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0295 - Der verlorene Planet

Titel: 0295 - Der verlorene Planet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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aus.
    „Was ist?" wiederholte Rhodan, während alle Major Mario ansahen, der seine Papiere mit den Händen bedeckte. Sein Gesicht zeigte noch immer den gutmütigen Ausdruck, in den sich nun Verlegenheit mischte.
    „Seit wann schnüffelst du in den privaten Dingen meiner Offiziere herum?"
    Gucky begann albern zu kichern und zeigte seinen blitzenden Nagezahn. Seit er bei Dr. Frettl in Horropolis gewesen war, gab er schrecklich damit an, obwohl die ganze Prozedur bei dem berühmten Zahnarzt eine Angelegenheit von wenigen Sekunden gewesen war. Frettl besaß einen neuartigen Bohrer, der nach seinen Angaben auf Siga hergestellt worden war. Er machte zwei Millionen Umdrehungen in der Minute.
    „Private Dinge - haha!" Gucky kicherte erneut und verdrehte die Augen. „Seht euch doch seine privaten Dinge mal an.
    Männchenmaler hätte er werden sollen, der gute Major. Statt gut zuzuhören und sich Notizen zu machen, hat er euch alle gezeichnet. Und wie!"
    Rhodan warf Major Mario einen fragenden Blick zu. Der Major gab den Blick zurück. Er nahm die Hände von seinen Aufzeichnungen und schien für einen Augenblick nicht zu wissen, was er mit ihnen anfangen sollte.
    „Ist eine kleine Leidenschaft von mir", knurrte er schließlich. Er schob die Blätter in die Mitte des Tisches, so daß sie jeder sehen konnte. „Schon als Kind war ich immer der beste Zeichner meiner Klasse, und wenn ich irgendwo sitze und zuhöre, muß ich immer malen. Es gibt nichts Interessanteres als Menschen, die sich unbeobachtet glauben."
    Rhodan starrte auf die Karikaturen der Anwesenden und verbiß sich ein Lächeln. Die kleinen Zeichnungen waren gut gelungen, etwas verzerrt, und paradoxerweise trotzdem naturgetreu.
    Lediglich bei Gucky war eine Abweichung festzustellen. Mario hatte ihm eine kleine, runde Kappe auf den Kopf gesetzt, auf dem ein winziger Propeller rotierte.
    „Es hat niemand etwas gegen Ihre künstlerischen Ambitionen", sagte Rhodan. „Die Hauptsache ist nur, daß Sie wissen, was hier besprochen wurde."
    „Das habe ich hier", erklärte Major Mario und tippte sich gegen die Stirn.
    Gucky fauchte: „Hoffentlich hat es da auch noch Platz." Er deutete auf die Zeichnungen. „Was soll der dämliche Propeller auf meinem Kopf?"
    „Er symbolisiert den weitfliegenden Geist des Betreffenden", versicherte Major Mario würdevoll.
    Gucky nickte befriedigt.
    „Aha, so ist das also. Ich wußte gar nicht, Major, daß Sie ein begnadeter Künstler sind."
    Rhodan sah auf seine Uhr.
    „Die Vorbereitungen müßten eigentlich abgeschlossen sein. Ich erwarte jeden Augenblick die Meldung von Leutnant Bogar. Er leitet die Arbeiten im Hangar." Er lächelte und sah die Männer an.
    „Trinken wir einen Schluck auf das Gelingen des Unternehmens."
    Gucky leerte sein Glas mit Karottensaft.
    „Was die Schwere des Unternehmens betrifft und das Trinken darauf, so fürchte ich, daß wir nicht genügend Stoff in der Bar haben."
     
    2.
     
    Die Space-Jet war ein verbesserter Diskus in der Form einer fliegenden Untertasse. Ihr Durchmesser betrug zwar nur wenig mehr als dreißig Meter, aber für den Dunkelnebel war sie noch immer zu groß und normalerweise zu schnell. Die ‚Linse‘ war auf der nach unten abfallenden Diskuswandung magnetisch verankert worden.
    So klein die ‚Linse‘ auch war, in ihrem Bug fanden drei Personen Platz. Sie mußten liegen und das Schiff in dieser Stellung steuern.
    Das viereinhalb Meter lange, zwei Meter breite und einen Meter hohe Fahrzeug wurde davor sicher sein, geortet zu werden.
    Rhodan selbst brachte das Einsatzkommando in den Hangar.
    Er ging mit Melbar Kasom voraus und gab ihm die letzten Anweisungen. John Marshall folgte mit Tronar Woolver. Gucky und Ras bildeten den Abschluß.
    Die Space-Jet war startbereit. Sie hatte die üblichen Waffen und einen starken Hypersender an Bord. Sie konnte mit dem leistungsstarken Kalup-Konverter viele tausend Lichtjahre im Linearflug zurücklegen.
    Der Abschied war kurz und schmerzlos.
    „Alles klar also?" fragte Rhodan und gab ihnen einzeln die Hand.
    „Wir werden Multidon finden und unseren Auftrag erledigen."
    sagte Kasom und kletterte in die Space-Jet.
    Die anderen folgten ihm.
    Zwei Minuten später wurden sie in den Raum hinaus katapultiert.
    Die Kommandozentrale der Space-Jet war im obersten Teil des Diskus. Die Decke bestand aus durchsichtigem Material, das die Sicht nach allen Seiten freigab. Man war also nicht allein auf die Bildschirme angewiesen. Drei Kontursessel standen vor

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