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0290 - Koordinaten ins Jenseits

Titel: 0290 - Koordinaten ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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eine Versammlung einberufen, an der alle Sonneningenieure teilnahmen. Es wurde über die Länge der Frist beraten, die man sich von den Tefrodern noch geben sollte.
    Die Neuigkeit vom Verrat an den geflohenen Terranern schlug wie eine Bombe ein, aber in die Wut und Verzweiflung mischte sich die Freude darüber, daß die Entscheidung gefallen war.
    Nun gab es nichts mehr, das den Heimgang zu den Müttern verzögern konnte.
    Chron sprach es für alle aus: „Das war der letzte Verrat, der an uns verübt wurde. Die Terraner standen unter unserem Schutz. Sie wurden getötet, und es ist die Schuld der Tefroder, wenn sie jetzt nicht mehr leben. Man hat uns abermals getäuscht. Zum letzten Mal!"
    Der Jubel unterbrach Chron. Es war ein lautloser, telepathischer Jubel, der alle, Sonneningenieure erfüllte und sie nicht mehr losließ. Die glühenden Kugelmassen wogten auf und ab, verschmolzen miteinander und bildeten eine wilde Symphonie aus Energie und Weißglut.
    Endlich drangen Chrons Gedankensignale wieder durch.
    „Der große Heimgang, die endgültige Umwandlung ... wir beginnen sofort! Die Mütter erwarten uns! Sie werden uns aufnehmen und uns die letzte Daseinsform geben. Wir werden ewig leben und das Universum durchstreifen. Wir werden nie mehr für die Meister arbeiten müssen. Auf Freunde ..."
    Schi hatte Mo und Rel in der wogenden Masse verloren. Er spürte, daß von nun an der einzelne Sonneningenieur nichts mehr war. Sie alle zusammen bildeten die Gemeinschaft, und alle zusammen würden sie den letzten Flug in der Form glühender Kugeln zu den Sonnen antreten.
    Bald würden sie keine Kugeln mehr sein.
    Schi dachte noch einmal an seine terranischen Freunde und besonders an den kleinen Telepathen. Sie würden bald gerächt sein, und es war ihr Tod, der die Sonneningenieure von dem fünfzigtausend Jahre alten Joch befreite.
    Schi teleportierte an die Oberfläche von Hoel. In der Ferne erkannte er die Schiffe der Tefroder. Noch ahnte niemand, was geschehen war.. Aber bald würde Miharos wissen daß es keine Sonneningenieure mehr gab, die er dazu zwingen konnte, Transmitterbrücken zu anderen Galaxien zu bauen.
    Die glühenden Wolken stiegen hinauf in den klaren Himmel, dann lösten sie sich auf. Jeder Sonneningenieur teleportierte in die von ihm gewählte Richtung zu der von ihm erkorenen Sonne.
    Schi entschied sich für die Sonne, die gerade die andere Seite von Hoel beschien.
    Er nahm sich Zeit. Seine letzten Gedanken, galten der Umwandlung und der damit zusammenhängenden Zukunft. Er sah die blaue Sonne näher kommen und schnell größer werden.
    Hunderttausende seiner Rassegefährten hatten sich schon hineingestürzt und verwandelten sich in Energie.
    Die Sonne blähte sich auf, wurde riesengroß - aber nicht nur deshalb weil Schi sich ihr näherte. Sie wurde zur Nova, weil sie die Energiemengen nicht mehr fassen konnte. Und den anderen beiden Sonnen ging es genauso.
    Schi konnte sich ausrechnen, daß der Radius der Sonne so schnell und derartig anwuchs, daß sich die Chromosphären der drei Sterne bald berühren wurden. Das war das Ende von Hoel.
    Schi sprang zum letzten Mal, und er sprang genau hinein in die blaue Gluthölle der Sonne.
    Die Große Mutter hatte ihn aufgenommen ...
     
    7.
     
    In der Jacht verfolgten Gucky und die Terraner gebannt das grausige Schauspiel, das sich ihren Augen bot. Sie waren näher an das Dreimüttersystem herangegangen, um nicht auf die überlichtschnellen Orterstrahlen angewiesen zu sein. Vita hielt einen Sicherheitsabstand, aber die Sonnen waren nur wenige Lichtminuten vom Schiff entfernt.
    Sie begannen größer zu werden.
    Um die Vorgänge genau beobachten zu können, hatte Redhorse vorgeschlagen, einen Standort „über" dem System einzunehmen.
    Die drei Sonnen bildeten nun ein gleichschenkliges Dreieck, in dem zwei Planeten zu erkennen waren. Einer davon war Hoel.
    Er glich einer Motte, die zwischen drei Fackeln geraten war und nicht mehr wußte, welchen Fluchtweg sie nehmen sollte. Die Fackeln wurden immer größer und flammender. Gewaltige Energieexplosionen schossen aus den Sonnenrändern und verloren sich im Raum. Einige der Protuberanzen erreichten Hoel und entflammten den Planeten. Der erste Planet in Schwerpunktnähe war bereits verbrannt.
    Vita reagierte schnell genug, als die endgültige Katastrophe begann. Er schaltete auf Beschleunigung und ließ die Jacht ins All hinausschießen.
    Die drei Sonnen schienen zu platzen. Sie dehnten sich plötzlich mit einer

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