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0290 - Verhext, verflucht, getötet

0290 - Verhext, verflucht, getötet

Titel: 0290 - Verhext, verflucht, getötet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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diente, und sah sich der zweiten Niederlage gegenüber!
    Sein Gefangener, den er sicher im Keller untergebracht wähnte, hatte sich befreit und wartete hier auf ihn!
    Ohne nachzudenken, führte Eysenbeiß einen magischen Schlag. Flammen sprangen auf, entfesselten eine grelle, fauchende Hölle und kreisten den Reporter ein, ehe dieser die Ankunft Eysenbeiß' wahrnehmen konnte. Er schrie auf, wollte mit einem Hechtsprung durch die Flammen fliehen, aber diese verdichteten sich genau dort, wohin er springen wollte.
    Unter seiner Silbermaske klang das Lachen des Großen verzerrt. »So nicht, mein Freund! So nicht…«
    Er starrte den Mann an, der im Flammenkreis gefangen war. Und dann begriff er selbst, was geschehen war.
    Jener hatte ihn ohne Maske gesehen, in Frankfurt. Jetzt erwachte er hier und sah den Mann in der dunklen Robe mit der Silbermaske, hörte die Stimme… Wenn er nicht von Natur aus dümmer war, als selbst Asmodis erlaubte, mußte er die richtigen Schlüsse ziehen. Und damit würde Eysenbeiß enttarnt sein.
    Schön. Dieser Zamorra wußte um seine wahre Identität. Aber Zamorra war ein anderer Fall. Solange Eysenbeiß verhindern konnte, daß zu viele Leute erfuhren, wer er war, mußte er es tun.
    Ted Ewigk war als Geisel schon so gut wie wertlos geworden. Er mußte sterben, damit er sein Wissen nicht weitergeben konnte…
    Die Sekte der Jenseitsmörder würde ein weiteres Opfer zu verbuchen haben.
    Der Große starrte den Reporter immer noch an. Seine Gedanken überschlugen sich. Die Hinrichtung konnte noch verschoben werden, wenn es Ted Ewigk nicht gelang zu entkommen… Aber der Große wußte, daß er inzwischen zu geschwächt war, um die Flammenbarriere noch lange aufrechterhalten zu können. Immerhin besaß er seinen Prydo nicht mehr. Und wenn die Barriere erlosch, konnte der andere ihn angreifen oder fliehen… Nein, fliehen würde er nicht. Das hätte er schon längst tun können. Er wollte etwas anderes.
    Den Dhyarra-Kristall…
    »Nein«, murmelte Eysenbeiß. »Den bekommst du nicht… Freiwillig gebe ich dir keinen Trumpf in die Hand…«
    Er mußte Ted Ewigk irgendwie ausschalten. Er suchte nach einer Waffe, mit der er ihn betäuben konnte. Im gleichen Moment, als er sich umdrehte, handelte Ted.
    Er griff an!
    Er sprang durch die Flammen, die mitwanderten und ihn sofort einhüllten, seine Kleidung in Brand setzten. Damit hatte Eysenbeiß nicht gerechnet - er hatte den Selbsterhaltungstrieb seines Gegners höher eingeschätzt sowie dessen Furcht vor Schmerzen. Und vor allem hatte er nicht damit gerechnet, daß sein Gegner das Feuer zu einer Waffe gegen den Großen selbst machte!
    Es schien, als durchquere er den Feuergürtel langsamer, als es eigentlich nötig war, und dann war er schon bei dem Großen , sprang ihn schneller an, als dieser ausweichen konnte, und riß ihn zu Boden! Die beiden Gestalten rollten über den Boden. Eysenbeiß brüllte auf, als seine Kutte Feuer fing. Er fing einen dröhnenden Faustschlag gegen die Silbermaske auf, der ihm diese fast in den Schädel trieb. Benommen löste er seinen Abwehrgriff. Ted Ewigk sprang zur Seite, rollte sich über den Boden und löschte die Flammen, die an ihm leckten. Eysenbeiß richtete sich mühsam auf. Er schrie auf. Fast zu spät erkannte er, daß er das Feuer nur mit einem Gedanken zum Erlöschen zu bringen brauchte. Da hatte seine Kutte schon stark gelitten, und Brandblasen zeigten sich auf seiner Haut.
    Aber sein Gegner sah auch nicht besser aus.
    Nur hatte der das Überraschungsmoment auf seiner Seite. Erneut sprang er Eysenbeiß an, versuchte, ihm mit einem weiteren Schlag die Maske vom Gesicht zu schmettern. Erneut schrie der Große vor Schmerz auf, trat kräftig zu und hebelte Ted Ewigk gegen den Tisch. Ted fing sich ab, flankte hinüber und schleuderte den Tisch gegen Eysenbeiß, rammte ihn damit förmlich zu Boden. Schon war er wieder über ihm.
    Zwei, drei Faustschläge lähmten die Armmuskeln des Großen . Er konnte sich nicht mehr zur Wehr setzen. Ted riß ihm die angesengte Kapuze und die Silbermaske vom Kopf, sah den Kahlkopf an.
    »Wo ist der Kristall? Und wohin hast du verdammter Hund mich verschleppt?«
    Eysenbeiß schwieg verbissen.
    Ted löste kurz seinen Griff, rollte Eysenbeiß auf den Bauch und berührte mit zwei Fingern einen Nervenknoten im Nacken. Er drückte zu. Eysenbeiß schrie auf.
    Es war eigentlich nicht Teds Art, anderen unnötig Schmerz zuzufügen. Aber er wußte, daß er um sein Leben kämpfte, und deshalb

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