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0293 - Zombies, die vom Himmel fallen

0293 - Zombies, die vom Himmel fallen

Titel: 0293 - Zombies, die vom Himmel fallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Untote auf ihn stürzen.
    Er hatte nicht mehr die Kraft.
    Vor den Füßen des Bürgermeisters blieb er liegen und rührte sich nicht mehr. Er würde auch nie mehr aufstehen. Das, was in Filmen so oft gezeigt worden war, stimmte.
    Faradin stand auf dem Fleck. Er konnte nicht mehr. Das Gewehr wurde plötzlich schwer. Die Arme sanken nach unten, und er konnte die Waffe einfach nicht mehr halten.
    Sie fiel in den Staub.
    Erst jetzt, als die Spannung ein wenig nachließ, spürte er wieder die Schmerzen. Noch nie hatte sein Hals so gebrannt wie in diesen Augenblicken. Er schien mit flüssigem Feuer gefüllt zu sein und aus tausend Wunden zu bestehen.
    Die Schmerzen malträtierten ihn so stark, daß er die heftigen Schritte kaum wahrnahm. Selbstverständlich waren die beiden Schüsse gehört worden, denn die Echos hatten sich innerhalb der Festung fortgepflanzt. Aus dem Dunkel erschienen die Schatten. Stimmen brandeten Faradin entgegen, jemand faßte ihn an, zog ihn zur Seite, und er sah dicht vor sich das bärtige Gesicht seines Freundes.
    »Was ist geschehen?«
    Faradin konnte nicht antworten. Seine Züge verzogen sich vor Pein, auf den Lippen sprühte Speichel, der sich in seinem Bart festsetzte, und erst jetzt sah der andere das Blut. Es rann aus den zahlreichen kleinen Wunden am Hals, lief in schmalen Streifen so weit, bis es vom Kragen des Hemdes aufgesaugt wurde.
    »Du bist verletzt!«
    »Kratzer«, stöhnte der Mann.
    Dann ein Schrei. »Verdammt, hier liegt einer. Bei Allah, ein Untoter, ein…«
    Der Sprecher verschluckte sich, wankte zurück und schlug seine Hände vor das Gesicht. Zusammen mit den anderen Angekommenen bildete er einen Kreis um den vernichteten Untoten.
    Vier Männer waren es, die den erledigten Zombie anstarrten. Sprechen konnten sie nicht, und so blieb es Faradin überlassen, die ersten Worte zu sagen und gleichzeitig eine Erklärung abzugeben.
    »Er war hier in der Festung!« flüsterte er rauh. »Er hat einen Hund getötet, dann überraschte er mich.«
    Nach diesen Worten herrschte Schweigen. Bis jemand fragte: »Woher ist er gekommen?«
    Jetzt war auch Faradin am Ende seiner Weisheit. Er wußte darauf nichts zu sagen.
    »Aber er ist tot, nicht wahr?«
    »Ja, eine Kugel traf ihn in den Kopf. Nur so kann man sie sich vom Leib schaffen.«
    Die anderen nickten. Sie waren stumm. Das Entsetzen hatte sie gelähmt. Bisher war die Ankunft der lebenden Leichen nur reine Theorie gewesen, nun hatte sich für sie alles auf eine schreckliche Art und Weise verändert. Die lebenden Leichen befanden sich innerhalb der Festung. Das stand fest, daran gab es nichts zu rütteln.
    Trotz ihrer Aufmerksamkeit hatten sie es geschafft, in den inneren Kreis der Mauer einzudringen, denn die Männer konnten davon ausgehen, daß auch die anderen nicht mehr draußen lauerten.
    »Wir müssen etwas tun«, sagte einer von ihnen mit schwacher Stimme. »Verdammt, wir müssen…«
    »Ja, ja«, erwiderte Faradin und ließ seine Hände sinken. Für einen Moment schaute er auf die Flächen. Sie waren blutig. »Ich habe mir etwas überlegt. Im Dunkeln sitzen wir hier in der Falle. Wenn wir die Zombies sehen oder frühzeitig genug erkennen wollen, müssen wir Feuer anzünden. Es ist einfach zu dunkel, und sie können überall lauern. Zu viele Schatten, Winkel und düstere Ecken. Deshalb zündet Feuer an. Wir haben Reisig und Holz dabei!«
    Die Männer hatten seinen Worten atemlos gelauscht. Danach nickten sie, und ihre Köpfe bewegten sich in der Dunkelheit wie hellere Flecken.
    »Beeilt euch«, drängte der Mann noch einmal. »Seid schnell. Es kommt auf jede Minute an!«
    Die Worte wurden verstanden. Schemengleich tauchten die Flüchtlinge in der Finsternis unter, die sie schluckte wie ein gewaltiger Tunnel. Daß Faradin einen Zombie erledigt hatte, sprach sich sehr schnell herum. Und auch seine Anordnungen wurden fieberhaft befolgt.
    Die Wachtposten auf den hohen Mauerresten schauten nicht nur in das Gelände hinaus, sondern jetzt auch in den Innenhof der Festung. Falls es die Zombies gab, wollten sie sofort schießen.
    Sie sahen nichts. Bis auf die hin- und herhuschenden Gestalten, aber die gehörten zu ihnen.
    Die Männer hatten gut gearbeitet und die Reisighaufen an den strategisch günstigsten Stellen des Innenhofes verteilt. Die ersten Zündhölzer flackerten auf, kleine Flammen wurden an das Holz gehalten, das pulvertrocken war und sofort Feuer fing.
    Lange Arme schossen in die Höhe. Fauchen und Knistern waren zu hören,

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