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0295 - Der verlorene Planet

Titel: 0295 - Der verlorene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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zückte einen Schreibstift und harrte der Dinge, die da kommen sollten. Sein Gesicht strahlte Wohlwollen und Zuversicht aus.
    Gucky betrachtete Mario mit sichtlichem Vergnügen, hielt aber den Mund, als Rhodan ihm einen vorwurfsvollen Blick zuwarf.
    „Es ist soweit", sagte Rhodan, als alle saßen und die bestellten Getränke auf dem Tisch standen. „Die Space-Jet wird sofort starten und ihren Auftrag durchfahren. In dieser Minute wird die Arkonbombe unter der ‚Linse‘ befestigt." Er sah Ras Tschubai und Gucky an. „Es wird eure Aufgabe sein, die Bombe an der richtigen Stelle zu zünden - vorausgesetzt, ihr findet Multidon."
    „Werden wir finden", knurrte Ras.
    „Ich wäre an Ihrer Stelle nicht so sicher." warnte ihn Rhodan. „Es wird nicht leicht sein. Vergessen Sie nicht, daß die Maahks es einige hundert Jahre versuchten. Es gelang ihnen nicht."
    „Wir werden Multidon finden" wiederholte Ras ruhig.
    „Nun gut, wollen wir es hoffen."
    Rhodan nickte, und man sah seinem Gesicht nicht an, was er dachte. „Kommandant des Unternehmens ist Tronar Woolver. John Marshall ist Kommandant der Space-Jet. Seine Aufgabe ist es, uns sofort zu benachrichtigen, wenn Multidon gefunden ist. Es hängt von den physikalischen Umständen ab, ob eine Verbindung gelingt."
    „An denen können wir kaum etwas ändern", sagte Marshall lakonisch.
    „Stimmt", gab Rhodan ihm recht. „Aber sollte ich eine entsprechende Nachricht erhalten, werden wir mit der Tokyo nachstoßen und Atlan Bescheid geben. Er wird mit der ganzen Flotte und den Schiffen der Maahks hier erscheinen. Ihr habt also Rückendeckung ..."
    „Wie uns das beruhigt!" piepste Gucky vorlaut.
    „Ist die Hauptsache", sagte Rhodan gelassen, ohne ihm die Zwischenbemerkung übelzunehmen. „Die Space-Jet bekam von Paddler Kalak einen besonderen Ortungsschutz mit, einen Belag, den man aufspritzte. Die ‚Linse‘ ebenfalls. Beide sind also Ortungssicher. Unsichtbar allerdings sind sie nicht. Und noch etwas. Es ist eure Aufgabe, Multidon zu vernichten. Wenn das ohne jede Warnung geschieht, werden Millionen von Tefrodern getötet. Ich mochte das vermeiden. Zündet also die Bombe und warnt dann die Bewohner von Multidon; wenn es sein muß, dann warnt die Meister der Insel."
    „Ich werde ihnen ein Brieflein schicken." schlug Gucky vor.
    Major Mario schien sich Aufzeichnungen zu machen, aber er hielt das Papier so, daß niemand sehen konnte, was er eigentlich tat.
    Rhodan nickte.
    „Ich rechne fest damit, daß ein Meister Kommandant von Multidon ist. Und mit denen. Gucky, kannst du ja besonders gut umgehen."
    Gucky sah an Rhodan vorbei, als sei er Luft. Er wurde nicht gern an diese Episode erinnert, wenn er sie auch vor seinem Gewissen verantworten konnte. Der Meister der Insel Proht Meyhet, auch Faktor III genannt, hatte sich als umgänglicher und fairer Gegner erwiesen - und Gucky hatte ihn von ‚Midway‘ fliehen lassen, ehe Rhodan zupacken konnte.
    Major Mario betrachtete Gucky, dann beschäftigte er sich wieder mit seinen Aufzeichnungen.
    „Sie wissen, Ras, wie eine Arkonbombe geschärft wird. Sie brauchen nur die entsprechende Zeit einzustellen und dann auf den abgesicherten roten Knopf drücken. Vergessen Sie nicht, daß ein Entschärfen der einmal gezündeten Bombe unmöglich ist.
    Überlegen Sie also zehnmal, ehe Sie auf den roten Knopf drücken."
    „In Ordnung, Sir."
    Diesmal betrachtete Mario den Teleporter sehr eingehend, bevor er den Kopf wieder über das Papier senkte.
    „Ich muß Ihnen noch etwas mitteilen." fuhr Rhodan fort und warf Marshall einen Blick zu. „Ursprünglich sollte John das Kommando über die Space-Jet erhalten, ich habe mich jedoch entschlossen, Melbar Kasom das Gesamtkommando zu übertragen: Die Erklärung ist sehr einfach: Niemand von Ihnen allen besitzt ein derartiges Reaktionsvermögen wie der Ertruser. Bei der ‚Linse‘ bleibt es wie vereinbart: Tronar Woolver ist Pilot und Leiter des Unternehmens."
    Gucky rutschte von seinem Stuhl und schlenderte rund um den Tisch herum, bis er hinter Major Mario stand, der so in seine Arbeit vertieft war, daß er nichts bemerkte. Der Mausbiber drückte den neben Mario sitzenden Ras zur Seite und schob sich zwischen die beiden.
    Er stellte sich auf die Zehenspitzen und sah, was Major Mario tat.
    Gucky machte ein so verblüfftes Gesicht, daß Rhodan aufmerksam wurde.
    „Was ist denn?"
    Gucky kehrte an seinen Platz zurück. Als er saß, schnappte er nach Luft und stieß einen empörten Schnaufer

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