Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0292 - Der Bahnhof im Weltraum

Titel: 0292 - Der Bahnhof im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
ist. Es wird am besten sein, wenn wir an diesem Haupteingang einen Scheinangriff durchführen und durch einen Nebeneingang in die Zentrale eindringen."
    Er rollte die Zeichnung wieder zusammen. Bevor er weitersprechen konnte, kam ein Halbvater in den Laderaum geschwankt.
    „Er scheint verletzt zu sein", sagte Papageorgiu bestürzt.
    „Verletzt?" Deprok brüllte vor Lachen.
    „Wahrscheinlich hat er den Befehl, sich um Orraks Mütter zu kümmern, ein bißchen zu wörtlich genommen." Deprok richtete sich auf und rief den Halbvater zu sich.
    Vank Errak blinzelte und schien den Sippenältesten kaum wahrzunehmen. Da sprang eine Mutter auf, packte Vank Errak im Nacken und zog ihn zu Deprok.
    Vank Errak strich glättend über seinen gepflegten Pelz, bevor er sich niederließ. Deprok versetzte ihm einen wütenden Tritt.
    „Wieviel Wachen?" schrie er den Halbvater an.
    „Zweiunddreißig", entgegnete Vank Errak. „Zwanzig davon an den Haupteingängen."
    „Wir werden sie ohne Schwierigkeiten ausschalten", sagte Deprok.
    „Das glaube ich auch. Es sind ausschließlich Ganzväter" sagte Vank Errak.
    Deprok wollte sich auf ihn stürzen, doch der Forril mit dem violetten Pelz hatte sich mit einem gewaltigen Sprung in Sicherheit gebracht.
    „Wir wissen jetzt, wie wir vorzugehen haben", wandte sich der Sippenälteste an die Terraner. „Ich schicke alle verfügbaren Halbväter an die beiden Haupteingänge. Dort werden sie soviel Spektakel machen, daß Orrak seine Wächter zusammentrommeln wird. Meine Soldaten werden daraufhin einen Nebeneingang angreifen." Deprok kratzte sich im Nacken. „Ich werde Sie zu einem anderen Eingang führen."
    Er verabreichte Redhorse einen freundschaftlichen Schlag, der dem Major fast das Schulterblatt brach. Redhorse zog seinen Lähmungsstrahler aus dem Gürtel und überprüfte ihn kurz. Er tauschte einen Blick mit Bradon.
    „Wir sind bereit, Ganzvater, sagte er entschlossen. „Vergessen Sie jedoch nicht Ihr Versprechen.
    Deprok spuckte verächtlich aus. „Ich frage mich, warum Sie an den Wazala-Kämpfen teilnehmen wollen, Sie werden schon nach dem ersten Kampf ausscheiden." Er rückte näher an Redhorse heran und streckte ihm eine Hand entgegen. „Greifen Sie zu", forderte er den Raumfahrer auf.
    Redhorse ergriff die große Hand des Forrils. Mit einem kurzen Ruck hob Deprok ihn hoch und ließ ihn zu Boden fallen. Es war so schnell gegangen, daß Redhorse keine Zeit zur Gegenwehr hatte.
    Die Ganzväter und Mütter, die zugesehen hatten, brüllten begeistert.
    Redhorse kam ächzend wieder auf die Beine.
    „Wollen Sie immer noch um die Wazala-Ehre kämpfen?" fragte Kraterhak Kan Deprok höhnisch.
    „Ihre Hand, Ganzvater", verlangte Redhorse gelassen und streckte seinen Arm aus.
    Deprok gab sie ihm. Gleich darauf lag er vor Redhorse am Boden und schrie vor Schmerzen. Die Halbväter tobten und riefen Redhorse anerkennende Bemerkungen zu.
    „Beim Großen Waza!" rief Deprok und rülpste bewundernd. „Sie sind ein Teufel, Fremder."
    Er stand auf, strich sich über den Pelz und nickte den Terranern zu, als sei nichts geschehen. Würdevoll schlängelte er sich davon.
    Redhorse lächelte. „Ist er nicht ein großartiger Bursche?" fragte er.
     
    *
     
    Kraterhak Kan Deprok, Ganzvater, Sippenältester und zweimaliger Verlierer im Endkampf um die Wazala-Ehre führte seine kleine Streitmacht durch Seitengänge und verlassene Räume in die Nähe der Zentrale. Zweimal traten die Narkosestrahler von Redhorse und Bradon in Aktion und schalteten Wächter Orraks aus, die sich auf Patrouillengang befanden.
    „Glauben Sie wirklich, daß wir mit der Methode des Alten Erfolg haben?" wandte sich Bradon an Redhorse.
    „Er kennt die gegnerische Sippe besser als wir", antwortete Redhorse.
    „Es ist offensichtlich, daß er vor allem der Wirkung unserer Waffen vertraut", sagte Leutnant Doutreval „Still!" zischte Deprok, der an der Spitze der kleinen Gruppe ging.
    Die Terraner verstummten. Deprok wartete, bis sie ihn eingeholt hatten, dann deutete er in den Hauptgang hinaus.
    „Hört ihr das?" fragte der Ganzvater.
    Von irgendwoher aus dem Schiff kam Geschrei und unmelodischer Singsang.
    „Die Halbväter?" fragte Surfat.
    Deprok verneinte. „Das ist Orraks Sippe. Sie feiern noch immer.
    Wir haben uns einen günstigen Zeitpunkt ausgesucht."
    Der Sippenälteste spähte in den Hauptgang hinaus. Er winkte seinen Begleitern zu. Sie überquerten den Gang und drangen auf der anderen Seite in einen kleineren

Weitere Kostenlose Bücher