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0296 - Manege der Geister

0296 - Manege der Geister

Titel: 0296 - Manege der Geister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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an den den Weg versperrenden Wagen vorbei und außen um den Zirkus-Fuhrpark herum. Die Insassen wurden heftig durchgeschüttelt.
    Zamorra sah die Zwillinge an. Aber die waren so ahnungslos wie er. Es gehörte zu ihren Grundsätzen, die geradezu unheimliche Gabe des Gedankenlesens nicht zu mißbrauchen. Daher lasen sie auch nicht in den Gedanken der Polizisten, was diese Großaktion zu bedeuten hatte.
    Kaum stand der Wagen, als Tendyke sich hinausschnellte. »Vergeßt mich für eine halbe Stunde«, stieß er hervor und war schon fast außer Sicht. Zamorra hatte einen Menschen selten so schnell laufen gesehen.
    Nicole, die Zwillinge und er stiegen etwas langsamer aus. Zamorra griff vorher zum Fahrersitz hinüber, schaltete den Motor des Wagens ab und nahm den Zündschlüssel an sich. Man konnte nie wissen…
    »Versucht, etwas von unserem unheimlichen und unsichtbaren Gegner zu erfassen«, bat Zamorra. Er selbst konnte immer noch nichts feststellen; das Amulett war zur Zeit nur Modeschmuck. Die beiden Mädchen begannen, ihre Umgebung telepathisch zu durchforsten.
    »Da ist etwas… Es freut sich!« sagte Monica. »Und dabei ist es so unsagbar böse! Aber es ist überall und nirgends, nicht zu lokalisieren!«
    »Einer bleibt beim Wagen!« bestimmte Zamorra und hatte dabei schon im Hinterkopf, wer das sein sollte. Aber Nicole schüttelte entschieden den Kopf. »Ich nicht«, sagte sie.
    »Ich bleibe hier«, verkündete Uschi.
    Zamorra händigte ihr den Wagenschlüssel aus und setzte sich dann in Bewegung, in die gleiche Richtung, in der auch Tendyke verschwunden war. Nicole und Monica folgten ihm. Die Trennung beeinträchtigte die Fähigkeiten der Mädchen nicht im geringsten, weil die Entfernung noch bei weitem ausreichte. Das mußten schon etliche Meilen sein, um sie lahmzulegen.
    Zamorra fragte sich, was Tendyke beabsichtigte. Was sollte dieser Alleingang? Was wußte der Abenteurer, das er aber nicht verraten wollte?
    »Vorsichtig«, warnte Monica. »Unser unsichtbarer Freund weiß, daß du hier bist, Zamorra! Wir sollten ab sofort mit Angriffen rechnen!«
    Unwillkürlich sah Zamorra sich um. Sie befanden sich zwischen geparkten Aufliegern, die von den gigantischen Sattelschleppern, den Trucks, gezogen werden konnten. Aber sie waren hier abgesattelt und standen brav nebeneinander. Zamorra warf einen Blick nach oben, an einem der Auflieger hoch.
    »Da!« schrie er auf und warf sich zur Seite.
    Von oben sprang ihn jemand an! In gut fünf Metern Höhe hatte ein Mann auf sie gelauert, warf sich jetzt von oben auf Zamorra und versuchte dabei, ihn mit einem Dolch niederzustrecken! Dadurch, daß Zamorra ihm auswich, prallte der Mann auf den Boden und wurde gehörig zusammengestaucht. Der Parapsychologe wirbelte herum und wollte ihn mit einem schnellen Handkantenschlag betäuben Aber seine Hand glitt widerstandslos durch den Gegner hindurch!
    Ungehindert schnellte der wieder hoch, als habe er nicht gerade einen Sturzsprung aus fünf Metern Höhe hinter sich! Und daß er seinerseits fest zupacken konnte, spürte Nicole, als sie mit einem Fausthieb zur Seite geschleudert wurde. Sie prallte gegen den Aufbau eines anderen Aufliegers. Zamorra duckte sich unter einem neuerlichen Dolchstoß hinweg, vermochte seinen Gegner aber wieder nicht zu fassen.
    War das der eigentliche Gegner? Zeigte er sich jetzt selbst?
    »Aufpassen! Er denkt nicht!« schrie Monica Peters.
    Zamorra wich dem nächsten Angriff aus, stolperte, und da bekam ihn die linke Hand seines Gegners zu fassen, wirbelte ihn herum. Der Titanenkraft des Messermanns hatte er nichts entgegenzusetzen, zumal sein Gegenangriff und seine Abwehr wiederum durch den Körper hindurchgingen, als sei er nicht existent! Was nützten Zamorra da seine profunden Kenntnisse der waffenlosen Selbstverteidigung? Er fand doch keinen Widerstand, bei dem er seine Abwehrgriffe ansetzen konnte!
    Der andere kniete auf ihm und ließ sich auch von den beiden Mädchen nicht zurückzerren. Aufschreiend griffen sie durch ihn hindurch.
    Der Unheimliche zögerte keine Sekunde mehr und stieß mit dem Messer zu. Zamorra konnte nicht mehr ausweichen…
    ***
    Rob Tendyke sah Cal Byrkin fassungslos am Rande des Geschehens stehen und war im nächsten Moment bei ihm. Er stieß ihn an. »Den Truck her, sofort! Aufsatteln!« befahl er dem verblüfften Mann. Schon hetzte er auf den Auflieger zu, in den gerade die drei Polizisten einstiegen. Tendyke sah die Seitentür, sprang sie an und riß sie auf. Wie ein geölter

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