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0292 - Der Bahnhof im Weltraum

Titel: 0292 - Der Bahnhof im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Halbväter brauchen wir uns nicht zu kümmern. Die ergreifen die Flucht und verkriechen sich, sobald wir auftauchen. Außerdem können wir damit rechnen, daß mindestens zehn von Orraks Soldaten sich im Häutungsprozeß befinden und außer Gefecht sind."
    „Trotzdem bleibt noch eine respektable Übermacht", stellte der Cheyenne fest.
    „Ich möchte mit Ihrem Vater sprechen, bevor wir angreifen."
    „Er hat es nicht gern, wenn man ihn während der Häutung stört", wandte Rank verlegen ein.
    „Das weiß ich inzwischen. Aber es geht schließlich um das Schiff des alten Herrn. Führen Sie uns zu ihm."
    Redhorses Gruppe besaß zwei Lähmungsstrahler und drei Desintegratoren. Der Major hatte befohlen, daß nur die Lähmungsstrahler eingesetzt wurden. Er wollte auf jeden Fall vermeiden, daß es Tote gab. Inzwischen hatte er begriffen, daß die Kämpfe der einzelnen Sippen untereinander nur wenig Todesopfer forderten. Es wurde zwar mit großer Härte gekämpft, doch im allgemeines, schonten die Sieger das Leben der Unterlegenen.
    Für einen Forril war das unwürdige Leben im unteren Teil eines Schiffes viel schlimmer als der Tod.
    Auf dem Weg zur Nische, in der sich Kraterhak Kan Deprok verbarg, traf die Gruppe auf ein Mitglied von Orraks Sippe. Es war ein Halbvater, der um Gnade winselnd zusammensank. - Redhorse zog es vor, ihn für ein paar Stunden ins Reich der Träume zu versetzen.
    Rank schenkte dem violettbepelzten Wesen keinen Blick.
    Endlich standen sie vor, der Nische, in der Deprok lag.
    „Hier ist Rank, Ganzvater", meldete sich der junge Forril. „Ich bin zurück und habe die Fremden mitgebracht. Sie haben gute Waffen."
    Ein unwilliges Knurren kam aus der Dunkelheit.
    „Verschwinde!" schrie Deprok. „Zieh dich mit den Kerlen in die unteren Räume des Schiffes zurück und bleibe bei der Sippe, bis ich meinen neuen Pelz habe."
    „Solange können wir nicht warten", mischte sich Redhorse ein.
    „Hören Sie zu, Ganzvater. Wenn Sie wollen, daß wir Ihnen helfen, müssen sie unsere Vorschläge akzeptieren."
    Er sprang zur Seite, weil Deprok ihn anzuspucken versuchte. Ein paar Minuten lang hörten sie den Alten toben. Redhorse ließ sich nicht beeindrucken.
    „Rank", sagte Deprok schließlich. „Sind die Unwürdigen verschwunden?"
    „Nein, Ganzvater", sagte Rank. „Sie warten noch."
    „Nun gut. Einer von ihnen soll in die Nische kommen."
    „Ganzvater!" stieß Rank entsetzt hervor. „Er wird dich sehen."
    „Unsinn! Er darf keinen Scheinwerfer einschalten. Ihr anderen verschwindet vom Eingang der Nische. Auch du, Rank."
    „Ich werde zu ihm gehen", sagte Redhorse bereitwillig.
    Rank stieß ihm seine Stabwaffe in den Rücken und knurrte bösartig: „Wenn ich erfahre, daß Sie ihn angesehen und seine Würde angetastet haben, lasse ich Sie aus: dem Schiff werfen."
    Der Major sah den jungen Forril ausdruckslos an und zuckte mit den Schultern. Dann trat er ins Innere der Nische. Es roch eigenartig, wie nach abgekochtem Fleisch. Irgendwo in der Dunkelheit bewegte sich etwas.
    „Sind die anderen weg?" fragte Deprok mürrisch.
    Redhorse blickte auf den Gang hinaus. Rank wartete mit den Männern in einem kleinen Seitengang.
    „Wenn Sie die Zentrale zurückerobern wollen, müssen Sie warten", sagte Deprok. Er nannte die maahksche Zeiteinheit für zwölf Stunden. „Sobald Orrak überall Posten aufgestellt und die wichtigen Maschinen zu kontrollieren gelernt hat, wird er in der Zentrale ein Siegesfest veranstalten. Die Wachsamkeit seiner Soldaten wird nachlassen. Ich bin davon überzeugt, daß Orrak einige junge Mütter geraubt und in die Zentrale gebracht hat.
    Rechnen Sie nicht mit ihrer Hilfe, wenn Sie angreifen. Mütter sind gute Soldaten und treue Verbündete, wenn ihr Ganzvater in der Nähe ist. Orraks idiotische Halbväter werden ihnen jedoch die Köpfe verdreht haben, und Orrak ist auch nicht besser." Redhorse hörte den alten Forril verächtlich ausspucken.
    Der Cheyenne dachte an Grek 1. Wenn sie mit dem Angriff auf die Zentrale noch zwölf Stunden warteten, war es für den Maahk zu spät, wenn er sich inzwischen nicht selbst geholfen hatte.
    Redhorse gestand sich ein, daß auch ein sofortiger Angriff auf die Zentrale die Lage des Methanatmers nicht ändern konnte, denn der Gewinn des Schiffes bedeutete noch lange nicht den Zugang ins Bahnhofsinnere, wo es nach Ansicht von Grek 1 Räume gab, deren Atmosphäre für Maahks geeignet war.
    „Warum sprechen Sie nicht?" brummte Deprok ungeduldig.
    „Ich habe

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