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0297 - Superfestung Tamanium

Titel: 0297 - Superfestung Tamanium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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ließ es dicht über dem Boden dahinjagen, auf den Standort der beiden Beiboote zu. Auch die Maahks wurden anscheinend zurückgerufen.
    Doch der Gleiter sollte keines der beiden Schiffe jemals erreichen ...
    Etwa die Hälfte der rund hundertzwanzig Kilometer betragenden Entfernung hatte er zurückgelegt, als irgend etwas mit infernalischem Heulen über den Himmel raste. Als das Geräusch in der Ferne verklang, hörten die beiden Terraner und die Maahks ein sich steigerndes Pfeifen.
    „Runter!" schrie Melbar Kasom den Maahkpiloten an.
    Der schien überhaupt nichts zu begreifen, und als der Ertruser nach der Steuertastatur griff, wurde er heftig zur Seite gestoßen.
    Dann ging die Welt in einem grellen Blitz unter ...
    Als Omar Hawk erwachte und die Augen aufriß, sah er nur Staub und Asche.
    Schwerfällig wälzte er sich auf den Rücken. Durch den Staubschleier hindurch, der den ganzen Himmel bedeckte, wetterleuchtete es ununterbrochen. Winzige Glutpunkte schwollen zu strahlenden Scheiben an, die sich rasch ausbreiteten und dann allmählich verblaßten.
    Über der Atmosphäre von Lamaar tobte eine Raumschlacht.
    Mühsam suchte Omar die Erinnerung an die letzten Sekunden vor der Bewußtlosigkeit zusammen.
    Sie waren mit einem Gleiter gefahren ...
    Er richtete sich halb auf.
    Von einem Gleiter war weit und breit nichts zu sehen. Überall ringsum tobten lodernde Brände, und kein einziger grüner Fleck stach aus dem Grau und Weiß der Asche hervor.
    In etwa hundert Metern Entfernung glühten zerfaserte Trümmer.
    Sollte das der Gleiter sein - oder vielmehr das, was von ihm übriggeblieben war ...? Der Oxtorner entsann sich des infernalischen Heulens, das über den Himmel getobt war. Kurz danach dieses Pfeifen - das mußten Bomben gewesen sein, Kernbomben, die von einem in der Atmosphäre fliegenden Kleinraumschiff abgeworfen worden waren!
    Aber wer hatte die Bomben geworfen? Wer war durch den Ring der terranischen und maahkschen Wachschiffe eingedrungen, die das System im Beta-Nebel gegen unerwünschte Besucher abriegelten? Omar Hawk schüttelte den Kopf.
    Er mußte an Melbar Kasom denken. Der Ertruser hatte die Gefahr zuerst bemerkt; nur war es ihm nicht mehr gelungen, den maahkschen Piloten davon zu überzeugen.
    Was mochte Kasom zugestoßen sein? Hawk richtete sich ganz auf. In diesem Augenblick bemerkte er zum ersten Mal das rasende Ticken, das seinen Druckhelm erfüllte, und das flammende Leuchten des Dosimeters.
    Er konnte nicht verhindern, daß ihn die Knie sekundenlang weich wurden.
    Kaltkatalysefusionen erzeugten überhaupt keine radioaktive Strahlung, und bei allen Rassen mit interstellarer Raumfahrt wurde nur noch die Kaltkatalysefusion angewandt. Kombinierte Kernspaltungs- und Kernfusionsbomben, wie sie im 20.
    Jahrhundert der Erde Anwendung gefunden haben sollten, konnten bestenfalls in Spezialanfertigung fabriziert werden.
    Auf gar keinen Fall hätten sich die Tefroder, die MdI, die Maahks oder die Terraner einer solchen sinnlosen Mühe unterzogen.
    Wer sonst jedoch befand sich noch im Andro-Beta-Nebel? Der Amoklauf der Mobys und anschließend die Vernichtungsaktion der Modul-Sphären hatten viele Planeten im Beta-Nebel vernichtet - jedenfalls alle, die intelligentes Leben tragen konnten.
    Woher also sollte dieser Gegner kommen, der mit antiquierten Kernbomben um sich warf? Während dieser Überlegungen war Omar Hawk auf die Trümmer des Gleiters zugegangen. Nun schaltete er seinen Helmtelekom ein und rief nach Melbar Kasom.
    Es dauerte nicht lange, da erhob sich die Riesengestalt des Ertrusers zwischen zwei brennenden Trümmerfeldern. Kasom schwankte wie ein Rohr im Wind. Omar vernahm im Helmempfänger sein Stöhnen.
    „Sind Sie verletzt, Melbar?" fragte er besorgt.
    Der USO-Spezialist stieß einen ellenlangen Fluch aus und betastete die Stelle seiner Kampfkombination, unter der sich der verlängerte Rücken verbarg.
    „Diese verwünschten Gleiter!" stieß er hervor. „Warum müssen die Maahks derartig scharfkantige Metallversteifungen einbauen, auf die man sich nicht setzen kann, ohne blaue Flecke zu kriegen!"
    Omar Hawk lachte erleichtert.
    „Sie sollten diesem Körperteil nicht so große Bedeutung beimessen, mein Lieber", versuchte er den Ertruser zu trösten.
    „Unsere maahkschen Freunde scheint es jedenfalls härter erwischt zu haben."
    Er beugte sich zu der verrenkten Gestalt eines Maahk hinab. Der Wasserstoffatmer war fürchterlich zugerichtet. Offenbar hatte er sich beim Absturz des Gleiters

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