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0292 - Sieben Seelen für den Dämon

0292 - Sieben Seelen für den Dämon

Titel: 0292 - Sieben Seelen für den Dämon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa und Andreas Decker
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eine Tür aus diesem Zimmer, vor welcher Faulcon stand.
    Hatte er das alles nur geträumt? Hatte man ihm etwas einsuggeriert? Er entsann sich, daß eine bestimmte Lichtfrequenz hypnotische Wirkung auf Menschen haben konnte. Sollte dieses blaue Licht… aber nein. Das Hypnose-Licht war im roten Bereich des Spektrums. Es konnte also nicht sein.
    Er bückte sich und griff nach seiner Waffe. Die flutschte vor seinen Fingern davon und ließ sich erst beim zweiten Versuch greifen. Aus dem Nichts kam ein leises, verhaltenes Lachen.
    »Spielkind«, knurrte Faulcon böse.
    »Wohl dem, der sich für gewisse Situationen ein kindliches Gemüt bewahrt, Faulcon«, erklang die Stimme des Maskenträgers aus dem Unsichtbaren. »Und bedenken Sie: Kinder können grausam sein, sehr grausam…«
    Da hielt es ihn nicht länger hier.
    Und während er mit dem Chevrolet davonfuhr, begann er zu überlegen, ob er sich nicht doch allmählich immer tiefer in eine Sache verstrickte, die für ihn zu groß war…
    Aber er konnte nicht mehr zurück.
    ***
    Etwa um diese Zeit stoppte der Buick wieder auf dem Hotelparkplatz, und Nicole Duval und Manu Ford kehrten von ihrem Trip zurück. Irgendwie waren sie dann doch nicht in der richtigen Stimmung gewesen; auch bei ihnen schlug die Müdigkeit wohl doch schon durch. So hatten sie beschlossen, den Abend doch jetzt schon zu beenden, ehe er in einem Fiasko münden konnte.
    Vor den nebeneinander liegenden Hotelzimmern trennten sie sich. Manuela öffnete die. Tür; auch Bill hatte nicht abgeschlossen. Und weil offen war, drehte Manuela den Schlüssel auch nicht wieder herum. Irgendwie war sie nicht mehr so recht bei der Sache.
    Bill hob nur einmal kurz die Lider. Manuela beugte sich über ihn, küßte ihn und sah, daß er schon wieder fast eingeschlafen war. Sie schälte sich aus ihrer knappen Kleidung, stellte sich kurz unter die Dusche und merkte die Müdigkeit jetzt doch verstärkt. Die Augen wollten ihr zufallen.
    Na gut, dachte sie. Morgen ist auch noch ein Tag.
    Sie prüfte den Wecker, war mit der Weckzeit zufrieden und warf sich neben Bill ins Bett. Wenige Minuten später war sie eingeschlafen.
    Sie begann zu träumen. Und ihr Astralleib löste sich ganz allmählich von ihrem Körper, um sich auf die Traumwanderung einzustimmen. Da war nur die dünne »Nabelschnur«, die Körper und Seele weiterhin verband.
    Aber das sah niemand.
    Dafür hatte nur einer ein Auge: der Seelendieb Robert Faulcon…
    ***
    Faulcon fuhr an dem großen Luxushotel vorbei und warf einen routinemäßigen Blick über den Parkplatz. Er sah den Buick, den die Gruppe der Geisterjäger gemietet hatte, da stehen, und bremste abrupt.
    Wenn der Wagen da war, lag der Verdacht nahe, daß die ganze Clique sich im Hotel befand.
    Er überlegte. Ob sie schon schliefen? Die Wahrscheinlichkeit dafür war hoch. Denn die letzte Nacht war sehr lang gewesen und der Schlaf kurz, so wie er deutlich gemerkt hatte.
    Jetzt war er schon mal hier.
    Was hinderte ihn daran, sich der Sache anzunehmen? Wenn Manuela Ford noch nicht schlief, konnte er abwarten oder später noch einmal wiederkommen.
    Er beglückwünschte sich zu der Idee, die Seelenflasche mitgenommen zu haben. Jetzt steckte er sie anstelle der Pistole ein, parkte neben dem Buick und betrat das Hotel. Er bewegte sich wie üblich. Und niemand hielt ihn auf. Der Nachtportier warf ihm einen kurzen Blick zu. Faulcon hob grüßend die Hand, betrat den Lift und fuhr nach oben wie ein Gast, der den Zimmerschlüssel mit außer Haus genommen hatte und sich somit den Weg zur Rezeption spart.
    Während des Nachmittag-Abend-Gespräches hatte er unauffällig herausgeforscht, wo sein Opfer untergebracht war. Dreizehnter Stock… das war ganz oben. Nur Engel wohnten höher.
    Er trat auf den Gang hinaus.
    Zimmer 1306 waren Zamorra und das Mädchen in Gelb, 1307 Bill Fleming und Manu Ford. Dorthin mußte er.
    Wie immer drückte er erst einmal probeweise die Türklinke nieder. Lautlos glitt die Tür nach innen auf. Nicht abgeschlossen… eine Falle? durchzuckte es ihn.
    Aber das war unmöglich. Niemand, auch ein Dämonenjäger nicht, konnte wissen, was er wirklich beabsichtigte und wie er es durchzuführen versuchte. Auf leisen Sohlen bewegte er sich lautlos über den geräuschdämpfenden Teppich zum Schlafraum.
    Er stellte sein Sehen auf den astralen Bereich um.
    Erleichtert erkannte er, daß beide Menschen tief schliefen und träumten. Bill Flemings Astralkörper, seine Seele, waren weit fort. Zu sehen war nur

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