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0293 - Sie schmuggelten den lautlosen Tod

0293 - Sie schmuggelten den lautlosen Tod

Titel: 0293 - Sie schmuggelten den lautlosen Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sie schmuggelten den lautlosen Tod
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Namen, der außerdem noch ein Spitzname sein könnte, kennt. Ich habe Los Angeles und noch andere FBI-Distrikte gebeten, sich nach einem Fat umzusehen, aber wenn wir den Kollegen nicht nähere und bessere Hinweise liefern können, so bleibt es fraglich, ob sie irgendetwas herausfinden.«
    »Ich nehme an, dass es nicht mehr lange dauert, bis Fat sich sehr deutlich meldet - immer vorausgesetzt, Tower hat sich mit seiner Behauptung, nicht der Drahtzieher zu sein, an die Wahrheit gehalten. Dann nämlich müssten die Trenchcoat-Jungs über kurz oder lang aufkreuzen, um sich Larry Row zu kaufen. Ich glaube, das wäre das beste, was passieren könnte, und der kürzeste Weg, um Klarheit zu schaffen.«
    »Vorausgesetzt, Larry Row gelingt es, ungeschoren zu bleiben«, brummte Phil. »Rechne nicht damit, Jerry, dass die Gorillas des Chefs dich erst lang und breit befragen, was du in der Raskin-Gang zu suchen hast. Sie werden dich kurzerhand aus dem Verein herausschießen wollen.«
    »Bestimmt«, gab ich zu, »aber ich hoffe, ich kann den Kopf rechtzeitig aus der Schusslinie nehmen und selbst mitmischen.«
    »Sonst noch etwas?«, fragte Phil. »Nein, hm, wann sehen wir uns wieder?«
    »Morgen Abend um die gleiche Zeit, falls nichts Besonderes dazwischen kommt, aber sorge dafür, dass ich dich immer erreichen kann, falls morgen die Begegnung mit den Abgesandten des Bosses stattfindet.«
    Wir gingen zusammen zur Straße und waren im Begriff, uns zu trennen, als eine Serie von Schüssen die Stille der Nacht zerriss. Die Schüsse klangen gedämpft, als würden sie im Innern eines Hauses abgegeben.
    »El Paseo Bar!«, schrie Phil, wollte losrennen, aber ich packte seinen Arm und riss ihn zurück.
    »Komm später!«, rief ich. »Erst mit den Cops! Sie dürfen uns nicht zusammen sehen.«
    »Okay!« Er blieb zurück, und ich rannte.
    Neue Schüsse knallten, bevor ich noch die Hasbury Road erreichte. Ich preschte um die Ecke. Noch einmal fiel ein Schuss, dessen Knall so laut war, dass er auf der Straße abgegeben worden sein musste.
    ***
    Ich sah die Neonreklame des Nachtklubs, hörte das Aufheulen eines Automotors, erblickte noch die Rückfront des Wagens, der ohne Licht mit einem Satz anfuhr und im nächsten Augenblick aus dem spärlichen Lichtkreis der Reklame verschwunden war.
    Ich hielt die Wesson in der Hand, und ich hob sie, aber es war sinnlos, zu schießen. Das Kreischen von Reifen verriet, dass die Flüchtenden den Wagen schon in die nächste Seitenstraße gerissen hatten.
    Die Fenster in den Häusern der Hasbury Road wurden aufgerissen. Ich spurtete zu der Kneipe. Im Eingang stolperte ich über den Portier. Er lag an der Wand. Ich bückte mich und griff nach Mann. Er war nicht tot, nur ohnmächtig. Aus einer Wunde an der Stirn sickerte Blut. Die Gangster hatten ihn niedergeschlagen.
    Ich wollte weiter, rannte aber mit zwei kreischenden Bargirls und einem halben Dutzend fluchender Gäste zusammen, die nur von dem Gedanken besessen waren, aus dem Laden herauszukommen.
    Ich brach mir mit Gewalt Bahn und erreichte das eigentliche Lokal. Die Kaschemme sah aus, als wären nicht nur Pistolenschüsse gefallen, sondern als hätte ein Stoßtrupp mit Handgranaten um sich geworfen. Die Hälfte der Tische und Stühle lagen auf der Erde, umgerissen von den von der Panik erfassten Gästen. Der Mixer schien in der Eile, in Deckung zu tauchen, sein halbes Flaschenregal umgerissen zu haben. Ein Girl wand sich auf der Erde in einem Schreikrampf, die anderen rannten wie kopflose Hühner durcheinander, aber unmittelbar vor dem gleichen Tisch, an dem ich vor rund vierundzwanzig Stunden mit Tower gesessen hatte, lag ein Mann in einer Haltung, die keinen Zweifel daran ließ, dass er tot war.
    Ich überquerte die kleine Tanzfläche, schob einen neugierigen Kellner zur Seite und ging näher heran. Die blauen Augen des Mannes standen offen, aber sie hatten keinen Blick mehr. Das glatte hübsche Gesicht war zu einer Grimasse verzerrt. Das Gangsterschicksal hatte Pete Major erteilt, ein Killer, der von Killern erschossen wurde.
    Neben Major kniete Nad Tower. Er griff in das Gesicht des Erschossenen, gab einen halblauten Fluch von sich, wollte aufstehen, sank aber stöhnend zusammen. Stan Lawell, der neben ihm stand, griff zu und zog seinen Chef hoch.
    »Wer war das?«, fragte ich.
    Erst jetzt bemerkten mich die Gangster. Tower kniff die Augen zusammen.
    »Du bist verdächtig schnell zur Stelle, Row!«, stieß er zwischen den Zähnen hervor. Sein linker

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