischen den Sternen oder etwa ein Dunkelnebel!
    Mit behutsamen Ruderbewegungen erreichte der Leutnant, daß sein Körper nach hinten kippte, nicht viel, aber gerade weit genug, um die obere Grenze des Schattens sehen zu können.
    Die Schattengrenze

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