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0292 - Der Bahnhof im Weltraum

Titel: 0292 - Der Bahnhof im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nachgedacht", sagte Redhorse hastig. „Wir werden zwölf Stunden warten."
    „Rank wird Sie in den unteren Teil des Schiffes führen", sagte der Sippenälteste. „Warten Sie, bis ich meine Häutung abgeschlossen habe. Ich werde den Angriff gegen Orrak leiten."
    Redhorse, der dem Alten keine große strategische Übersicht zutraute verzog mißbilligend das Gesicht. Doch er konnte den Vorschlag des Forrils nicht ablehnen. Nur ein freundlich gesinnter Deprok konnte ihm zur Teilnahme an den Wazala-Kämpfen verhelfen.
    „Glauben Sie nicht, daß Orrak mit einem Angriff rechnet?" fragte Redhorse.
    „Das ist durchaus möglich", gab Deprok zu. „Er wird überall Wachen aufstellen. Doch sobald das Fest im Gang ist, wird die Wachsamkeit der Soldaten nachlassen. Außerdem werde ich einen Spion zu Orrak schicken."
    „Einen Spion!" wiederholte der Terraner erstaunt.
    „Ja, Halbvater Vank Errak. Er hat bisher noch jeder Mutter den Kopf verdreht, wenn ein so wilder Bursche wie Orrak in der Nähe war."Redhorse verstand zwar nicht genau was Deprok meinte, aber er ahnte, daß die Moralbegriffe der Forrils nicht besonders ausgeprägt waren.
     
    7.
     
    Fünfzehn Stunden nach seinem Gespräch mit Don Redhorse kehrte Ganzvater Kraterhak Kan Deprok zur Sippe zurück. Sein neuer Pelz leuchtete in kräftigem Gelb, und Deprok verstand es, das Zeichen seiner Würde ins richtige Licht zu setzen.
    Redhorse, der mit seinen Männern bereits ungeduldig auf die Rückkehr des Ganzvaters gewartet hatte, erkannte enttäuscht, daß Deproks Rachegefühle gegenüber Orrak erheblich nachgelassen hatten.
    Die Terraner hatten einige Stunden geschlafen und etwas von den Nahrungsmitteln der Forrils zu sich genommen. Deproks Sippe hatte sich in einem großen Laderaum versammelt. Die fünf Terraner saßen abseits von den Schiffsbewohnern am Boden und ließen die angeberischen Reden Deproks Über sich ergehen.
    Nachdem Deprok einige Halbväter verprügelt, vier Müttern seine Liebe beteuert und mit sieben Söhnen die Erbnachfolge lautstark besprochen hatte, kam er endlich zu den Terranern.
    Früher mußte der Sippenälteste ein muskulöser Forril gewesen sein, doch seine Muskeln waren erschlafft und überall an seinem Körper hatten sich Fettwülste gebildet. Deproks massiger Rücken vermittelte jedoch noch immer das Bild ungestümer Kraft. Die breite Schnauze mit den grauen Barthaaren verriet Arroganz und Rücksichtslosigkeit. Die hervorstehenden Zähne des Ganzvaters waren gelb. Deproks kleine Augen verschwanden fast hinter Speckfalten.
    „Sobald wir die Vorbereitungen für das Siegesfest getroffen haben, greifen wir Orrak an", sagte Deprok.
    „Siegesfest?" Redhorse glaubte nicht richtig verstanden zu haben. „Ich bin dafür, daß wir uns diese Vorbereitungen sparen, Ganzvater. Wenn wir Orrak aus dem Schiff vertrieben haben, können wir immer noch feiern."
    Deprok holte aus und versetzte Redhorse einen Hieb. „Ich lasse mich nicht kritisieren!" schrie er aufgebracht. „Der größte Wazala-Kämpfer, der jemals gelebt hat, nimmt von Fremden keine Ratschläge entgegen."
    Einige von Deproks Söhnen johlten Beifall, aber aus den Reihen der Halbväter kam höhnisches Gelächter. Deprok fuhr herum, aber die Forrils in den violetten Pelzen machten einen so harmlosen Eindruck, daß er nicht feststellen konnte, wer ihn verspottet hatte.
    „Sie sehen, daß ich die Zustimmung meiner Sippe finde", erklärte Deprok selbstbewußt.
    Redhorse stand wieder auf und rieb seinen Oberarm. Er schob Bradon zurück, der die Hand an der Waffe liegen hatte.
    „Nur langsam, Captain", sagte Redhorse gepreßt. „Wir sind auf diese rüden Burschen angewiesen und müssen ihre Manieren akzeptieren."
    „Ich sehe nicht ein, daß wir uns von ihnen tyrannisieren lassen", sagte Bradon erbittert.
    Deprok wandte sich von seinen Verbündeten ab. Zu Redhorses Erleichterung nahmen die Vorbereitungen für die Feierlichkeiten nur eine knappe Stunde in Anspruch. Sie erschöpften sich zum großen Teil in Vorschlägen Deproks, wie er sich seine Ehrung als Retter der Sippe vorstellte.
    Endlich war Deprok geneigt, mit den Terranern über die Eroberung der Raumschiffszentrale zu sprechen. Er zeigte ihnen eine Zeichnung, in der alle Zugänge zur Zentrale eingetragen waren.
    „Die Antigravschächte funktionieren nicht mehr", sagte Deprok.
    „Die beiden Haupteingänge werden mit Sicherheit scharf bewacht.
    Bevor Vank Errak nicht zurück ist, wissen wir nicht, was mit den kleineren Eingängen los

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