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0293 - Sie schmuggelten den lautlosen Tod

0293 - Sie schmuggelten den lautlosen Tod

Titel: 0293 - Sie schmuggelten den lautlosen Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sie schmuggelten den lautlosen Tod
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Arm hing schlaff herab. Der Jackenärmel und die Hemdmanschette waren blutgetränkt. Lawell hielt noch eine Pistole in der Hand, und er nahm diese Pistole langsam hoch.
    »Mach keinen Unsinn«, sagte ich rasch. »Ich habe so wenig damit zu tun wie ihr mit der Schießerei heute Morgen in der Sierra.«
    Tower ächzte und tastete mit der rechten Hand nach seinem verwundeten Arm.
    »Steck dein Schießeisen ein, Stan! In ein paar Minuten sind die Cops hier. Du kannst Row nicht ausgerechnet jetzt über den Haufen knallen vor einem Dutzend Zeugen.«
    »Wer war es?«, wiederholte ich meine Frage.
    »Zum Teufel, wahrscheinlich weißt du es besser als ich«, schrie er und verzog sein Gesicht vor Schmerzen. - »He!«, brüllte er einen der Kellner an, »bring mir einen vierfachen Whisky, anstatt dir die Augen aus dem Kopf zu glotzen!«
    Der Kellner wirbelte davon wie ein welkes Blatt im Herbstwind. Von draußen drang das Heulen einer Polizeisirene, das sich schnell näherte. Wenige Augenblicke später drangen zwei Cops und ein Zivilist in den Raum. Der Zivilist war Phil.
    Während die Cops alle Anwesenden in einer Ecke zusammendrängten, einschließlich des Kellners, der Tower den Whisky bringen wollte, steuerte Phil uns an.
    »Haben Sie es nicht lassen können, Tower. Ich warne Sie.«
    »Verdammt, G-man!«, schrie Tower. »Sehen Sie sich den Mann an, der hier liegt. Es ist einer meiner Leute. Wir sind heimtückisch überfallen worden.«
    Phil wandte sich mir zu.
    »Auch daran beteiligt gewesen, Larry?«
    »Irrtum, G-man. Ich kam nur zufällig vorbei. Ich sah gerade noch, wie die Jungs, die den Laden hier für eine Schießbude hielten, abhauten. Wenn Sie mich nett behandeln, gebe ich Ihnen vielleicht ein paar Hinweise, wie ihr Fahrzeug aussah.«
    »Dir täte jede andere als eine nette Behandlung besser«, brummte Phil.
    Eine neue Wagenladung Cops enterte die Bar. Nad Tower ging vor Schmerzen in die Knie und durfte sich auf einen Stuhl setzen. Phil winkte zwei Cops, die dem Gangster vorsichtig die Jacke auszogen. Selbstverständlich trug Tower eine Pistole in einem Schulterhalfter. Die Cops nahmen ihm das Ding ab.
    Phil ließ das Magazin aus dem Griff gleiten und zählte die Patronen.
    »Sie sind nicht sparsam gewesen«, stellte er fest. »Fünf Patronen fehlen.«
    »Beim Henker!«, fluchte der Gangster, während die Polizisten den blutgetränkten Ärmel seines Hemdes aufschnitten. »Soll ich mich ohne Gegenwehr abknallen lassen? Ich sage Ihnen, dass es Notwehr war, G-man, wenn ich mit dem Ding herumgeballert habe. Jeder hier im Laden wird es Ihnen bestätigen. Im Übrigen finden Sie in meiner Jacke eine Brieftasche und in der Brieftasche einen ordnungsgemäß ausgestellten Waffenschein.«
    »Ich kann es mir denken«, antwortete Phil, während er sich über ihn beugte und seine Schusswunde untersuchte. »Ausgestellt von irgendeinem Sheriff, der betrunken genug war, dass er Ihnen glaubte, Sie brauchten das Ding, um Spatzen aus Ihrem Kirschbaum zu schießen.« Er wandte sich an einen Cop.
    »Er braucht einen Arzt. Es scheint zwar ein glatter Durchschuss zu sein, aber eine Tetanusspritze und einen Verband muss er bekommen.«
    »Inspektor Garrick und die Mordkommission sind benachrichtigt«, antwortete der Polizist. »Sie müssen jeden Augenblick kommen. Doktor Godman gehört zur Kommission.«
    »Ich beschlagnahme Ihre Kanone, Tower«, erklärte Phil. »Darf ich auch die anderen Gentlemen um ihre Waffen bitten.«
    Lawell und ich übergaben ihm unsere Pistolen. Phil prüfte beide. In meinem Magazin waren die Patronen vollzählig.
    »Du hast dich tatsächlich zurückgehalten, Row. Hätte ich dir nie zugetraut, aber das Spielzeug bist du trotzdem vorläufig los, obwohl ich wette, dass du auch eine Erlaubnis vorweisen kannst.«
    »Selbstverständlich, G-man«, grinste ich. »Seit Al Capones Zeiten werden Kanonen nur noch einschließlich der Waffenscheine gehandelt. Ich erhebe feierlichen Protest gegen die ungerechte Beschlagnahme.«
    »Ich nehme den Protest zur Kenntnis«, antwortete Phil ungerührt und steckte die Wesson in seine Jackentasche, wo sie eine mächtige Ausbeulung verursachte.
    ***
    Inspektor Garrick und die Männer der Mordkommission kamen. Nachdem der Polizeiarzt sich überzeugt hatte, dass für Pete Major jede Hilfe zu spät kam, behandelte er Towers Arm. Der Fotograf machte Aufnahmen von dem erschossenen Gangster. Andere Beamte suchten die Patronen, während die übrigen alle Kellner, Bargirls und Gäste vernahmen, die

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