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0290 - Verhext, verflucht, getötet

0290 - Verhext, verflucht, getötet

Titel: 0290 - Verhext, verflucht, getötet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Mordfälle untersuchen müssen und womöglich weitere Menschenleben in Gefahr sind.«
    Zamorra winkte ab. Daran brauchte ihn niemand zu erinnern. Aber er konnte unter der pausenlosen Anspannung nicht ruhig bleiben, mußte sie hin und wieder durch seine Bemerkungen auflockern.
    Draußen war es noch dunkel, aber die Sonne ging bereits auf. Zamorra fügte sich in das Unvermeidliche und holte seinen kleinen Dhyarra-Kristall hervor. Dann konzentrierte er sich darauf, diesmal vorgewarnt, daß der Gesuchte sich in erreichbarer Nähe befinden mußte, und bekam Kontakt.
    »Sein Standort hat sich drastisch geändert!« stieß er hervor.
    »Du weißt, wo er steckt?«
    Zamorra nickte. »Ich kann Richtung und Entfernung angeben…«
    Babs tauchte mit einem großen Stadtplan auf und breitete ihn auf dem Teppich aus. »Hier sind wir«, sagte sie und deutete auf einen bestimmten Punkt. »Orientiere dich.«
    Mit geschlossenen Augen führte Zamorra seinen Zeigefinger von dem Reihenhaus quer über die Stadtkarte und verharrte schließlich an einem anderen Punkt. »Da muß es sein«, sagte er.
    Kerr und Babs pfiffen durch die Zähne, gleichzeitig, wie auf Kommando.
    »Hospital«, sagte Kerr. »Es muß ihn böse erwischt haben, und man hat ihn in ein Krankenhaus eingeliefert.«
    Zamorra und Nicole sahen sich an. »Wir fahren sofort hin«, sagte Zamorra.
    »Denk an unsere Hexe«, mahnte Kerr.
    Zamorra ballte die Fäuste. Dann zuckte er mit den Schultern. Wenn Ted Ewigk sich im Krankenhaus befand, lebte er zumindest und war nicht in unmittelbarer Gefahr. Auf ein paar Minuten mehr oder weniger kam es dann wohl nicht unbedingt an.
    Also versuchte er, die Spur wiederaufzunehmen.
    Aber er fand sie nicht mehr. Die Hexe hatte sich eingetarnt und alle Spuren verwischt…
    ***
    Sie trennten sich. Kerr und Babs fuhren gemeinsam zum Yard, weil ihre offizielle Dienstzeit begann und die Büroarbeit keinen Aufschub duldete, ganz gleich, ob Kerr im Außendienst ermittelte oder nicht. Ein Yard-Inspektor hatte notfalls auch mal einige Male hintereinander rund um die Uhr im Dienst zu sein. Von einem Ausgleich dafür konnte er nur träumen.
    Zamorra und Nicole hatten ein Taxi geordert und düsten gen Hospital. Sie wollten sich später im Yard treffen und gemeinsam weiterarbeiten. Das Taxi, eines der schwarzen, hochbeinigen Ungeheuer, die mehr und mehr den wesentlich kleineren und weniger originell aussehenden Rover-Modellen weichen mußten, quälte sich durch die morgendliche rushhour. Es dauerte über eine halbe Stunde, bis sie am Ziel waren. Zamorra gab ein großzügiges Trinkgeld.
    »Du solltest sparen«, empfahl Nicole. »Es gibt in der King's Road hervorragende Boutiquen mit süßen Kleidern und sonstigen Kleinigkeiten… von diesem Trinkgeld hätte ich zum Beispiel einen Blusenknopf finanzieren können.«
    »Für dich, meine süße Nici, reicht ein strahlendes Lächeln als Kleidung vollkommen aus«, stellte Zamorra fest, küßte sie, und dann betraten sie das Krankenhaus.
    Um diese frühe Morgenstunde wollte man sie absolut nicht zu den Patienten lassen. Vormittags pflegten die Visiten stattzufinden. »Ich bin im Auftrag von Scotland Yard hier«, fuhr er schwereres Geschütz auf, als es nicht beim ersten Mal klappte. »Fragen Sie zurück. Verlangen Sie Inspektor Kerr.«
    »Auch ein Yard-Inspektor kann sich nicht so einfach über die Vorschriften hinwegsetzen«, beharrte die Dame am Empfang. »Was glauben Sie, aus welchem Grund diese Vorschriften gemacht wurden?«
    »Wir ermitteln in einer Mordsache. Einer Mordserie, um genau zu sein«, ergänzte Zamorra.
    Nach einigen Rückfragen und Telefonaten durften sie endlich zu Ted Ewigk. Er saß im Flur vor dem Zimmer in einem Sessel und winkte ihnen matt entgegen. Dabei sah Zamorra kurz ein bläuliches Aufblitzen in Teds Hand.
    »Man muß mißtrauisch sein in diesen unruhigen Zeiten«, sagte Ted entschuldigend. »Ich habe euch mit dem Dhyarra-Kristall überprüft. Es hätte ja sein können, daß Doppelgänger aufkreuzen, besonders um diese ungewöhnliche Zeit.«
    »Was ist passiert?« wollte Zamorra wissen. »Wie zum Teufel kommst du überhaupt nach London?« Er berichtete, wie er Ted aufgespürt hatte. Ted Ewigk zuckte mit den Schultern. Er stattete seinerseits seinen Bericht ab.
    »Und dann war plötzlich dieses Auto da und erwischte den Bobby und mich«, sagte er. »Ich hatte Glück und wurde über den Kofferraum geschleudert, als der Wagen sich querstellte. Den Polizisten hat es böse erwischt. Ich

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