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0291 - Brücke zwischen den Sternen

Titel: 0291 - Brücke zwischen den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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drang aus dem Helmempfänger. Durch den dichten Rauch drang düsteres, blutigrotes Licht. Er hörte verworrene Schreie, und eine Gestalt tauchte schattenhaft vor ihm durch den Dunst. Es kam ihm zu Bewußtsein, daß er verloren war, wenn er sich nicht so schnell wie möglich aus dem Staub machte.
    Die Erkenntnis der Gefahr gab ihm neue Triebkraft. Zum erstenmal seit geraumer Zeit wußte er, was er wollte. Er kroch durch den Qualm. Es ging bergauf. Der Antigrav funktionierte nicht mehr einwandfrei. Die Richtung des künstlichen Schwerefeldes hatte sich verschoben. Er dachte daran, daß die Triebwerke dabei waren - falls sie noch funktionierten -, die HELIPON nach Höchstwerten zu beschleunigen. Wenn der Antigrav gänzlich ausfiel, würden sie alle plattgedrückt werden wie Wanzen unter einer Stiefelsohle.
    Ein dunkler, hoch aufragender Schatten tauchte vor ihm auf. Er erkannte Tsin Munos Kommandopult und wich zur Seite aus. Er kam an den Stufen vorbei, die zum Pult hinaufführten, und richtete sich auf. Durch den Rauch sah er Tsin, der auf seinem Sessel saß, als gingen Brand und Lärm ihn nichts an, und immer noch das Mikrophon in der Hand hielt. Er hörte ihn schreien: „Alle Abteilungen - melden Sie Ihre Schäden! Wir geben nicht auf! Ich will wissen, ob wir noch linearflugtauglich sind."
    Plötzlich kam Timo ein Gedanke - mehr als das, ein ganzer Plan.
    Er war fertig und ausführbereit, ohne daß Timo sich erinnern konnte, je darüber nachgedacht zu haben. Es war, als hätte ein Fremder ihn ausgearbeitet und ihn ihm fertig ins Bewußtsein gelegt.
    Tsin Muno ging es darum, Perry Rhodan und die Reste der Achten Flotte auf Gleam zu benachrichtigen und zu verhüten, daß sie ahnungslos nach Schrotschuß aufbrachen, um dort den Tefrodern in die Hände zu fallen. Das war wichtig. Niemand konnte sich vorstellen, wie die Geschichte des Solaren Imperiums sich entwickeln wurden, sollte es dem Gegner jemals gelingen, den Großadministrator auszuschalten. Perry Rhodan mußte der Menschheit erhalten bleiben.
    Aber die Sache hatte einen zweiten Aspekt. Gleam war nur einer der beiden wunden Punkte. Der andere war Kahalo. Es stand nicht zu erwarten, daß es General Razta noch gelingen wurde, eine Robotsonde mit der Hiobsbotschaft vom Angriff der Tefroder nach Kahalo auf den Weg zu bringen. Wenn Schrotschuß gefallen war, gab es nichts, was die Tefroder daran hindern konnte, über die Transmitterstrecke in die Milchstraße vorzustoßen. Sie brauchten nur zu warten, bis die Strecke für eine oder zwei Stunden stabil wurde.
    Kahalo war unvorbereitet, Reginald Bull verfügte im Kernsektor der Milchstraße zwar über zwei kampfbereite Flotten mit insgesamt zwanzigtausend Einheiten. Aber die Schiffe waren überall verstreut, zum Teil einzeln, zum Teil in kleinen Verbänden. Bevor sie eingreifen konnten, würden die Tefroder Kahalo überrannt haben.
    Kahalo mußte gewarnt werden. Der Gedanke fraß sich in Timos Bewußtsein fest. Verbissen kämpfte er sich den glatten Abhang hinauf, den der Boden des Kommandostands bildete. Zweimal rutschte er um kostbare Meter wieder zurück, als die Erschütterungen von Treffern den Leib des Schiffes durchführen.
    Als er das halboffene Schott erreichte, war er am Rand seiner Kräfte.
    Er kam auf die Beine und taumelte in einen Seitengang, der in sanfter Neigung nach unten zu fuhren schien. Der Qualm war hier dünner. Er konnte ein paar Meter weit sehen. Vor ihm waren drei vermummte Gestalten mit der Reparatur eines Stromverteilers beschäftigt, den der Druck einer Explosion zur Hälfte aus der Wand gerissen hatte, Timo torkelte auf sie zu, bekam einen von ihnen an der Schulter zu fassen und stützte sich auf ihn.
    „Sergeant Levier ... Rimak ... wo?!"
    Der Vermummte machte eine Ungewisse Geste den Gang hinunter. Timo stolperte weiter. Er begann zu rufen.
    „Warren ... Pulpo ...!"
    Seine Stimme ging unter in dem infernalischen Lärm, der das Innere des Riesenschiffs erfüllte. Einer der Plasmatanks mußte getroffen worden sein. Eine ununterbrochene Folge von Explosionen ließ die Luft mit krachendem Donner virbrieren und das Schiff wie ein kleines Boot im Sturm hin und her torkeln.
    Er stürzte, als der Gang sich plötzlich schräg zur Seite neigte und eine schwarze Qualmwolke, die von irgendwoher aus der Tiefe kam, ihm die Sicht raubte. Er rutschte über den glatten Boden und kam erst zum Halten, als er mit der Schulter gegen etwas Hartes stieß. Hände waren da, die ihm unter die Achseln griffen

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