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0290 - Koordinaten ins Jenseits

Titel: 0290 - Koordinaten ins Jenseits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Brent Huise und Notami sahen ihn erstaunt und erwartungsvoll an. Aber Rhodan schwieg. Er überließ es den beiden Offizieren, den Satz zu Ende zu denken.
    Huise fragte: „Es sei denn ... was?" Rhodan sah an ihm vorbei.
    „Wenn wir Redhorse, die Zwillinge oder Gucky nicht finden, werden wir eines Tages zurückkehren müssen. Wir werden Rechenschaft von den Meistern verlangen. Und nicht nur von den Meistern. Auch von den Tefrodern. Vielleicht auch von solchen Rassen, die wir noch nicht kennen Der Nebel ist groß. Viel zu groß für ein paar Meister allein."
    Huise nickte.
    „Ich bin überzeugt, daß es hier noch viele Geheimnisse gibt.
    Werden wir sie jemals lösen können? Wollen wir es überhaupt?
    Wir vernachlässigen Terra, fürchte ich."
    „Auf Terra ist alles in Ordnung", sagte Rhodan. „Ich kann mich auf unsere Freunde und besonders auf Mory verlassen. Aber die Milchstraße selbst macht mir Sorgen."
    Notami hatte den Bildschirm nicht aus den Augen gelassen. Ihm war, als sähe er eine gewisse Veränderung aber er konnte im ersten Moment nicht feststellen, was es war. Aber dann, als er sich nicht ablenken ließ, wußte er es.
    „Noch eine Nova", sagte er plötzlich. „Eine blaue Riesennova."
    Rhodan und Huise wandten sich ihm zu, sahen aber dann auf den Bildschirm. Sie wußten sofort, was Notami meinte. Der große, blauschimmernde Lichtpunkt war nicht zu übersehen. Er wurde von Sekunde zu Sekunde größer und leuchtkräftiger. Er stand in einem Teil des Raums, der auf den Karten keine veränderlichen Sterne verzeichnete Es mußte sich also um eine Nova handeln.
    „Neue Sterne waren ja in den vergangenen Tagen keine Besonderheit", sagte Rhodan langsam. „Aber jetzt sind sie es.
    Außerdem handelt es sich um eine außergewöhnliche Nova. Ich habe noch niemals einen Stern gesehen, der sich so schnell vergrößerte. Mit dem kosmischen Sturm, der durch die Vernichtung des Transmitters entstand, hat das nichts mehr zu tun."
    „Sehr richtig", gab Notami ihm recht. „Es handelt sich um ein neues Phänomen. Außerdem liegt es genau in unserer Richtung.
    Wir sollten mal nachsehen."
    „Gerade das wollte ich eben vorschlagen." Rhodan nickte Brent Huise zu. „Würden Sie das veranlassen? Kurze Linearflüge über geringe Entfernungen, damit wir die Vermißten nicht versäumen.
    Richtung ... „, er sah wieder auf den Bildschirm, „... die blaue Nova."
    „In Ordnung, Sir."
    Brent Huise verließ die Beobachtungskuppel.
    Notami sah ihm nach. Dann las er vom Bildschirm die Daten ab.
    „Der Stern ist vierhundertzehn Lichtjahre entfernt. Seine Helligkeit beträgt das Dreihundertfache von Sol. Blaustrahlung. Permanente Vergrößerung." Er sah Rhodan an. „Eine Explosion, wenn Sie mich fragen. Der ursprüngliche Stern muß sehr groß gewesen sein."
    „Vielleicht waren es sogar mehrere", vermutete Rhodan.
     
    *
     
    Als die Jacht wieder in das normale Einstein-Universum zurückkehrte, hatte sie nur knapp zwei Lichtjahre zurückgelegt.
    Zum ersten Mal zeigte Captain Vita eine gewisse Erregung.
    „Das ist aber komisch", sagte er verwundert und ganz ohne das gewohnte Pathos. „Ich habe den Navigationskomputer auf hundert Lichtjahre programmiert. Und nun sind es nur zwei. Da stimmt doch etwas nicht!"
    Redhorse, der neben ihm saß, überprüfte die Auswertungsergebnisse.
    „Vielleicht hat Miharos außer der Sprengladung noch andere Überraschungen eingebaut", vermutete er. „Er mußte ja damit rechnen, daß nicht alles klappte. Und wenn der Linearantrieb aussetzt, sind wir genauso erledigt, als wäre das Schiff detoniert."
    „Feine Aussichten", erklärte Kar Björnsen, der keine Sekunde von den Funkgeräten wich. „Die nächste Sonne ist anderthalb Lichtjahre entfernt."
    „Und sie hat keine Planeten", fügte Sergeant Ripotka hinzu, der sich mit den Ortergeräten beschäftigte. „Nichts mit Frischgemüse."
    „Lassen Sie das Gucky nicht hören", warnte Redhorse ohne Humor. Er stand auf und ging zu Björnsen. „Was ist? Nichts im Empfänger?"
    Der Funkoffizier zuckte die Schultern.
    „Von wem denn? Ein paar kurze Nachrichten der Tefroder, aber sie haben nichts zu bedeuten. Beziehen sich auf die Räumung von Hoel. Scheint übrigens einiges schiefgegangen zu sein. Auch Miharos ist zurückgeblieben und umgekommen."
    „Wir haben alles getan, was wir tun konnten", sagte Redhorse.
    „Es ist ihre eigene Schuld, wenn sie nicht schnell genug reagierten.
    Hätten sie rechtzeitig auf uns gehört, wären alle gerettet

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