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0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir

0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir

Titel: 0296 - Mandraka, der Schwarzblut-Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Muster der Sohle.
    Zumeist trugen Suko und John Schuhe mit weichen Sohlen. So konnte man sich auch anschleichen, ohne direkt von den Gegnern gehört zu werden. Der Inspektor erkannte das Muster der Sohle.
    Hier genau hatte John Sinclair gestanden.
    Suko drehte sich nach einer Weile zur linken Seite hin und sah dort weitere Spuren. Allerdings keine Fußabdrücke, sondern Schleifspuren, als wäre dort jemand weggezerrt worden.
    Für Suko gab es da nur eine Möglichkeit. Der Mann, den man weggeschafft hatte, konnte nur John Sinclair gewesen sein. Man hatte ihm hier eine Falle gestellt, und der Geisterjäger war voll hineingetappt.
    Suko kam wieder hoch. Er spürte noch immer einen Druck im Kopf, der Hals schmerzte, das alles spielte keine Rolle mehr, es ging um das Leben seines Freundes.
    »Und?« fragte der Sergeant.
    Suko hob die Schultern. »Gut sieht es nicht aus«, gab er ehrlich zu.
    »Ich schätze, daß wir nicht mehr weiter zu suchen brauchen. Da vorn habe ich Schleifspuren gesehen. Man wird meinen Partner weggeschafft haben.« Suko hatte den Sergeant zuvor kurz eingeweiht, soweit er es verantworten konnte.
    »Da stimme ich Ihnen zu, Inspektor. Nur frage ich mich, wohin die anderen ihren Freund geschleppt haben. Es muß ein Ziel geben. Oder meinen Sie nicht?«
    »Sie haben es erfaßt. Folgen wir also den Schleifspuren.«
    »Leuchten!« ordnete der Sergeant an.
    Die Polizisten senkten ihre Lampen. Starke Strahlen wanderten und wurden von Staubwolken durchwallt, die die Schritte der Männer aufwirbelten. Die Spuren zogen sich so tief in den Gang hinein, und schließlich endeten sie.
    Das genau vor einer Tür.
    »Die führt zum Keller«, flüsterte einer der Polizisten. Er schüttelte sich, als hätte er Angst.
    »Werden wir gleich haben«, sagte Suko, streckte einen Arm aus, legte die rechte Hand auf das kühle Klinkenmetall und öffnete. Vor ihnen ging es steil in die Tiefe.
    Elektrisches Licht gab es nicht. Die nicht unter Putz liegenden Leitungen hingen nur mehr als Fragmente an der grauen Wand und wirkten wie schwarze Schlangenkörper.
    Der Inspektor ließ sich eine Lampe reichen.
    »Wollen Sie da hinunter?« fragte der Sergeant.
    »Haben Sie eine bessere Idee?«
    »Ich meinte ja nur.«
    Suko ging. Auf der Treppe lagen Dreck und Unrat. Je tiefer Suko in den Keller schritt, um so mehr verdichtete sich der Gestank, der die Räume ausfüllte.
    Ein widerlicher Geruch von Kot, Verfaultem und Unrat. In dichten, unsichtbaren Wolken schwängerte der Geruch den Keller und strömte auch der Treppe entgegen.
    Die Polizisten warteten oben an der Tür. Als Suko einmal einen Blick zurückwarf, sah er, daß die breite Gestalt des Sergeants fast die Tür ausfüllte.
    Der Inspektor wußte nicht, wie viele Parteien mal innerhalb des Gebäudes gewohnt hatten, jedenfalls gab es mehrere Keller, die den großen unterirdischen Raum unterteilten.
    Suko sah auch Gänge, die zu den einzelnen Kellern führten. Wenn er in die Schächte hineinleuchtete, traf der Lichtkegel schon bald auf eine Mauer. Die Gänge waren nie sehr lang.
    Nirgendwo gab es einen Hinweis auf John Sinclair. Suko gab nicht auf und suchte weiter nach Spuren. Irgendwo mußten sie den Geisterjäger ja hingeschafft haben.
    Erst in der Tiefe des Kellers wurde Suko fündig.
    In einer nischenähnlichen Einbuchtung fand er eine schmale Tür, die verschlossen war. Suko schaute sich das Holz an und stellte fest, daß es nicht so stabil war, um es nicht zerstören zu können.
    Die Kraft traute er sich zu.
    Ein kurzer Anlauf. Nicht mit der Schulter wuchtete Suko dagegen, er setzte zu einem Karatetritt an, traf die Tür und hämmerte das Holz in der Mitte entzwei.
    Freier Durchgang.
    Kalte Luft wehte dem Inspektor entgegen. Er sah das Blitzen von Autoscheinwerfern und wußte nun, wie die Entführer mit dem Geisterjäger entkommen waren.
    Er drehte sich um. Ein zerbrochener Riegel stach ihm ins Auge.
    Von innen war er vor die Tür geschoben worden. Nun wurde er nicht mehr benötigt. Der Chinese hob die Schultern, drehte sich um, atmete tief ein und ging wieder zurück.
    Die Polizisten warteten noch auf der Treppe. Sie bemerkten schon an dem etwas deprimiert wirkenden Gang des Inspektors, daß es wohl nicht so geklappt hatte.
    »Keinen Erfolg gehabt, Sir?« fragte der Sergeant.
    »Leider.«
    »Aber wo können sie denn verschwunden sein?«
    Suko schritt die Treppe hoch und deutete, auf der zweitletzten Stufe stehend, mit seinem ausgestreckten Daumen über die Schulter in die Tiefe

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