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0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir

0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir

Titel: 0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sie, daß ich Inspektor…«
    »Sorry, Sir, aber wir nahmen uns die Freiheit, in Ihrer Brieftasche nachzuschauen.«
    »Ja, natürlich.«
    »Man hat sie ganz schön fertiggemacht, wie? Sie müßten sich mal Ihren Hals anschauen. Als ob jemand Ihr Fleisch freigelegt hätte. Kaum vorstellbar.«
    »Man wollte mich erwürgen!« flüsterte Suko rauh.
    »Haben Sie den Kerl erwischt?«
    »Ja, beide. Sie sind tot.«
    »Wir sahen keine Leichen, Sir.«
    Suko lachte krächzend. »Die werden Sie auch nicht finden, Meister. Die Toten haben sich aufgelöst.«
    Erst wollte der Polizist etwas anderes antworten, überlegte es sich dann und schüttelte den Kopf. »Der Arzt wird gleich kommen«, sagte er statt dessen.
    »Ich brauche keinen Arzt.« Suko erhob sich. Er fühlte sich zwar mies, aber eine Schwäche durfte er nicht zugeben. Es stand einfach zu viel auf dem Spiel. Schließlich ging es nicht um ihn allein, auch um John Sinclair, den Geisterjäger, denn Suko hatte nicht vergessen, was vorgefallen war. Seine Bewußtlosigkeit hatte die Erinnerung auf keinen Fall löschen können.
    »Helfen Sie mir mal«, bat er den Polizisten, der neben ihm stand und aus großen Augen zusah.
    »Wieso, Sir? Sie müssen doch…«
    »Nein, ich will hoch.«
    Da streckte der Mann einen Arm aus, um dem Chinesen auf die Beine zu helfen.
    Suko bedankte sich mit einem Nicken. Im ersten Moment drehte sich alles vor seinen Augen. An der Schulter des Beamten fand er eine Stütze. Wenig später schon ging es ihm besser. Da konnte er wieder freier durchatmen, und die Welt sah auch nicht mehr so schlimm aus wie zu Beginn seines Erwachens.
    Sirenen heulten, Rotlichtstreifen zuckten wie lange Finger über das Gelände, und wenig später hörte Suko das Kreischen von Reifen auf dem Asphalt.
    Zwei Streifenwagen waren noch gekommen, und schon sehr bald erreichten die Beamten das Gelände.
    »Ich wußte ja nicht, was noch alles kommen würde«, sagte der Polizist zu dem Inspektor. »Deshalb habe ich…«
    »Schon gut. Wie lange war ich eigentlich bewußtlos? Oder fragen wir anders. Wie lange sind Sie schon hier?«
    »Vielleicht sechs Minuten.«
    Also eine kurze Zeitspanne. Dennoch hatte sie den Gegnern gereicht, um zu verschwinden, und John Sinclair hatten diese Typen natürlich mitgenommen.
    Die Beamten hatten lichtstarke Taschenlampen mitgebracht. Auch ein Arzt war dabei. Mit seiner Tasche in der rechten Hand hastete er geduckt über das Grundstück.
    Er wollte sich sofort um Suko kümmern, der allerdings winkte ab.
    »Nein, wir müssen etwas anderes machen?«
    »Was denn, Inspektor?«
    Die Frage hatte ein breitschultriger Beamter gestellt. Es war ein höherer Dienstgrad, schon ein Sergeant.
    »Die Ruine durchsuchen! Nehmen Sie die Hälfte ihrer Leute mit!«
    »Geht klar, Sir.«
    Suko suchte seine Beretta, fand sie und steckte die Waffe wieder ein. Der Sergeant, Suko und zwei weitere Beamte gingen auf die Hausruine zu, um sie näher in Augenschein zu nehmen. Suko war zwar von Geburt aus ein Optimist, dennoch glaubte er nicht daran, daß sie fündig werden würden. Sicherlich waren die anderen mit John Sinclair längst über alle Berge.
    Dennoch mußten sie es versuchen und vor allen Dingen nach Spuren suchen. Vielleicht fanden sich welche.
    Die Beamten ließen ihre Waffen nicht in den Halftern, als sie das Haus betraten. Starke Taschenlampen hielten sie ebenfalls bereit, und wenn die Pistolen vom Streiflicht der Lampen berührt wurden, glänzten sie metallen.
    Vor ihnen öffnete sich ein Flur. Das Licht der Lampen schnitt einen hellen, ziemlich breiten Tunnel in die Düsternis, so daß die Männer den Dreck und den Abfall erkennen konnten, der sich auch in dem ehemaligen Flur auftürmte.
    Sie sahen auch die erste Treppe.
    Ein Geländer fehlte, wobei die Treppe selbst noch begehbar war.
    Die Polizisten leuchteten die Stufen hoch und wollten schon gehen, als Suko sie mit Worten und einer knappen Handbewegung zurückhielt.
    »Moment, noch nicht. Warten sie.«
    Der Chinese hatte im Licht der Lampen etwas entdeckt. Es waren Spuren, und zwar dicht vor der ersten Treppenstufe.
    Fußspuren!
    »Hier hat jemand gestanden«, sagte der Sergeant und blickte Suko an, der nicht antwortete, sondern in die Knie ging, um erst einmal nachzuschauen.
    Er war jeden Tag mit seinem Freund, Partner und Kollegen John Sinclair zusammen, und er kannte auch dessen Gewohnheiten. Suko wußte, welche Kleidung der Geisterjäger im Schrank hängen hatte, und er kannte auch dessen Schuhe.
    Sogar das

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