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0291 - Brücke zwischen den Sternen

Titel: 0291 - Brücke zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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länger als drei bis vier Stunden sicher, aber mit Hilfe der Robotsonden, die zwischen Schrotschuß und Kahalo hin- und herpendelten, war es bis jetzt noch in den meisten Fällen gelungen, die Transporte sicher ans Ziel zu bringen.
    Insgesamt fünfzigtausend Mann, die Besatzungen der Wachschiffe eingeschlossen, befanden sich noch im Schrotschuß-System. Ihre einzige Funktion bestand darin, auf Perry Rhodan zu warten, der in drei Tagen mit seinen eintausend Multischiffen hier eintreffen würde. Der Verband würde nach kurzer Inspektion durch den Transmitter weiterfliegen, gefolgt von den 150 Wachschiffen.
    Zurück blieb ein geräumter Stützpunkt, der erste und gleichzeitig der letzte Meilenstein Terras auf dem Weg nach Andromeda.
    Dreißig Stunden verstrichen. An Bord der HELIPON schlief man und erholte sich von den Strapazen der vergangenen Wochen.
    Tsin Muno kehrte von Kalif mit der Hiobsbotschaft zurück, daß der Transmitter nur noch zwei Stunden pro Zwanzigstundenperiode benutzt werden könne. Der Zerfall schritt mit beängstigender Geschwindigkeit vorwärts. Es war wahrscheinlich, jedoch keineswegs sicher, daß Perry Rhodan, wenn er mit seinen eintausend Schiffen eintraf, sich noch nach Kahalo würde absetzen können. Die Stimmung im Stützpunkt war gespannt, aber noch voller Zuversicht.
    Tsin Muno erhielt freigestellt, nach Kahalo zurückzufliegen, aber er lehnte das Angebot ab. An Bord der HELIPON verstand man seine Einstellung. Wenn fünfzigtausend Mann es fertigbrachten, zuversichtlich auszuharren, dann wollte er nicht der einzige sein, der den Mut verlor und sich aus dem Staub machte. Timo Benz war fest davon überzeugt, daß Tsin von Razta etwa folgendes zu hören bekommen hatte: „Natürlich können Sie abfliegen, wann es Ihnen paßt. Aber bedenken Sie die Wirkung Ihres Abflugs auf die Moral der Leute, die hier bleiben müssen." Und Tsin Muno war von der Gewichtigkeit des Arguments nicht unbeeindruckt geblieben.
    Timo selbst hatte sich inzwischen wieder dem Solo-System zugewandt. Mit einigen Tagen zeitlicher und einer Unmenge räumlicher Distanz von dem Objekt seiner Nachdenklichkeit, hatte er seine Ruhe wiedergewonnen und war in der Lage, die Frage kühl und logisch abzugeben. Er erhielt die Erlaubnis, den Bordcomputer der HELIPON für seine Zwecke zu benutzen, und legte der Maschine einige Fragen vor. Da er selbst von Rechengehirnen wenig verstand, verschaffte er sich die Assistenz eines Offiziers aus der technisch-wissenschaftlichen Abteilung, der seinen Fragenkomplex programmierte.
    Das Experiment, in das Timo große Hoffnungen gesetzt hatte, verlief jedoch erfolglos. Die Maschine konnte mit den wenigen Daten, die ihr zur Verfügung gestellt wurden, nichts anfangen. Sie verweigerte logische Antworten, und wo sie Wahrscheinlichkeiten errechnen sollte, tat sie dies mit so gewaltigen Fehlergrenzen, daß die Resultate wertlos waren.
    Lediglich über einen einzigen Punkt war etwas Konkretes zu erfahren. Die Wahrscheinlichkeit, daß ein Raumschiff, das den Beta-Nebel in beliebiger Richtung verließ und in ebenso beliebigem Abstand vom Rand des Nebels infolge eines Schadens in das Einstein-Universum zurückkehren mußte, von ungefähr auf den Planeten Solo stieß, war eins-Komma-acht mal zehn hoch minus elf Fehlergrenzen: minus eins-Komma-acht mal zehn hoch elf, plus 0,999999999982. Dazu gab die Maschine freiwillig einen Kommentar: Die Wahrscheinlichkeit sei so gering, daß mit dem Zustandekommen eines Inert-Ereignisses - also mit dem rein zufälligen Auffinden des Planeten Solo - nicht zu rechnen sei.
    Trete das Ereignis trotzdem ein, dann müssen zwischen dem Auftauchen des Raumschiffes und des Planeten am selben Ort ein Kausalzusammenhang bestehen.
    Timo nahm zur Kenntnis, daß die Maschine, anstatt seine Fragen zu beantworten, ihm selbst eine neue Frage gestellt hatte.
    Welches war der kausale Zusammenhang, der die HELIPON dazu veranlaßt hatte, auf Solo zu stoßen?
    Die Frage wurde programmiert und dem Rechengehirn vorgelegt.
    Die Maschine jedoch - und Timo hatte in diesem Fall nichts anderes erwartet - verweigerte die Antwort.
    Das Rätsel blieb vorläufig ungeklärt.
     
    *
     
    Timo Benz hatte Wache im Kommandostand. Wie damals, kurz bevor der grüne Lichtfinger aus der schmalen Ballungszone zwischen den beiden Sonnen drang, starrte er nachdenklich auf den Bildschirm mit seinem Gewimmel von kleinen und großen, grellen und schwachen Lichtpunkten. Er fühlte sich unbehaglich.
    Allein in der großen,

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