0294 - Die Eroberer
abzuschießen, ohne daß auch nur ein Tefroder einen Finger rührt. „ „Wie sollen wir sie finden - die Positronik, meine ich."
„In der Kommandozentrale oder in ihrer Nähe. Wir nehmen an, sie wird von einem Robotgehirn programmiert und geleitet. Tama soll es telekinetisch außer Gefecht setzen und darauf achten, daß es nicht vernichtet wird. Wir wollen die Station übernehmen, nicht vernichten."
„Geht in Ordnung. Wir werden alles tun, was möglich ist. Wann landet das Transmitterschiff?"
„In dreißig Minuten. Solange habt ihr Zeit."
Die Verbindung wurde unterbrochen.
Taka sah Tama an.
„Da haben wir die Bescherung! Abwehrpositronik! Eine Ahnung, wo die sein könnte?"
„Wir werden sie finden", erklärte Tama bestimmt. „Wer außer Robotern sollte uns an der Suche hindern? Und mit denen werden wir schon fertig."
Tako sprang und nahm Tama mit. Als sie von Tefrodern in Schutzanzügen angegriffen wurden, wußten sie, daß nicht alles reibungslos verlaufen war. Die Tefroder mußten frühzeitig gewarnt worden sein. Nicht alle waren durch das Giftgas kampfunfähig gemacht worden.
Sie erwehrten sich der Angriffe und teleportierten weiter.
In einem Seitenkorridor fanden sie einen Mann, der keinerlei Anstalten machte, sich zur Wehr zu setzen. Tako hielt ihn fest, als er flüchten wollte. Er schaltete den kleinen Translator ein, der vor seiner Brust hing. Damit war die Verständigung möglich.
„Wo liegt die Steuerzentrale der Abwehr? Wenn du redest, rettest du dein Leben. Sonst töten wir dich."
Der Duplo war zu Tode erschrocken, als er die beiden Fremden auftauchen sah. Er zitterte vor Angst. Zögernd beschrieb er die Lage der Abwehrpositronik, aber Tako mußte ihn mehrmals ermahnen, als er sich in Widersprüche verwickelte. Trotzdem schien es so, als spräche der Tefroder die Wahrheit.
Die Mutanten ließen ihn laufen und setzten die Suche fort.
Sie fanden die Anlage.
In einer riesigen Halle stand ein gigantisches Positronengehirn mit allen notwendigen Anschlüssen. Von hier aus wurden die einzelnen Waffenzentralen mit Befehlen gesteuert. Eine direkte Leitung führte zur Oberfläche in die Beobachtungsstation, die immer noch von aktiven Tefrodern besetzt war.
Tama unterbrach als erstes diese Leitung. Dann tastete er das Positronengehirn ab, bis er die gesuchten Schaltungen fand. Er war sehr vorsichtig, um keinen Fehler zu begehen. Auf keinen Fall durfte er das Gehirn so beschädigen, daß eine schnelle Reparatur unmöglich gemacht wurde.
„Geht es?" fragte Tako gespannt.
Tama nickte.
Dann konzentrierte er sich und packte zu. Im Innern der Positronik klickten Relais und Schalter. Das Brummen erstarb, und schließlich rührte sich nichts mehr in der Anlage.
Der Telekinet atmete auf.
„Ich denke, das wär’s. Das Transmitterschiff kann landen."
„Gut. Dann zurück an die Oberfläche. Hier fühle ich mich ungemütlich."
Sie teleportierten zurück, mußten aber gleich nochmals springen, denn überall rannten schwerbewaffnete Tefroder und kampfbereite Roboter herum und suchten nach den Saboteuren. Es würde höchste Zeit, daß Bully eingriff, sonst war alles umsonst gewesen.
Aus dem dunklen Himmel herab kam das kleine Kugelschiff und setzte hart auf. Alle Luken öffneten sich, noch bevor der Antrieb ausgeschaltet wurde, und dann stürmten die Spezialeinheiten heraus. Es handelte sich um erprobte Offiziere und Männer mit Sonderausbildung.
Der Endkampf um die Station der Tefroder hatte begonnen.
*
Von den fünftausend Duplos der Station leisteten nur noch zweihundert erbitterten Widerstand, weil sie rechtzeitig vor dem Gas gewarnt worden waren. Zusammen mit den Robotern verschanzten sie sich in leicht zu verteidigenden Räumen und Abteilungen der Station.
Die Terraner eroberten einige der Außengebäude und drangen dann in das Innere der Scheiben vor. Rücksichtslos vernichteten sie die Roboter, die sich ihnen in den Weg stellten. Eine andere Möglichkeit gab es nicht, denn mit Robotern konnte man nicht verhandeln.
Bei den Duplos war das anders. Man hatte noch immer das Gefühl, einen Menschen zu töten, obwohl sie eigentlich keine Menschen, sondern nur perfekte Nachahmungen waren. Der beste Beweis ihrer Menschenähnlichkeit war, daß man mit ihnen verhandeln konnte. In die Enge getrieben, ergaben sie sich.
Vorerst wenigstens.
Bully und den Spezialtruppen gelang es, die dritte Scheibe zu erobern und zu besetzen. Während der Transmitter immer neue Mannschaften und Waffen
Weitere Kostenlose Bücher