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0295 - Grauen hinter festen Türen

0295 - Grauen hinter festen Türen

Titel: 0295 - Grauen hinter festen Türen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grauen hinter festen Türen
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»Warum rufen Sie ihnen das nicht von außen zu?«
    »Wenn sie denken, daß wir feige sind, werden sie sich erst recht zu einer Schießerei entschließen«, meinte Masterson. »Ich weiß auch nicht, was besser ist, aber gefühlsmäßig neige ich dazu, daß ich hineingehen und ihnen klarmachen sollte, daß sie nicht die leiseste Chance haben, davonzukommen, selbst wenn sie ein paar tausend Schuß vorrätige Munition verpulvern würden.«
    »Wenn Sie hineingehen, gehe ich mit.«
    »Das möchte ich nicht, Decker.«
    »Seien Sie vernünftig, Masterson! Es sind drei Mann! Sie können nicht alle gleichzeitig so im Auge behalten, daß nicht einer eine Chance fände, Sie abzuschießen!«
    Masterson dachte einen Augenblick nach.
    »Sie haben vielleicht recht«, gab er zu. »Also gut. Wir zwei gehen ’rein. Ihr anderen verteilt euch rings um den Wagen so, da ihr selbst möglichst gut gedeckt seid, aber den Wagen trotzdem von allen Seiten unter der denkbar strengsten Kontrolle habt. Ich denke, daß fünf Minuten dafür reichen!«
    Er teilte die acht Mann noch in vier Zweiergruppen auf und wies jeder Gruppe eine Seite des Wagens zu. Dann sagte er:
    »Los, schleicht euch ’ran! Wir warten genau fünf Minuten, dann gehen wir ’rein.«
    Die Männer verschwanden zwischen den anderen Wohnwagen. Der Wagen der Shooter-Boys war nicht schwierig zu finden gewesen, denn er war auf beiden Seiten groß mit ihrem Namen geschmückt.
    In den anderen Wagen brannte ausnahmslos Licht, aber überall waren Vorhänge vor den kleinen Fenstern, die es nicht erlaubten, in das Innere der Gefährte zu blicken.
    Auch im Wagen der Shooter-Boys brannte Licht, aber auch an ihren Fen-:;tern hingen undurchsichtige Vorhänge.
    Leise drang Radiomusik aus dem Wagen, begleitet vom schrillen Pfeifen eines Mannes, der nicht immer ganz t reffend die Melodie mitzupfeifen versuchte.
    »Ich will verdammt froh sein, wenn das vorbei ist«, murmelte Masterson. »Oder macht Ihnen so was Spaß?«
    »Immer nur so lange, solange es ein Plan ist, den man sich ausdenkt und vorbereitet. Zehn Minuten vor Beginn der harten Wirklichkeit habe ich jedesmal so was Ähnliches wie Angst«, gab Phil leise zu. »Ich habe zu viele Kollegen sterben sehen…«
    »Ich auch«, erwiderte Masterson. »Das ist es ja… Helden sind immer nur die, die keine Ahnung haben…«
    »Wie man’s nimmt«, meinte Phil. »Für mich sind das keine Helden, sondern nur einfach Dummköpfe. Tapfer sein kann nur der, wer die Angst kennt und überwinden muß. Die anderen sind nicht einmal mutig, sondern nur leichtsinnig.« Masterson wischte sich über die Stirn. »Sie hätten Sprachlehrer oder Philosoph oder so was werden sollen, Decker«, brummte er sehr leise. »Himmel, bevor heute mal wieder fünf Minuten ‘rum sind, was? Dauert eine Ewigkeit…« Phil nickte und raunte:
    »Immer noch zwei Minuten.«
    Sie schwiegen und versuchten, die Dunkelheit zwischen den Wagen, wo kein Lichtschein von den Fenstern hindrang, mit ihren Blicken zu durchdringen. Aber es war immöglich. Nur einmal sahen sie zwei schemenhafte Schatten lautlos durch eine Lücke zwischen den Wagen huschen, dann waren die beiden Gestalten auch schon wieder in der allgemeinen Finsternis untergetaucht.
    »Auf meiner Uhr sind jetzt fünf Minuten ’rum«, sagte Masterson leise.
    Seine Stimme klang ein wenig rauh.
    »Auf meiner auch«, erwiderte Phil. »Aber wir sollten eine Minute zugeben. Vielleicht hat doch einer von den Kollegen noch nicht den richtigen Standort gefunden. Sie können sich nicht sehr schnell bewegen, weil sie keinen Lärm machen dürfen.«
    »Einverstanden.«
    Sie zogen beide ihre Pistolen. Zweimal gab es ein leises, kaum wahrnehmbares Geräusch, als sie den Sicherungsflügel mit dem Daumennagel zurückschoben, so daß die beiden Waffen schußbereit waren. Geräuschlos ließen sie die Pistolen dann zurück in ihre Schulterhalfter gleiten.
    »Los!« rief Masterson sehr leise.
    Obgleich sie sich über diese Kleinigkeit nicht ausdrücklich verständigt hatten, taten es doch beide gleich: sie schlichen sich lautlos auf die niedrige Treppe zu, die zum Wohnwagen hinaufführte. Die Treppe war zum Glück aus Leichtmetall, so daß sie kein Quietschen oder Knarren wie bei einer Holztreppe zu befürchten hatten.
    Als sie beide dicht vor der Tür standen, trat Phil so weit zurück, daß Masterson imstande war, die Tür aufzureißen.
    »Fertig?« fragte der Leutnant beinahe lautlos.
    »Fertig«, kam Phils Antwort.
    Der Leutnant riß die Tür

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