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0292 - Der Bahnhof im Weltraum

Titel: 0292 - Der Bahnhof im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Maschinenraum ein.
    „Wir befinden uns jetzt unmittelbar neben der Zentrale", erklärte Deprok, der mit dem bisherigen Verlauf der Aktion offenbar sehr zufrieden war.
    Unter der Anleitung des Forrils mußten die Terraner zwei große Maschinen aus der Verankerung lösen und von ihrem Platz an der Wand in die Mitte des Raumes schieben. Dann machte sich Deprok an die Arbeit. Er löste eine quadratmetergroße Platte von der Wandverkleidung und schob sie ein Stück zur Seite. Durch den entstandenen Spalt konnte man in die Zentrale des alten Maahk-Schiffes blicken.
    Redhorse ließ sich auf die Knie nieder und drückte seinen Kopf gegen die Öffnung. Was er sah, war nicht dazu angetan, seinen Optimismus zu steigern. In der Zentrale wimmelte es von Forrils.
    Zwar hatten die Forrils Redhorse und Surfat die Magazine für ihre Waffen zurückgegeben, doch das war kein Ausgleich, um diese Übermacht zu schlagen.
    „Orrak hat nicht verhindern können, daß der größte Teil der Wächter an den Feierlichkeiten teilnimmt", raunte Deprok in Redhorses Ohr.
    Redhorse fuhr sich mit einer Hand über das Gesicht. Er drehte sich herum und blickte zu Bradon empor „Es sind mindestens achtzig Forrils in der Zentrale", sagte er.
    Deprok grunzte verächtlich. „Wir Überrumpeln sie", sagte er zuversichtlich. „Wir dürfen uns nicht auf eine so hoffnungslose Sache einlassen, Major" sagte Surfat.
    „Ich fürchte, wir sind schon mittendrin", antwortete Redhorse. Wie um seine Worte zu bestätigen, begannen die Halbväter aus Deproks Sippe in diesem Augenblick mit ihrem Scheinangriff. Der Lärm, den sie veranstalteten, übertraf noch den der feiernden Sieger.
    Ein großer, gelbbepelzter Forril, den Redhorse von der kurzen Begegnung bei den hydroponischen Anlagen kannte, war aufgesprungen und gab mit brüllender Stimme Befehle. Orraks Sippe rannte durcheinander. Die Soldaten griffen nach den Stabwaffen. Redhorse wußte inzwischen, daß man mit diesen Waffen elektrische Schocks auslösen konnte. Die Stärke der Schockwirkung hing von der Einstellung der Waffe ab.
    „Das ist Orrak" knirschte Deprok haßerfüllt und zeigte in Richtung des großen Forrils. „Jetzt versucht er die Eingänge zu besetzen."
    Orraks Soldaten, Ganzväter und Mütter, stürmten zu den verschiedenen Eingängen. Orrak verfiel nicht in den Fehler, seine Streitmacht dort zu konzentrieren, wo der Lärm am stärksten war.
    Die Halbväter aus Orraks Sippe standen tatenlos herum und warteten offenbar gleichgültig darauf, was geschehen würde.
    „Jetzt muß Rank mit seinen Soldaten angreifen", sagte Deprok erwartungsvoll. Er stieß Redhorse heftig in die Rippen. „Sehen Sie die kleine Mutter dort drüben?" Als der Major nickte, schnalzte Deprok mit der Zunge. „Ich werde sie entführen", kündigte er an.
    Redhorse wandte sich an Surfat. „Sobald wir die Zentrale angreifen, müssen Sie sich um unseren Freund kümmern, Brazos.
    Er scheint verliebt zu sein, und Liebe macht bekanntlich blind."
    „Was soll ich machen?" erkundigte sich Surfat säuerlich. „Ihn ständig mit kaltem Wasser begießen?"
    Redhorse grinste. „Achten Sie darauf, daß er in keine Falle gerät", sagte er. „Deprok muß diesen Kampf gewinnen, sonst kommen wir nie in den Bahnhof."
    Der Cheyenne wandte seine Aufmerksamkeit wieder den Geschehnissen in der Zentrale zu. Wenn er sich nicht täuschte, wurde an einem der kleineren Eingänge gekämpft. Wahrscheinlich versuchten Ranks Soldaten von dort aus in die Zentrale vorzustoßen. Redhorse wußte, daß dieses Unternehmen zum Scheitern verurteilt war, denn Orraks zahlenmäßige Übermacht würde trotz des Überraschungsmoments, das die Angreifer auf ihrer Seite hatten, ausschlaggebend sein.
    „Jetzt!" stieß Deprok hervor und wollte die Verschlußplatte vollständig von der Wand reißen.
    Redhorse fiel ihm in die Arme. „Noch nicht, Ganzvater", sagte er. „Orrak ist noch in der Zentrale."
    Der Anführer der gegnerischen Sippe war offenbar unschlüssig, was er tun sollte. Wahrscheinlich wußte er nicht, ob es sich um einen verzweifelten Angriff von Deproks Soldaten handelte, oder ob eine dritte Sippe den Kampf um das alte Schiff aufgenommen hatte.
    „Orrak kann sich nicht entschließen", stellte Redhorse fest. „Er wittert eine Falle."
    Deprok schüttelte den Major von sich ab und schleuderte die Verschlußplatte davon. Brüllend richtete er sich zu seiner ganzen Größe auf.
    „Der Große Waza wird uns siegen helfen!" schrie er und gab einen

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