Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0293 - Zombies, die vom Himmel fallen

0293 - Zombies, die vom Himmel fallen

Titel: 0293 - Zombies, die vom Himmel fallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
war die Knochenklaue. Wie eine Schlange schob sie sich über den Boden und packte zu.
    Hassan hatte in den Raum hineingestarrt und nicht zu Boden geschaut. Deshalb konnte sich die Klaue auch um seinen Knöchel klammern und anfangen zu reißen.
    Er schrie noch auf. Im nächsten Augenblick verlor der den Boden unter den Füßen, warf die Arme in die Luft, knallte mit Schulter und Hinterkopf gegen die Türecke und drückte instinktiv ab.
    Durch seine Fallbewegung war auch die Mündung aus der eigentlichen Richtung gekommen. Die Kugel pfiff in den Nachthimmel und richtete keinen Schaden an.
    Hassan lag am Boden.
    Auch die Wächter waren aufmerksam geworden, trauten sich aber nicht, ihre Stellungen auf der Mauer zu verlassen, sondern schrieen rüber und wollten wissen, was geschehen war.
    Niemand konnte ihnen eine Antwort geben. Auch Hassans Kollegen nicht, die der Vorgang entsetzt hatte.
    Sie stürzten noch auf ihren Freund zu, und sie hielten Knüppel in ihren Fäusten.
    Damit schlugen sie.
    »Hilfe!« Aus Hassans Mund drang ein Schrei. Er spürte den Druck an seinem linken Fußknöchel und merkte, daß er in das Innere des Gebäudes gezogen werden sollte.
    Wenn das geschah, war er verloren.
    Er hörte die dumpfen Laute, die entstanden, als seine Freunde auf den Zombie einschlugen. Die Frauen und Kinder begannen zu schreien, und er verlor jegliche Hoffnung.
    Doch er hatte Glück.
    Plötzlich löste sich die Klaue des Zombies von seinem Knöchel. Für den Bruchteil einer Sekunde hatte er wieder Luft, und er schaffte es, sein Bein anzuziehen.
    Hassan rollte sich aus der Gefahrenzone. Dabei jammerte er, wurde von seinen Freunden gepackt und von dem düsteren Bau weggezogen.
    Einer drehte sich um. Er winkte mit beiden Armen den Wachtposten auf der Mauer zu und schrie dabei: »Kommt, los! Ihr müßt schießen!«
    Die Männer blieben nicht mehr oben. Über die Leitern stürzten sie förmlich dem Innenhof entgegen.
    Hassan hatte sich ein Gewehr geschnappt. Er dachte an die Frauen und Kinder, die den Zombies schutzlos ausgeliefert waren. Er hörte ihr Jammern und das wilde Schreien, sah in der Dunkelheit die schattenhaften Bewegungen und glaubte fest daran, daß innerhalb des Baus der Überlebenskampf der Menschen begonnen hatte.
    In dieser Hölle wollte er nicht stecken. Die Mündung zielte auf den offenen Eingang, während aus dem Hintergrund die Wachtposten herbeieilten.
    Auch die Zombies kamen.
    Hassan wollte schon feuern, als er seinen Finger im letzten Augenblick vom Drücker nahm.
    Nein, das war kein Zombie, der im Eingang erschien. Es war ein Offizier, der mit den anderen gekommen war und mit marionettenhaften Schritten vorging, den Bau verließ und auch in den Randschein der Feuer geriet, wie auch die Männer aus der Oase.
    Seine Maschinenpistole hatte er wieder an sich genommen. Die Waffe schwankte in seinen Händen, und Hassans Blick fiel auf das Gesicht des Mannes.
    In diesem Augenblick erkannte er seinen furchtbaren Irrtum. Er sah das viele Blut, das in langen, dunklen Streifen aus einer klaffenden Wunde in Stirnhöhe lief.
    So etwas konnte keiner überleben.
    Doch der Mann lebte.
    Demnach war er kein Mensch, sondern ein Zombie!
    Und er würde auch so handeln wie ein lebender Toter. Er hatte sich das genommen, worauf er sich in seinem Leben schon so verlassen hatte. Die Maschinenpistole.
    Und er drückte ab!
    Hassan sah noch die fahlen Mündungsflämmchen. Seine Augen weiteten sich, dann spürte er die wuchtigen Schläge.
    In die Brust trafen sie ihn, und sie schmetterten ihn nach hinten. Vor seinen Augen explodierte die Welt. Tot fiel er auf den Rücken und blieb zwischen seinen anderen Freunden liegen.
    Die herbeistürzenden Wachtposten und Hassans Begleiter merkten die tödliche Gefahr, in der sie urplötzlich schwebten. Sie hatten ihren Freund zusammenbrechen sehen und starrten auf das Monstrum mit der MPi, das einmal ein Mensch gewesen war.
    Hinter Cramer drängten die übrigen Zombies aus dem Bau. Sie stießen sich gegenseitig an. Ihre Bewegungen waren torkelnd, schwankend, und sie wurden durch das Feuer der MPi gedeckt.
    Cramer schwenkte seine Waffe. Zum Glück war er nicht mehr so schnell wie als Mensch. Er bewegte sich zeitlupenhaft, als müßte er immer erst überlegen, ob er etwas tun sollte oder nicht.
    Eine zweite Garbe verließ die Waffe.
    Wieder zuckten Mündungslichter auf. Blasse Flammen, fahl leuchtend, und die Schußdetonationen zerrissen abermals die Stille der Nacht. Von links nach rechts

Weitere Kostenlose Bücher