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0295 - Der verlorene Planet

Titel: 0295 - Der verlorene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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die Hänge der großen Senke versperrten die Sicht. Dafür war es fast windstill.
    „Was ist überhaupt passiert?" fragte Ras.
    „Ich kann es nur erraten." Tronar setzte sich auf einen Stein und schüttelte abermals den Kopf. „Als ich entmaterialisierte und in den Stromkreis des Paragitter-Generators ein drang, muß eine Störung des fünfdimensionalen Energiefeldes eingetreten sein. Ich verlor die Kontrolle über mich selbst und weiß nicht mehr, was geschah.
    Ich weiß nur, daß ich mich in den Generator für die Stromanlage des Schiffes flüchten konnte. Mit ihm zusammen stürzte ich in den Sie - ja, und da bin ich nun."
    Gucky setzte sich ebenfalls.
    „Alles schön und gut. Du wirst mir unheimlich, Tronar. Nun, egal.
    Aber jetzt sitzen wir hier auf der Insel fest. Der Brand wird einen Tag brauchen, um die Senke zu erreichen. Aber bis dahin ist bereits Feierabend. Vielleicht können wir noch woandershin teleportieren, aber ob es dort besser sein wird, wissen die Götter."
    Ras griff in die Tasche und holte seinen kleinen Telekom hervor, den er für gewöhnlich am Armgelenk trug. Er betrachtete ihn zweifelnd.
    „Damit kommen wir auch nicht weiter."
    „Wenn Kasom uns sucht, vielleicht doch", sagte Gucky und schaltete sein eigenes Gerät ein. „Er hat keine große Wahl mehr, wenn er uns auf Multidon finden will. Ein paar tausend Quadratkilometer. Los, fangen wir an ...!"
    Vier Stunden später erhielten sie Verbindung mit John Marshall.
    Die Space-Jet landete kurz darauf und nahm die drei Mutanten an Bord. Schon aus geringer Höhe war zu erkennen, daß von Multidon nur noch eine runde Insel übriggeblieben war die noch nicht vom Atombrand ergriffen worden war. Glühende Trümmer lösten sich bereits vom Planeten und schossen explosionsartig in den Raum hinaus.
    „Nur noch ein paar Stunden", murmelte Ras erschöpft und schloß die Augen. „Ich darf nicht daran denken, daß ich mitgeholfen habe, eine Welt zu vernichten ..."
    „Wir hatten keine andere Wahl", sagte Kasom und beschleunigte.
    „Wir können froh sein, euch rechtzeitig gefunden zu haben.
    Rhodan hat sich schon Sorgen genug gemacht. Er ist mit der Tokyo unterwegs, auf unseren nun gefahrlosen Koordinaten."
    Gucky sah noch immer auf Multidon hinab.
    „Es gibt keinen Faktor III mehr. Hoffentlich sind nun jene beruhigt, die sich so aufregten als ich ihn damals fliehen ließ. Wäre ein anderer Kommandant auf Multidon gewesen, vielleicht hätte nicht alles so geklappt. Vielleicht wäre es ein Mann gewesen, der Ras und Tronar sofort getötet hätte. Ich glaube, daß sich alles bezahlt macht, auch Rücksicht einem Feind gegenüber. Wir haben Proht Meyhet getötet, aber wir taten es nicht absichtlich. Und er starb schnell und unerwartet."
    John Marshall ging zu Gucky und klopfte ihm auf die Schulter.
    „Wir sind alle deiner Meinung, Kleiner. Auch wir glauben, daß nur die Mörder eines Tages ermordet werden. Selbst Kriege können human geführt werden. Die Überlebenden von Multidon sind entkommen."
    Gucky richtete sich ein wenig auf. Dann lächelte er.
    „Das ist gut, denn sie werden keinen Schaden mehr anrichten können. Und die Meister haben kein Machtzentrum mehr. „.
    Am vereinbarten Treffpunkt wartete die Tokyo. Die Space-Jet wurde eingeschleust, und der Kreuzer machte sich auf den Rückweg. Am Rand des Nebels warteten Atlan und die verbündeten Maahks.
    Rhodan hörte sich schweigend den Bericht der drei Mutanten an.
    Als Tronar endete, nickte er ihnen zu.
    „Sie haben etwas geschafft, das selbst eine große Flotte niemals geschafft hätte. Die Meister haben ihre letzte Bastion verloren, und sie sind jetzt nur noch zwei - Faktor Iund Faktor II. Es werden die klügsten und härtesten Meister sein. Vielleicht auch die rücksichtslosesten. Aber wir werden auch sie finden. Und dann gehört der Andromedanebel uns. Aber wir werden ihn den Maahks überlassen, denn sie haben ein altes Anrecht darauf. Niemand wird uns hindern, Expeditionsschiffe hierher zu entsenden und die unbekannten Sauerstoffwelten zu erforschen. Wir werden manches entdecken und finden, das unsere Vorstellungen übertrifft. Ich danke Ihnen für diesen Einsatz, Freunde. Sie haben dazu beigetragen, daß die Entscheidung wesentlich nähergerückt ist. Der Kampf um Andromeda ist nun so gut wie entschieden."
    Gucky drückte seine Brust heraus und stolzierte in der Messe hin und her. An der Bartheke blieb er stehen. Er stellte sich auf die Zehenspitzen und konnte so seine Nase gerade auf

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