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0292 - Der Bahnhof im Weltraum

Titel: 0292 - Der Bahnhof im Weltraum Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Kämpfer geschaffen. Die Einrichtung des Raumes war einfach.
    Don Redhorse wußte, daß die Kämpfer bei der Auslosung nicht zugegen sein durften. Wenn er in einigen Stunden zum erstenmal einen Kampfplatz betrat, wußte er nicht, gegen wen er kämpfen mußte Jeder Kampf, mit Ausnahme des Endkampfes, dauerte ungefähr eine halbe Stunde. Während dieser Zeit mußten die Kampfer versuchen, möglichst viel Pluspunkte zu sammeln. Zehn alte Wazalas fungierten als Punktrichter.
    Der Endkampf dagegen unterlag keiner zeitlichen Beschränkung.
    Er wurde erst abgebrochen, wenn einer der beiden Teilnehmer zu erschöpft war, um weiterzukämpfen. Deproks Berichten hatte Redhorse entnommen, daß schon viele Endkampfteilnehmer ihren Triumph nicht überlebt hatten.
    „Sie dürfen auf keinen Fall angreifen" drang Surfats Stimme in Redhorses Überlegungen. „Nur aus der Defensive können Sie einen Forril besiegen."
    Redhorse hob abwehrend beide Arme „Sie sind ja noch schlimmer als der alte Deprok", sagte er.
    „Wenn das Fieber mich nicht so geschwächt hätte, würde ich mich auch um eine Teilnahmeberechtigung für die Kämpfe bemühen", sagte Surfat. „Bestimmt fallen noch einige Kampfer aus deren Häutungsperiode beginnt. Ich wäre ein ausgezeichneter Ersatzmann."
    Die Tür zu dem kleinen Raum öffnete sich, und das Erscheinen eines Forrils enthob Redhorse einer Antwort. Der Forril, der hereinkam, hatte einen weißen Pelz. Ein Albino, dachte Redhorse erstaunt.
    „Ich bin Bourk", sagte der Forril. Seine Stimme klang erstaunlich sanft. Auch in der Art, wie er sich bewegte, unterschied er sich erheblich von den anderen Forrils.
    „Ich bin der Priester des Großen Waza", fuhr Bourk fort.
    Redhorse wartete auf das übliche Rülpsen, doch es blieb aus. „Ich hörte davon, daß ein Fremder an den Kämpfen teilnehmen wird, und ich bin gekommen, um Sie zu sehen."
    Eine wilde Hoffnung stieg in Redhorse auf. Sollte dieses Wesen noch die wahre Bedeutung des Bahnhofs kennen? War es nicht oft so, daß sich die Priester irgendwelcher Pseudo-Religionen zu den Verwaltern technischer Macht aufschwangen, um ungehindert ihren Plänen nachgehen zu können? Doch Bourks nächste Worte zeigten, daß auch er nichts von der Vergangenheit seines Volkes wußte.
    „Ich weiß nicht, ob ich Sie zu den Kämpfen zulassen soll", sagte der Albino unschlüssig. „Wir könnten den Zorn des Großen Waza herausfordern, wenn Sie die Arena betreten."
    „Wenn mir der Große Waza tatsächlich zürnt, wird er mich im ersten Kampf vernichten lassen", sagte Redhorse. „Wollen Sie über mich entscheiden, Priester? Oder wollen Sie dem Großen Waza das Urteil überlassen?"
    „Sie sind ein kluger Ganzvater, Fremder", sagte der weißbepelzte Forril nachdenklich. „Seit langer Zeit wurden keine Auserwählten für die Priesterschaft mehr geboren. Vielleicht kann ich Sie für das würdige Amt gewinnen."
    Redhorse schüttelte stumm den Kopf. Er dachte angestrengt nach. Dieser Priester war ein hochintelligenter Forril. Es konnte gefährlich sein, ihn zum Gegner zu haben.
    „Warum wollen Sie Wazala werden?" wollte Bourk wissen.
    „Ich will die Lebensbedingungen für meine Begleiter und mich verbessern", log Redhorse.
    Das schien dem Forril einzuleuchten.
    „Ich werde mir Ihren ersten Kampf an sehen", sagte er. „Der Große Waza soll entscheiden." Dann ging er hinaus.
    Surfat schlug sich auf seine fetten Oberschenkel, daß es klatschte.
    „Ich kann mir vorstellen, daß Sie einen ausgezeichneten Priester abgeben würden, Major", sagte er vergnügt.
    „Ich freue mich, daß Sie Ihren Humor noch nicht verloren haben, Sarge", sagte Redhorse grimmig. „Aber vielleicht denken Sie einmal daran, daß wir unter den Forrils solange leben müssen, bis wir in den Bahnhof eingedrungen sind. Es kann sich also durchaus als notwendig erweisen, einflußreiche Freunde zu suchen."
    Surfat erhob sich und rieb sich die Hände. „Soll ich Sie jetzt massieren, Sir?"
    Etwa zwei Stunden später wurde Don Redhorse von einem jungen Forril abgeholt.
    „Es geht los, Brazos", sagte der Major. „Wollen Sie sich nicht auf die Zuschauerränge begeben?"
    Surfat lehnte ab. „Ich habe schwache Nerven", sagte er. „Ich warte hier im Quartier auf Ihre Rückkehr."
    Redhorse zuckte die Schultern und schloß sich dem Forril an. Auf dem Weg in die Arena traf Redhorse andere Kämpfer. Es waren fast ausnahmslos große Ganzväter, deren pralle Muskeln ihre fettigen Pelze anschwellen ließen. Redhorse bekam

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