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0294 - Die Eroberer

Titel: 0294 - Die Eroberer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf. „Ich weiß, wann ich verloren habe. Ich werde nicht so verrückt sein mich für die Meister zu opfern."
    Er ging zur für und öffnete sie.
    Bully und einige Terraner kamen herein. Sie ließen die Waffen sinken. Fellmer bestätigte, daß Matite die Wahrheit sprach und es ehrlich meinte.
    Der Tefroder trug keine Waffe. Bully verzichtete darauf, ihn fesseln zu lassen. Er wußte von Fellmer, daß es keinen ernsthaften Widerstand mehr geben würde. Aber er wußte auch, daß Matite seine geheimen Kenntnisse möglichst teuer verkaufen wollte.
    „Setzten Sie sich", sagte Bully höflich, aber bestimmt. „Wir wollen uns unterhalten. Und ich möchte Sie bitten, mir alle Fragen schnell und wahrheitsgemäß zu beantworten. Das erleichtert Ihnen und mir die künftige Zusammenarbeit. Und Sie können mir glauben, daß wir noch viel zusammenarbeiten werden wenn Sie wollen."
    Matite nahm wieder in seinem Sessel Platz. Vor ihm waren die Kontrollen der Station. Er betrachtete sie nachdenklich, aber er sah keinen Ausweg aus seiner Lage. Vielleicht wollte er auch keinen mehr.
    „Was wollen Sie wissen?" fragte er ruhig, als Bully sich neben ihn auf die Kante des Kontrolltisches gesetzt hatte.
    „Eine ganze Menge. Hatten Sie Gelegenheit, die Meister zu alarmieren, als wir die Station angriffen?"
    Matite lächelte. „Nein. Ist wohl mein Glück, nicht wahr?"
    Bully lächelte zurück.
    „Kann schon sein. Jedenfalls gewinnen wir so Zeit. Können Sie die Roboter dazu veranlassen, den letzten Widerstand einzustellen? Sie würden uns damit unnötige Verluste ersparen.
    Sinn hat es sowieso keinen mehr. Die Station ist so gut wie in unserer Hand. Und was die restlichen Duplos angeht, so werden wir sie noch finden und überwältigen."
    „Sie wollen nicht, daß ich ihnen den Befehl zur Selbstvernichtung erteile?"
    „Nein."
    Matite seufzte.
    „Die Terraner sind merkwürdige Wesen. Ich habe viel von Ihnen gehört. Auch viel Schlechtes. Darum habe ich Angst."
    „Sie geben zu, Angst vor uns zu haben?" Bully war sichtlich erstaunt. „Warum?"
    Matite hatte keinen Grund mehr, die Wahrheit zu verschweigen.
    „Ich habe jahrelang versucht, meine wahre Natur zu verbergen.
    Ich bin nicht das, was ich zu sein scheine. Ich bin ein Feigling.
    Verstehen Sie das?"
    „Nicht ganz", gab Bully zu und nickte Fellmer zu. Der Telepath gab das Nicken zurück. Er paßte auf. „Jeder von uns ist bis zu einem gewissen Grad ein Feigling. Jeder liebt sein Leben und versucht es zu verlängern. Ich auch."
    „Es geht nicht nur um mein Leben. Es geht um mehr."
    „Um mehr?" wunderte sich Bully.
    Matite sagte: „Es gibt gewisse Methoden, einem anderen Lebewesen Geheimnisse zu entreißen. Manche Rassen bevorzugen die Folter, körperlichen Schmerz also, um den Gefangenen gefügig zu machen. Wieder andere gehen technisch vollkommener vor. Sie benutzen ganz bestimmte Geräte, mit denen sie das Gehirn ihres Opfers durchforschen und schließlich zerstören, wenn sie alles wissen, was sie wissen wollen. Ich fürchte mich vor beiden Methoden, denn sie sind schlimmer als der Tod. Verstehen Sie mich nun?"
    „Ich glaube, ich kann Sie beruhigen." Bully hatte Fellmers Blick aufgefangen und wußte, daß Matite die Wahrheit sprach. „Wir haben nicht vor, Sie zu foltern oder Ihr Gehirn zu zerstören. Wir wissen, daß Sie uns auch so alles sagen werden, was wir wissen wollen. Wir sind nicht so schlecht wie unser Ruf. Und vergessen Sie nicht: Was Sie über uns erfahren, kam von den Meistern. Und die haben allen Grund, uns so schlecht wie möglich zu machen."
    „Ich weiß." Matite nickte. „Ich weiß es nur zu gut. Also fragen Sie."
    „Wir haben die Abwehrpositronik durch einen Telekineten vorübergehend ausgeschaltet. Kann man sie bei neuerlichem Einschalten so programmieren, daß sie nur Tefroderschiffe abwehrt, terranische jedoch unbehelligt landen läßt?"
    „Das ist möglich", sagte Matite. Fellmer nickte bestätigend.
    „Gut." Bully stand auf und ging in dem Raum auf und ab. „Lassen Sie die Roboter den Kampf einstellen."
    Matite machte sich an den Kontrollen zu schaffen. Vier Bildschirme flammten auf. Sie zeigten verschiedene Abteilungen der Station. Noch war der Widerstand der Roboter nicht völlig gebrochen, und auch vereinzelte Duplos mischten kräftig mit.
    Matite drückte auf einen Knopf, und die Roboter rührten sich nicht mehr. Sie erhielten vom Zentralgehirn keine Befehle mehr und stellten jede Tätigkeit ein.
    Die Tefroder zogen sich zurück, als sie die

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