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0290 - Koordinaten ins Jenseits

Titel: 0290 - Koordinaten ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geschwindigkeit aus die unvorstellbar schien. Die aufflammenden Gase verschlangen Hoel innerhalb weniger Sekunden, und die drei Sonnen verschmolzen zu einer einzigen Riesensonne, die sich immer weiter ausdehnte.
    „Sähe ich es nicht mit meinen eigenen Augen, ich würde es niemals glauben", flüsterte Tronar erschüttert. „Eine Nova, wie es sie noch niemals gegeben hat. Sie wird bald so groß wie das ganze System sein."
    „Ein würdiges Grab für unsere vierzehn Männer", sagte Redhorse.
    „Davon werden sie auch nicht wieder lebendig", knurrte Gucky vorwurfsvoll. „Außerdem ist es auch Miharos’ Grab."
    Der dritte Planet starb, dann der vierte.
    Die Riesensonne hatte bereits einen Durchmesser von mehr als zweihundert Millionen Kilometer- und sie wuchs weiter.
    Redhorse ging zu Vita, der mit weit aufgerissenen Augen aus der vorderen Sichtluke sah.
    „Nehmen Sie Fahrt auf, Captain. Wir haben hier nichts mehr zu suchen. Die Tefroder sind verloren vielleicht entkommen einige der Hölle. Den Sonneningenieuren ist nicht mehr zu helfen - vielleicht gibt es überhaupt keine Sonneningenieure mehr. Sie haben die Kursdaten."
    Vita nickte stumm.
    Seine Hände glitten über die Kontrollen, mechanisch und unbewußt. Die Daten waren gespeichert. Er brauchte nur auf einen Knopf zu drücken, und das kleine Schiff wußte, was es zu tun hatte.
    Er drückte endlich auf den Knopf.
    Die Jacht wurde schneller, und die Lichtstrahlen der blauen Riesensonne hatten bald Mühe, es einzuholen. Der Explosionsvorgang schien sich zu verzögern, aber das war nur eine Täuschung.
    „Noch zehn Minuten bis zum Eintauchmanöver", sagte Vita, und es waren seine ersten Worte seit dem Beginn der Katastrophe.
    Gucky warf sich auf die Liege neben dem Navigationsstand.
    „Mir ist es jetzt ganz egal, ob wir Rhodan finden oder nicht. Ich bin fertig, restlos fertig. Ich bin schuld daran, daß so etwas passieren konnte. Ich werde nie mehr lachen können ..."
    Don Redhorse sah noch einige Sekunden hinaus ins All, dann drehte er sich um und setzte sich neben Gucky auf die Couch.
    Sein Gesicht war ernst.
    „Wenn du jetzt plötzlich Komplexe bekommst, können wir uns alle begraben lassen. Vergiß nicht, was noch vor uns liegt. Vielleicht haben wir nichts als einen harmlosen Anfang erlebt, und wir halten ihn alle für das Hauptereignis. Jedenfalls müssen wir jetzt durchhalten. Wir haben Lebensmittel für einige Monate, wenn wir streng rationieren. Wir kennen die Jacht nicht genau, und wir wissen auch nicht, ob sie uns sicher ans Ziel bringt - sofern wir von einem bestimmten Ziel sprechen können. Aber wir müssen an dieses imaginäre Ziel glauben, sonst erreichen wir es nie. Du mußt uns dabei helfen, Gucky. Wenn du den Mut verlierst ..."
    Gucky sah auf, als Redhorse verstummte. Er verzog sein pfiffiges Gesicht zu einem schwachen Grinsen.
    „Immer ich! Immer wieder ich! Von mir hängt immer alles ab. Bin ich schlechter Laune oder mache mir Gewissensbisse, geht alles schief. Bin ich zuversichtlich, geht alles glatt." Er richtete sich auf.
    „Ihr tut alle so, als wäre ich so wichtig. Bin ich das denn?"
    „Du bist wichtiger als mancher Dummkopf einsieht", erklärte Redhorse ernst. „Und du weißt das ganz genau, du Schlauberger.
    Du möchtest nur hören, daß wir es bestätigen. Also gut: Wir bestätigen es. Nicht wahr, Vita?"
    Vita drehte sich um und nickte.
    „Er ist der beste Gucky, den es je gab", sagte er überzeugt.
    Gucky grinste etwas breiter und ließ den Nagezahn sehen.
    „Schon mal irgendwo gehört, großer Meister." Sein Lächeln verschwand. „Ich bin optimistisch, was uns angeht. Es sind eben nur die hübschen Sonneningenieure, um die ich mir Gedanken mache. Wie soll ich das Rhodan jemals erklären? Eine ganze Rasse ..."
    „Sie werden keine Transmitter mehr bauen", sagte Redhorse.
    „Und das ist es, was zählt. Außerdem sind sie ja nicht tot. Du hast ihnen dazu verholfen, einen alten Traum zu verwirklichen. So, und nun ist endgültig Schluß damit, Gucky! In zwei Minuten gehen wir in den Linearraum und wer weiß, was dann noch alles geschehen wird."
    „Na, was schon ...?" fragte Gucky und drehte sich zur Seite.
    Dann aber besann er sich anders. Er richtete sich wieder auf. „Wenn ihr mich sucht, ich bin in meiner Kabine. Weckt mich, wenn ihr Rhodan trefft."
    Ehe Redhorse ihm erklären konnte, daß das unter Umständen noch sehr lange dauern könnte, war er verschwunden.
    Vita sagte: „Ein ganz raffinierter kleiner Kerl, unser

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