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0294 - Das Grauen wohnt in toten Augen

0294 - Das Grauen wohnt in toten Augen

Titel: 0294 - Das Grauen wohnt in toten Augen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rolf Michael
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denn eifersüchtig sein?« fragte der Mann mit dem unbestimmten Alter, dessen athletischer Körperbau an eine Statue der griechischen Antike erinnerte. Keine übertriebenen Muskelpakete - aber auch kein Gramm überflüssiges Fett. Professor Zamorra wußte nur zu gut, daß man sich im Kampf mit den Kräften der Schwarzen Familie nicht nur auf magische Abwehrmittel verlassen kann. Oft genug hatte ihm nur seine körperliche Fitneß und seine nicht zu unterschätzenden Kräfte aus den Klauen der Dämonenwesen gerettet.
    »Eifersüchtig eigentlich nicht!« dehnte Nicole. »Aber die Konkurrenz ist groß. Man muß mit der Zeit gehen…«
    »… das tust du genügend, indem du keinen Modetrend ausläßt!« lachte Professor Zamorra. »Es ist mir immer wieder schleierhaft, wie ich deine Garderobe finanzieren kann. Wenn ich an das letzte Kleid denke, daß du in Paris in der Nähe vom Place Verdome mitgenommen hast!«
    »Aber chérie!« stieß Nicole hervor. »Das Kleid war wie für mich geschneidert. Das konnte doch gar keiner anderen Frau gehören!«
    »Du hast dich nicht mal dafür bedankt!« sagte Professor Zamorra.
    »Aber sicher habe ich ›Merci beaucoup‹ gesagt!« beharrte Nicole.
    »Und das nennst du Dank?« fragte der Meister des Übersinnlichen entrüstet.
    »Dann werde ich mich jetzt auf eine ganz andere Art bedanken!« schnurrte Nicole wie ein Kätzchen. »Aber beschwer dich nicht, wenn die Post wieder liegen bleibt. Ich werde nämlich jetzt…!«
    In diesem Moment klang aus einem versteckten Lautsprecher ein nicht zu überhörender Gongschlag.
    »Der Transfunk!« stieß Zamorra hervor. »Eine Alpha-Order. Da ist was los!«
    Auf eigenen Wunsch Zamorras war Château Montagne an den Transfunk angeschlossen worden. Das waren sie Stephan Möbius, der ihren Kampf gegen die Mächte der Finsternis rückhaltlos unterstützte, schuldig. In den meisten Zimmern waren Mikro-Lautsprecher angebracht, die eine Transfunk-Sendung nach der Dringlichkeit anzeigten.
    Eine Alpha-Order bedeutete so etwas wie höchste Alarmstufe. Nur der alte Möbius selbst oder sein Sohn waren berechtigt, eine Alpha-Order zu erteilen. Professor Zamorra, Nicole und Michael Ullich waren berechtigt, wenn sie nachweisen konnten, daß sie damit jedenfalls im Sinne der Konzernleitung handeln würden.
    Professor Zamorra sprang auf und wollte hinüber in seine Arbeitszimmer spurten, wo die Sende- und Empfangsstation lag. Doch im selben Moment startete auch Nicole Duval. Beide konnten sich nicht mehr abbremsen.
    Aufkreischend stürzte Nicole in den Swimming-pool. Als sie auftauchte, sah Zamorra, daß ihr Gesicht schmerzhaft verzogen war.
    Der Meister des Übersinnlichen ignorierte den Transfunk. Nicole war jetzt wichtiger. Sie hatte inzwischen die Leiter erreicht und hangelte sich aus dem Becken. Professor Zamorra stellte fest, daß sie Schmerzen hatte, wenn sie mit dem linken Fuß auftrat. Er legte Nicoles Arm um seinen Nacken und schleppte sie zu der Liege, auf der sie sich eben noch geräkelt hatte.
    Wieder ertönte der Gong aus dem Transfunk. Es mußte eine ziemlich wichtige Angelegenheit sein.
    Professor Zamorra drückte auf eine Taste der Rufanlage, die in den meisten Zimmern und auch neben dem Swimming-pool installiert war. Raffael Bois, der alte Diener des Hauses, meldete sich einige Sekunden später.
    »Legen Sie bitte das Transfunkgespräch auf die Telefonanlage, Raffael!« bat der Meister des Übersinnlichen.
    »Und verständigen Sie bitte danach den Doktor, daß er umgehend kommt!«
    »Wird sofort erledigt, Monsieur Zamorra!« war Raffaels Stimme zu vernehmen. Dann knackte es einige Male in der Leitung, als die Gespräche mit Hilfe einer komplizierten Technik umgeschaltet wurden.
    Professor Zamorra untersuchte Nicoles Knöchel, während die zierliche Französin versuchte, den Schmerz zu ignorieren.
    »Eine Verstauchung!« diagnostizierte Professor Zamorra. »Nichts Ernsthaftes. Aber du wirst einige Tage das Bett hüten müssen!«
    »Wenn du dabei bist, macht das sicher einen riesigen Spaß!« lächelte Nicole, obwohl sie vor Schmerzen am liebsten laut aufgeschrieben hätte. »Wir spielen gemeinsam Schäferin und Schäfer, wenn wir das Bett hüten, und haben dann ein Schäferstündchen. Dabei fällt mir ein…!«
    In diesem Moment schrillte das Telefon. Raffael hatte den Transfunk umgeschaltet. Nicole zuckte die Schultern und wies Zamorra zum Telefon.
    »Ja, hier ist Zamorra!« meldete sich der Meister des Übersinnlichen.
    »Identifizieren Sie

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