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0297 - Superfestung Tamanium

Titel: 0297 - Superfestung Tamanium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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mit der besten Besatzung, die Sie auftreiben können. Selbstverständlich darf kein einziger Duplo darunter sein. Dem Kommandanten des Schiffes erteilen Sie den Befehl, über die Transmitterverbindung in die Erste Galaxis einzudringen und das Solsystem anzufliegen.
    Pünktlich am 10. Juni 1971 terranischer Zeitrechnung hat das Schlachtschiff den Mond des dritten Solplaneten anzusteuern und den notgelandeten arkonidischen Forschungskreuzer zu vernichten, den er dort vorfinden wird!"
    Trinar Molat beherrschte sich noch immer, obwohl er innerlich von namenlosem Grauen geschüttelt wurde, als ihm die Tragweite dieses Befehls völlig aufging.
    Er kannte die Entstehungsgeschichte des Solaren Imperiums genau. Wenn der Befehl von Faktor Iexakt ausgeführt wurde, dann hätte Perry Rhodan nach seiner Landung auf dem irdischen Mond niemals einen Forschungskreuzer der Arkoniden vorgefunden. Keine überlegenen technischen Mittel hätten ihm jemals die Möglichkeit gegeben, eine „Dritte Macht" auf der Erde zu gründen und die Menschheit zum Zusammenschluß zu zwingen. Weder Thora noch Crest wären die Lehrmeister der Menschheit gewesen.
    Würde ein derart schwerwiegendes Zeitparadoxon überhaupt möglich sein? War es vorstellbar, daß im Augenblick, in dem der arkonidische Forschungskreuzer auf Luna explodierte, schlagartig kein terranisches Raumschiff mehr in Andromeda weilte - nie geweilt hatte, obwohl die Schiffe Rhodans gerade jetzt nach der Zerstörung von Multidon so bedrohlich im Vormarsch waren wie noch nie zuvor ...? Wie weit wäre die irdische Raumfahrt im Jahre 2406 ohne die Hilfe der Arkoniden? Bestenfalls hätten einige Expeditionen zu den äußeren Planeten des Sonnensystems stattgefunden. Vielleicht waren unbemannte Sonden mit Ionenantrieb zu den nächsten Sonnensystemen aufgebrochen.
    Es konnte aber auch ganz anders sein, wenn die Menschheit sich in einem Atomkrieg selbst vernichtet hätte, vernichtet bis auf wenige Überlebende, die ins Stadium der Primitivität zurückgefallen waren ...!
     
    *
     
    Doch was immer auch mit der irdischen Menschheit geschehen mochte, es berührte Trinar Molat kaum. Er empfand nur Furcht bei dem Gedanken an die krassen Veränderungen der Gegenwart, die das Zeitparadoxon hervorrufen mußte.
    Schließlich war dem Meister der Insel alles über die Geschichte der beiden Nachbargalaxien bekannt.
    Falls die Menschheit nicht als verändernder Faktor in den Verlauf der kosmischen Geschichte eingriff, würde der Robotregent von Arkon niemals gestürzt werden, es würde keinen Konflikt mit den Akonen geben, kein Vereintes Imperium unter Terras und Arkons Führung - und niemand würde den Druuf, jener mächtigen Rasse aus dem anderen Universum, entscheidenden Widerstand leisten.
    Vielleicht gelang es den Druuf, die Öffnung zwischen beiden Universen zu stabilisieren. Vielleicht überschwemmten und unterwarfen sie die Milchstraße - und vielleicht würden sich die Meister der Insel in dem Augenblick, in dem es niemals eine terranische Bedrohung gegeben hatte, als Sklaven jener Ungeheuer wiederfinden ...!
    Molat schloß für eine Sekunde die Augen und versuchte, die grauenhafte Vision abzuschütteln. Dann blickte er wieder kalt und entschlossen wie zuvor auf den 3-D-Schirm.
    „Das Risiko wäre zu groß, Faktor I„ Ein schepperndes Geräusch drang aus dem Lautsprecher, das mechanische Äquivalent eines menschlichen Lachens.
    „Selbstverständlich gehen wir ein Risiko ein, wenn wir Terra aus der kosmischen Geschichte ausschalten, Faktor II. Wir müssen nur genau abwägen, welches Risiko größer ist: das, die Terraner ihn ihrer gegenwärtigen Machtposition zu belassen oder das, ein Zeitparadoxon heraufzubeschwören. Meiner Meinung nach wäre das erste Risiko unendlich größer. Aber falls Sie eine andere Möglichkeit sehen, die terranische Gefahr abzuwenden, will ich mir Ihre Vorschlage gern anhören."
    Trinar Molat senkte den Kopf.
    Er hatte keine Vorschläge.
    Nach einer Pause fuhr die mechanische Stimme fort.
    „Führen Sie also meinen Befehl aus, Faktor II! Und glauben Sie nicht, mich hintergehen zu können. Sie würden auf jeden Fall früher sterben als ich ...!"
    Trinar Molat fühlte, wie der Zorn gleich einer siedend heißen Woge in ihm aufwallen wollte. Er unterdrückte diese Regung jedoch sofort wieder. Es gab tatsächlich keine Auflehnung gegen die Befehle von Faktor I. Er hatte die versteckte Drohung gut genug verstanden, und die Wahl zwischen dem allgemeinen Risiko und dem

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