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0297 - Superfestung Tamanium

Titel: 0297 - Superfestung Tamanium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wenigen Kilometern rasenden Steilflugs auf den Rücken gelegt.
    Der Schutzschirm des Tefroders flammte gleich einer winzigen Sonne auf. Einige Sekunden lang stieg die Maschine hoch, dann begann sie sich heftig zu schütteln.
    Hawk leitete eine weite Schleife ein. Er wollte versuchen, den feindlichen Agenten zu retten, falls der überhaupt noch aus seiner Maschine herauskam.
    Zu spät erkannte er, daß sein Gegner überhaupt nicht beabsichtigte, sich von ihm retten zu lassen. Im Gegenteil! Mit seinem schwer angeschlagenen Raumjäger beschleunigte er noch einmal, wobei die ebenfalls stumpfe Schnauze seines Fahrzeugs sich auf einen Punkt in der Schwärze des Raumes richtete, den die terranische Moskito-Jet in den nächsten drei Sekunden passieren mußte.
    Oberleutnant Hawk war zu sorglos gewesen, sonst hätte er dem Raummanöver zweifellos ausweichen können. So gelang es ihm lediglich, einen Volltreffer im Schwerpunkt seines Schiffes zu vermeiden.
    Dennoch erschütterte ein fürchterlicher Ruck seine Maschine.
    Der Tefroder mußte das Heck getroffen haben.
    Fast eine halbe Minute lang hatte Omar Hawk den Eindruck, als kreise das Universum mit rasender Geschwindigkeit um ihn herum.
    Dann konnte er seine Maschine stabilisieren.
    Das war aber auch alles, was er noch tun konnte - oder doch fast alles.
    Hilflos mußte er zusehen, wie seine Moskito-Jet unwiderstehlich auf den zweiten Planeten der gelben Sonne zu gezogen wurde.
    Schätzungsweise würde es noch zwei Stunden dauern, bevor die Maschine in die Atmosphäre eintrat und verglühte.
    Einen kleinen Trost aber hatte er dabei.
    Sein tefrodischer Gegner war noch schwerer angeschlagen. Der Bug wies eine Einbuchtung auf, die von dem Raumstoß herrühren mußte. Außerdem war die Pilotenkanzel zersplittert, und der behelmte Kopf des feindlichen Agenten blitzte im Sonnenlicht auf, wenn er sich drehte.
    Zwei Stunden vergingen. Während dieser Zeit entfernten sich die beiden Raumfahrzeuge so weit voneinander, daß sich die Piloten mit bloßem Auge nicht mehr sehen konnten. Aber Omar war überzeugt davon, dar sein Gegner ähnliche Vorbereitungen traf wie er selbst - Vorbereitungen für den Zeitpunkt danach.
    Wenige Kilometer über den dünnen Ausläufern der Planetenatmosphäre schnallte sich Omar Hawk los. Noch einmal überprüfte er den Sitz seiner Waffen. Dann schaltete er das Antigravaggregat seiner Kampfkombination ein.
    Es war nicht einfach, aus einem dahinrasenden Raumschiff zu steigen, das seinen Sturz zunehmend beschleunigte. Er schaffte es aber doch. Gewiß wäre das Hinauskatapultieren der gesamten Kanzel leichter und ungefährlicher gewesen, doch der Oxtorner wollte nicht, daß sein Widersacher etwas von seinem Aussteigen bemerkte - und die Rak-Treibladung der Kanzel hätte ihn mit ihrem Feuerschweif unbedingt verraten.
    Während er mit eingeschaltetem Individualschutzschirm in die Atmosphäre eintauchte, beobachtete er den dunklen Punkt, den das andere Fahrzeug darstellte. Auch dort war nichts von anlaufenden Rettungsraketen zu sehen, ein Beweis dafür, daß der Tefroder ebenso logisch vorauszuplanen verstand wie Omar selbst. Vielleicht war er auch schon tot, aber das glaubte der Abwehroffizier nicht.
    Glücklicherweise waren die tieferen Luftschichten ruhig, so daß Omar Hawk sein Mikroimpulstriebwerk nicht zu aktivieren brauchte. Er regulierte die Fallgeschwindigkeit lediglich mit dem Antigravaggregat und fiel relativ langsam nach unten. Dadurch wurde die Atmosphäre von seinem Schutzschirm nicht zum Glühen gebracht, was den Nachteil wieder wettmachte, der in der geringen Fallgeschwindigkeit lag. Unter Umständen kam sein Gegner früher als er unten an, dann jedoch würde er in einigen hundert Metern Höhe sein Impulstriebwerk einschalten müssen, und die Energieemission hätte ihn zweifellos verraten.
    Von den beiden Raumfahrzeugen regneten nur noch glühende Trümmer und Asche auf den Planeten herab; sie waren durch die Reibungshitze in etwa vier Kilometern Höhe verbrannt und zerborsten, ohne daß es zu einer Kernreaktion gekommen wäre.
    Der Oxtorner befand sich in zweihundert Metern Höhe, als er erkannte, daß er wahrscheinlich mitten in einem kleinen, aber sehr tiefen Kratersee landen würde. Er hatte sich nach vorn gebeugt und einen scharf gebündelten Reflexstrahl nach unten geschickt, dessen doppeltes Echo auf eine Wassertiefe von fast dreihundert Metern schließen ließ.
    Omar beschloß, die Gunst des Zufalls auszunutzen. Er regulierte seinen Antigrav

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