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0291 - Medusas Höllenschwester

0291 - Medusas Höllenschwester

Titel: 0291 - Medusas Höllenschwester Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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bewußtlos. Zwei weitere Steinmänner bewegten sich wie Wächter neben der kleinen Gruppe. Die stroboskopartigen ruckhaften Bewegungen machten Manuela fast irre. Erstaunlicherweise bekam sie körperlich nichts davon übermittelt, da schien alles übergangslos und normal zu gehen.
    Die Marmornen bewegten sich erstaunlich schnell und zwangen auch Manuela, schnell zu gehen. Schon bald machte sich die Anstrengung bemerkbar. Es war heiß, und ihr Körper begann nach Flüssigkeit zu lechzen. Sie hatte eine Menge Wasser ausgeschwitzt, das ihr jetzt fehlte. Der Durst begann sie zu quälen.
    Aber es sah nicht so aus, als würde sie in absehbarer Zeit etwas zu trinken bekommen. Die Marmornen bewegten sich wie Maschinen einem fernen Ziel entgegen. Manuela begann zu ahnen, wo dieses Ziel lag. Es bedeutete, daß ihr noch einige lange, quälende Stunden bevorstanden.
    Bis zum Tempel…
    ***
    »Tendyke«, murmelte Zamorra.
    »Was ist?« fragte Nicole.
    Zamorra schüttelte den Kopf. »Er ist da. Und ich bin fast sicher, daß er es ist, der sich irgendwie mit mir in Verbindung setzt.«
    »Hm«, machte Nicole.
    Zamorra tastete nach seinem Amulett. Aber es war weiterhin kühl und passiv.
    »Ich möchte wissen, wie alle diese Dinge Zusammenhängen«, sagte er und drehte an den Reglern der Klimaanlage. Es wurde eine winzige Spur frischer im Wagen, während draußen die Luft flirrte.
    Das monotone Fahren auf der fast schnurgeraden, breiten Staubasphaltpiste schläferte ein. Nicole zuckte des öfteren zusammen, hielt sich krampfhaft wach.
    »Soll ich ans Lenkrad gehen?« fragte Zamorra.
    Sie schüttelte den Kopf. »Du wirst bald die Richtung angeben müssen. Vor El Djelm biege ich ab, und dann müssen wir uns auf dich verlassen. Konntest du feststellen, wo ungefähr sich Tendyke aufhält? Oder Bill?«
    Zamorra verneinte.
    Wenig später kreuzte eine etwas schmalere Straße die ihre. Nicole ging nach links und rollte auf der Nebenstrecke weiter. »Laß dir bald mal etwas einfallen«, verlangte sie. »Wenn wir Pech haben, ist’s nämlich erst die nächste Kreuzung. Diese staubbedeckten Straßenschilder? Waren da welche?« wunderte Zamorra sich, der nirgendwo Beschilderung bemerkt hatte.
    »Da kannst du mal sehen, wie hoch der Staub schon liegt.« Sie beobachtete im Rückspiegel den hochgewirbelten Schleier, der sich nur langsam absenkte. »Das ist es, was die Jungs bei der Rallye Paris - Dakar auch immer so antreibt. Jeder will nur deshalb der erste sein, weil er dann nicht im Staub des Vordermannes fährt.«
    »Klingt irgendwie logisch«, gestand Zamorra. »Vom Gewinnen war aber nicht irgendwo auch die Rede?«
    »Weiß ich nicht. Habe noch keine Paris - Dakar-Tour mitgemacht«, sagte Nicole.
    Sie sah auf die Uhr.
    »Du solltest allmählich damit beginnen, einen Löwen zu schießen. Es ist in Kürze Zeit fürs Mittagessen, Chef.«
    »Für den Löwen?« fragte Zamorra trocken.
    In der Ferne sah er eine schwarze Rauchfahne aufsteigen. Sie lag auf ihrer Strecke.
    »Da brennt etwas«, informierte er Nicole.
    »Schon gesehen. Da brät einer einen Löwen für unser Mittagessen.«
    Aber der bratende Löwe sah bei größerer Annäherung doch mehr nach einem ausgeglühenden Fahrzeug aus, das halb neben der Straße lag. Und im Schatten eines großen, halbverdorrten Strauches kauerten zwei Menschen, die aufsprangen, als sie das Geräusch des sich nähernden Mercedes vernahmen.
    »Irgendwie«, murmelte Nicole, während sie abbremste, »kommen mir die zwei bekannt vor. Kann es sein, daß wir sie schon mal irgendwann gesehen haben?«
    »Die Welt ist doch verdammt klein«, bestätigte Zamorra. »Da fährst du extra nach Tunesien, und wen triffst du? Bekannte…«
    ***
    Bill Fleming war einfach an den Straßenrand geeilt und hatte den Daumen hochgereckt. Er war nicht wenig überrascht, als er die Insassen des verstaubten Mercedes erkannte.
    »Ein Zusammentreffen wie bei Karl May«, lästerte Zamorra. »Wenn der Schatten des großen Baumes die doppelte Länge des Eichhörnchenschwanzes aufweist und den Stolperstein vor Asmodis’ Klumpfuß berührt, wird Winnetou an eben diesem Baum auf seinen weißen Bruder Old Shatterhand warten, oder so ähnlich. Sag mal… müßt ihr eigentlich immer Autos zu Schrott fahren? Hallo, Rob!«
    Tendyke winkte müde.
    »Ihr kommt verdammt spät«, sagte er.
    Nicole zitierte aus »Wallenstein«, »Spät kommt ihr, doch Ihr kommt -der lange Weg entschuldigt euer Säumen. Leider ging es nicht schneller. Haben wir etwas wichtiges

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