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0288 - Dämonen-Orakel

0288 - Dämonen-Orakel

Titel: 0288 - Dämonen-Orakel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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von Grundstoffen im Kopf. Doch wenn ich auch das Schlangengift in Wasser verwandele - es ist viel zu wenig!«
    »Es wird genügen!« stieß Aurelian hervor, dem die Kälte ebenfalls stark zu schaffen machte. »Ich habe den Spruch, um Dinge ins Unermeßliche zu vermehren. Wandle das Gift in Wasser und überlaß den Rest mir. Beeil dich. Wir halten nicht mehr lange durch…!«
    Obwohl Zamorras ganzer Körper aus Marmor und Eis zu bestehen schien, gelang es ihm, die Arme über den Kopf zu heben.
    Aus seinem Mund kam ein Satz, nach dem alle Alchimisten des Mittelalters gesucht hatten, wenn sie Blei in Gold umwandeln wollten. Eine Mischung aus Lateinisch, Arabisch und Hebräisch.
    An der Substanz der Schlange veränderte sich nichts. Immer noch schoß ein kristallklarer, nadelfeiner Strahl aus ihren beiden Giftzähnen, der gegen den Eisschirm prallte. Doch Zamorra erkannte, daß die Flammen dort kleiner wurden, wo die Substanz jetzt aufprallte.
    Im selben Augenblick sagte Pater Aurelian ein einziges Wort. Der nadeldünne Giftstrahl, verwandelte sich in Wasser, und wurde fingerdick. Klatschend sprühte er auf das Feuer und den Eismantel. Zischend erloschen die Flammen. Wie ein gigantischer Platzregen umflossen die Wasser aus den Giftzähnen des gräßlichen Reptils die beiden Freunde.
    Im gleichen Moment brach der Eismantel zusammen. Die beiden Freunde wurden wieder von den Temperaturen Kleinasiens erwärmt.
    »Achtung, Zamorra. Das Feuer!« krächzte Aurelian. Zwar waren die Flammen gebändigt, doch die Fackel lohte noch. Man sah Hekate an, daß ihre Wut emporlohte. Sie mußte versuchen, ihre beiden Gegner doch noch zu besiegen.
    »Deine Hand, Aurelian!« stieß der Meister des Übersinnlichen hervor. »Der Wasserzauber mit der Schlange bleibt noch einige Zeit stabil. Das müssen wir nutzen. Gib deinen Geist frei, damit ich deine Kräfte nutzen kann. Nur vereint sind wir stark genug!«
    Der Pater antwortete nicht. Doch als Professor Zamorra seine Hand nahm, spürte er, daß sich der Freund in Trance versetzt hatte. Dafür flossen Kraftströme in den Parapsychologen über, wie er sie noch nie verspürt hatte.
    Wer war Pater Aurelian wirklich? Welche Kräfte mußte er haben, wenn er ganz zu sich selbst gefunden hatte? Noch nie hatte der Meister des Übersinnlichen ein so starkes Medium gehabt. Auch Nicole Duval nicht. Im Vergleich zu den Kräften Aurelians war Nicoles Stärke wie ein entflammtes Zündholz zu einem Waldbrand.
    Ohne zu zögern machte Professor Zamorra von diesen Kräften Gebrauch. Seine eigenen gewaltigen Geisteskräfte griffen aus parapsychischer Basis nach den Armen der Hekate. Die Totengöttin spürte den Angriff aus dem Nichts. Alle Kraft legte sie in den Versuch, ihre Arme unter Kontrolle zu bringen.
    Denn die geistigen Strömungen der Telekinese, die Zamorra ausstrahlte, griffen nach ihr und drehten die beiden Arme so, daß Fackel und Schlange sich in Konjunktion gegenüber standen.
    Eine Feuerlohe aus der Fackel, ein Zischen der Schlange. Während die Flamme über das bösartige Reptil hinwegbrandete und den ekligen Wurm verkohlen ließ, brachte ein letzter Wasserstrahl die Fackel der Hekate zum Verlöschen.
    Die Göttin des Todes war ohne Waffen…
    Doch auch ohne Fackel und Schlange war sie noch immer gefährlich. Während Zamorra die Kräfte in Aurelians Körper zurückfließen ließ und der Freund wieder die Augen aufschlug, holte die Herrin der Toten bereits zum vernichtenden Schlag aus…
    ***
    Odysseus zuckte zusammen. Obwohl die Kraft der Dämonen-Götzen von ihm gewichen war, vermochte er die Strahlung des Macht-Kristalls sofort zu orten. Der Stein, um den Griechen und Trojaner zehn Jahre gerungen hatten, sollte entführt werden.
    Aber von wem nur? Odysseus war sich darüber im klaren, daß nur er und Zamorra etwas vom Streit der Götter wußten. Überall sah er nur Kriegerscharen, die mit reicher Beute beladen zu den Schiffen zurückkehrten. Der Flammenschein des brennenden Troja beleuchtete ihren Weg.
    Seit der Fürst von Ithaka vom Banne des Bösen frei war, hatte er nur noch ein einziges Ziel. Dieser Kristall hatte zu viel Unfrieden gestiftet. Er mußte vernichtet werden oder an einen Ort gebracht, wo nie ein Mensch hinkommen würde.
    Und jetzt war jemand daran interessiert, den Kristall zu stehlen. Einer der Griechen hatte ihn, und es war Odysseus egal, ob er sich nur an seiner Schönheit erfreuen oder sich seiner Macht bedienen wollte.
    Immer wieder würden Menschen für den Besitz

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