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0293 - Zombies, die vom Himmel fallen

0293 - Zombies, die vom Himmel fallen

Titel: 0293 - Zombies, die vom Himmel fallen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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verbunden.
    Faradin nahm sich vor, die Gebäude durchsuchen zu lassen, wobei er sich selbst an die Spitze des Suchtrupps setzen wollte.
    Er sprach mit den Wächtern.
    Die Männer hatten Furcht. Deutlich war ihnen dies anzumerken. Sie sprachen zwar nicht offen darüber, doch ihren Blicken konnte der Bürgermeister genügend entnehmen. Manchmal war es auch das Zucken der Wangenmuskeln, das darauf hindeutete.
    »Wir schaffen sie schon!« sagte Faradin jedesmal zuversichtlich, wenn er mit den Leuten sprach.
    »Aber wie sind sie reingekommen?«
    Da mußte der Bürgermeister passen.
    Er hoffte, daß es die einzige Nacht bleiben würde, in der sie sich in der Festung befanden. Jeder sehnte sich wieder in die Oase zurück. Dort war ihre Heimat, und Faradin hoffte, daß der Verbrannte das letzte Opfer gewesen war.
    Er besuchte auch die Frauen.
    Sie hockten auf dem Boden, hatten zwei Kerzen angezündet, preßten ihre Rücken gegen die Wand und schauten aus großen Augen auf den im offenen Türrechteck stehenden Mann. Der Flammenschein tanzte über ihre Gesichter, warf ein zuckendes Schattenspiel auf die Züge, und Faradin las auch in ihren Augen die Angst.
    »Ist alles in Ordnung?« fragte er.
    Die Frauen reagierten nicht. Sie sprachen kein Wort, nur ihre Mundwinkel zuckten.
    »Wir werden sie vernichten!« versprach Faradin. »Zwei sind schon erledigt. Einen habe ich erschossen, der andere ist verbrannt.«
    »Und die Schreie?«
    Faradin schluckte. Da hatte die Fragende einen wunden Punkt berührt. Die Wahrheit wollte er ihr nicht sagen. Deshalb hob er die Schultern und lächelte bei der Antwort. »Es war ein Zombie, der so schrie, als ihn das Feuer tötete.«
    »Die Schreie hörten sich menschlich an!«
    »Zombies reagieren manchmal menschlich.« Diese Ausrede klang lahm. Faradin wußte dies. Er hob die Schultern und wandte sich ab, um die Frauen wieder allein zu lassen.
    Noch draußen hörte er sie flüstern. Sie schienen seinen Worten nicht zu trauen, aber es war ihm egal. Jetzt brauchte er zunächst einmal Männer, um alle Gebäude zu durchsuchen.
    Bis auf die Wachen wollte er sämtliche männlichen Personen zusammentrommeln.
    Es blieb beim Vorhaben, denn von den Mauern her erklang ein wilder Warnschrei.
    Im nächsten Augenblick knatterten Schüsse.
    Peitschende Detonationen rollten durch die Nacht. Faradin stand für einen Moment unbeweglich, dann startete er und rannte mit Riesensätzen auf die Mauer zu, die das Fort noch schützte.
    In einer Feuerpause kam er endlich dazu, eine Frage zu stellen. »Was ist geschehen?«
    »Wir haben Angreifer gesehen!«
    »Wo?«
    »Draußen.« Einer der Männer war aufgeregt und deutete schräg in die Tiefe. »Da sind sie aufgetaucht. Zwischen den Felsen hielten sie sich verborgen, dann liefen sie auf das Fort zu…«
    »Habt ihr sie getroffen?«
    »Wissen wir nicht!«
    Faradin war sauer. Noch stand er im Innenhof. Aber er wollte selbst sehen, was da draußen passiert war. Über eine Leiter gelangte er auf die Mauer und blieb zwischen zweien seiner Leute stehen.
    Er starrte in die Dunkelheit. »Ich sehe nichts. Wo ist es denn passiert? Wo habt ihr sie gesehen?«
    »Da vorn. Sie rannten.«
    »Wie?«
    »Im Zickzack und sehr schnell.«
    Faradin überlegte, während er in die Dunkelheit starrte, die vom Licht des Mondes wie von feinen, langen Vorhängen durchdrungen wurde, so daß er einige Dinge erkennen konnte. »Wirklich sehr schnell?«
    »Wenn ich es sage…«
    »Dann waren es keine Zombies«, erklärte der Bürgermeister mit fester Stimme. »Zombies laufen anders. Ganz anders. Sie sind nicht so schnell. Sie torkeln. Sie gehen von einer Seite zur anderen und können sich kaum auf den Beinen halten. Nein, ihr habt euch geirrt. Es waren nie und nimmer Zombies.«
    »Aber wer sollte denn…?«
    »Von uns jedenfalls niemand!«
    »Hallo, ihr da oben!« Aus der Dunkelheit schallte den Männern die Stimme entgegen. Die Wächter und Faradin zuckten zusammen, so überrascht waren sie. Sofort wurden die Gewehre geschwenkt, wobei die Mündungen ungefähr in die Richtung wiesen, aus der die Schreie aufgeklungen waren.
    »Nicht schießen!« zischte der Bürgermeister.
    Die Männer hielten ihr Feuer. Nur ihre Gesichter wirkten hart und gespannt. Die Haut hatte einen rötlichen Touch bekommen, denn der Widerschein des Feuers traf auch die auf der Mauer stehenden Wachtposten.
    »Wer bist du?« schrie Faradin.
    »Kein Zombie!« klang die Antwort zurück. Sie drang aus der Richtung, wo sich schwarz und

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