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0298 - Der Dämonenpakt

0298 - Der Dämonenpakt

Titel: 0298 - Der Dämonenpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schwert gehört mir«, sagte die Schöne aus dem Totenreich.
    Jane Collins aber fuhr mit einem Schrei herum!
    ***
    Nachdem Shao aufgelegt hatte, begann sie heftiger zu weinen. Sie brauchte nur auf die beiden bewegungslos am Boden liegenden Männer zu schauen, dann war ihr klar, daß die andere Seite gewonnen hatte.
    Und sie verloren!
    John und Suko waren schon oft gefangengenommen worden, es hatte immer wieder Situationen gegeben, die man als aussichtslos bezeichnen konnte, aber diese hier war schrecklich.
    Vor Shao lagen zwei Tote!
    Waren sie wirklich tot? Sie kniete sich wieder neben die beiden und dachte daran, wie erschreckt Sir James Powell reagiert hatte, als er von der Katastrophe erfuhr. Er wollte ebenfalls kommen und sich selbst davon überzeugen.
    Überzeugen!
    Dieses Wort empfand Shao als genau richtig. Sie selbst kniete sich wieder hin und schaute Suko ins Gesicht.
    Das Blut schien aus seinen Adern gewichen zu sein. Die Haut war blaß.
    Sie unterschied sich in der Farbe tatsächlich nicht von der einer Leiche.
    Noch einmal fühlte Kara nach Herz- und Pulsschlag. Beides war gestoppt. Einen letzten Test wollte sie noch machen. Er war sehr simpel, dazu benötigte sie nur einen Spiegel. Sie erhob sich wieder, ging in die Diele und entnahm ihrer Handtasche einen kleinen runden Schminkspiegel. Mit ihm kehrte sie zurück.
    Vor dem letzten Test war sie noch nervöser. Shao stellte fest, daß sie ihren Arm nicht ruhig halten konnte, und John Sinclair lag ihr als erster im Weg.
    Die Chinesin testete.
    Sie hielt die Fläche des Spiegels dicht vor die Lippen des erstarrt auf dem Rücken liegenden Geisterjägers und überprüfte, ob das Glas beschlug.
    Es geschah nicht!
    Shao hatte jetzt endgültig die Gewißheit, daß John Sinclair nicht mehr unter den Lebenden weilte.
    Sie atmete tief ein. Die Augen waren gerötet, als sie sich ihrem Partner zuwandte.
    Bei ihm startete sie den gleichen Versuch und mußte abermals feststellen, daß die Fläche nicht beschlug.
    Man hatte Shao in ihrer Jugend beigebracht, sich zu beherrschen. Es war ihr auch immer gut gelungen, nun aber konnte sie nicht anders. Sie mußte ihren Gefühlen einfach freien Lauf lassen, packte die Schultern ihres Freundes und rüttelte den steifen Körper durch.
    »Suko!« schrie sie erstickt und unter Tränen. »Sag doch etwas! Du kannst nicht tot sein…«
    Der Inspektor gab keine Antwort.
    Shao ließ es sein. Sie kniete neben Suko und preßte ihre Hände gegen die kalten Wangen des Toten. Nein, sie wollte es nicht glauben. Hatte man sie vergiftet? War alles nur eine Hinterlist des Spuks gewesen, der endlich zwei seiner Feinde aus der Welt schaffen wollte?
    Ja, so konnte es sein. Kara hatte der Trank nichts ausgemacht. Im Gegenteil, durch seine Einnahme öffneten sich ihr Welten, die ihr normalerweise verschlossen blieben. Aber Kara war kein Mensch der Gegenwart.
    Sie besaß ein Alter von ungefähr 10.000 Jahren und war nur in einen magischen Schlaf versetzt worden.
    Bei dem Begriff magischer Schlaf stolperte Shao. Konnte es vielleicht sein, daß auch John Sinclair und Suko in einen magischen Schlaf versetzt waren?
    Im ersten Augenblick wurde Shao von dieser Hoffnung erfüllt. Sie dachte näher darüber nach und schüttelte wieder den Kopf. Nein, das war eigentlich unmöglich. Wenn die beiden nur schliefen, hätten sie auch atmen müssen. Auch Herz- und Pulsschlag wären nicht gestoppt worden. Das also konnte es nicht sein.
    Dann gab es eben keine andere Möglichkeit. John und Suko waren tot.
    Und zu Kara besaß Shao ebenfalls keine Verbindung. Die Schöne aus dem Totenreich hätte ihr vielleicht Auskunft geben können, doch sie dachte anders über den Fall, sie mußte es einfach denken, denn der Trank gab ihr die Kraft, das durchzuführen, wonach sie sich so lange gesehnt hatte. Es schellte.
    In der Stille klang dieses Geräusch überlaut und störend. Shao zuckte zusammen, als sie es hörte, erhob sich aus ihrer knienden Stellung und wischte über ihre Augen.
    Das waren sicherlich die Männer von Scotland Yard, die beide Leichen abholen wollten.
    Sie hatten sich sehr beeilt und dachten auch daran, daß Sir James mit ihr reden wollte. Sie sollte in der Wohnung auf ihn warten und auf keinen Fall mitfahren.
    Die Chinesin blickte nicht durch den Spion, denn sie war sich eigentlich sicher. Hastig öffnete sie die Tür, schaute nach vorn und bekam einen Schreck.
    Der Mann vor ihr blößte ihr diesen Schreck ein. Er überragte die Chinesin um mehr als eine

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