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0297 - Superfestung Tamanium

Titel: 0297 - Superfestung Tamanium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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nicht von seiner Seite wichen, mußte Hakolin das Übungsprogramm desaktivieren.
    Die Kommandozentrale des Schlachtschiffes löste sich in Nichts auf - genauso wie der Weltraum auf den Panoramaschirmen und die Schiffe des eigenen und des feindlichen Flottenverbandes, die sich eben noch erbittert bekämpft hatten.
    Das Summen der Simulatorprojektoren erstarb.
    Hakolin erhob sich aus seinem Kontursessel, setzte die Dienstmütze auf und nickte den Adjutanten zu.
    „Ich bin bereit!"
    Zehn Minuten später stand er vor dem Admiral und empfing seine Befehle.
    „Sie werden ab sofort von Ihrem bisherigen Kommando freigestellt", erklärte Lam Treter. „Dafür übernehmen Sie das Kommando über die RAWTHOR, ein Schlachtschiff der 1000-Meter-Klasse. Die RAWTHOR steht noch auf dem Startplatz der Werft T-22, ist aber startklar und getestet. Die Besatzung wurde mit Hilfe der Personalpositronik aus bewährten Offizieren und Mannschaften unserer Flotte zusammengestellt. Es wird an Bord der RAWTHOR keinen einzigen Duplo geben.
    Sie begeben sich schnellstens zum Startplatz des Schiffes, überwachen das Einschiffen der Besatzung und lassen danach sofort die letzte Startkontrolle anlaufen. Dann gehen Sie in einen Orbit um Tefroda und melden sich bei dem Meister der Insel, der dort mit seinem Schiff den Planeten umkreist.
    Von dem Augenblick der Kontaktaufnahme mit Faktor II unterstehen Sie nur noch seinem Kommando!"
    Hakolins bräunliche Gesichtshaut verfärbte sich.
    „Faktor II? Einer der ganz Mächtigen?"
    „Es ist gut, daß Sie sich über die Macht des MdI im klaren sind", entgegnete der Admiral scharf. „Kommen Sie niemals auf den Gedanken, einem Befehl des Meisters widersprechen zu wollen.
    Reden Sie nur, wenn er Sie ausdrücklich dazu auffordert!"
    Hakolin nahm Haltung an.
    „Ich habe verstanden, Admiral!"
    Lam Treter lächelte flüchtig.
    „Ich weiß, Sie begreifen schnell. Darum habe ich Sie auch für diesen Einsatz ausgesucht. Kommen Sie gesund zurück, Kommandant Hakolin!"
    Hakolin machte eine Ehrenbezeugung und ging zur Tür, wo die beiden Adjutanten ihn bereits erwarteten. Sie hatten alles organisiert, so daß Hakolin sich lediglich ihrer Führung anzuvertrauen brauchte.
    Im Hangarschacht des Startfeldes lieferten ihn die beiden Offiziere ab.
    Hakolin sah die funkelnde Wandung des Schlachtschiffes über sich aufragen, er sah die zwölf Torbogentransmitter, die unablässig Tefroder in Kombinationen, Ausgehuniformen und in Zivil ausspien. Der Meister der Insel mußte es sehr eilig haben, wenn man die Leute ohne Rücksicht auf vorschriftsmäßige Kleidung heranholte.
    Der Kommandant musterte eine Weile die Gesichter der Männer.
    Er war ein erfahrener Flottenoffizier und ein guter Psychologe.
    Darum erkannte er sehr bald, daß man wirklich die Elite der Besatzung für die RAWTHOR ausgewählt hatte. Ein zufriedenes Lächeln umspielte seine harten Lippen, als er in den Schlund der senkrecht nach oben strebenden Antigravsäule trat.
    Mit diesen Leuten würde er jeden Auftrag erfüllen können!
    Eine halbe Stunde, nachdem er seinen Platz in der Kommandozentrale eingenommen hatte, lief die letzte Klarmeldung ein. Alle dreitausend Mann der Besatzung waren an Bord und an dem Platz, an den sie gehörten.
    Kommandant Hakolin befahl den Start.
    Er hatte keine genauen Positionsdaten über das MdI-Schiff erhalten, sich aber nichts daraus gemacht, weil er annahm, die entsprechenden Anweisungen nach dem Start von der Raumkontrolle zu bekommen.
    Doch das erwies sich als Irrtum.
    Kaum verließ die RAWTHOR die obersten Schichten der Planetenatmosphäre, als die Manuellkontrollen sich selbst desaktivierten. Dafür leuchtete über dem Robotpiloten ein weißes Schild mit der roten Inschrift auf: SCHIFF BEFINDET SICH IN FREMDSTEUERUNG!
    Hakolin zuckte die Achseln und lehnte sich zurück. Er wußte, daß die sagenhaften Meister der Insel, denen noch kein Tefroder von Angesicht zu Angesicht gegenübergestanden hatte, über geheime technische Mittel verfügten, die sie jedem anderen Wesen überlegen machten.
    Dennoch fand er es phantastisch, wie das Schiff auf die fremden, nicht zu ortenden Impulse reagierte. Anzeigen veränderten sich, Kontrollampen zuckten in raschem Wechsel, und die Triebwerke schalteten sich ein und aus, wie der unbekannte Kurs es erforderte. Es war, als dirigierten Geister das Schlachtschiff.
    Nach einigen Minuten Fahrt bremsten die Bugtriebwerke ab, dann trieb die RAWTHOR im freien Fall auf einer weiten Kreisbahn dahin.

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