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0298 - Der Dämonenpakt

0298 - Der Dämonenpakt

Titel: 0298 - Der Dämonenpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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erreicht und zugegriffen. Es war selten vorgekommen, daß man Wikka so direkt angriff. Damit rechnete sie kaum, und es blieb ihr nicht einmal die Zeit, irgendwelche Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
    Mandraka prallte gegen sie, umklammerte ihre Schulter mit beiden Händen und begann gellend zu lachen.
    »Du alte Vettel!« schrie er. »Du mieses, dreckiges Weib. Willst den Satan verteidigen, aber da hast du dich geirrt. Ich bin stärker, ich will euer Blut, und fange mit dir an!«
    Sein Griff war hart. Wikka stemmte sich vergebens gegen ihn an, aber sie gab nicht auf.
    Dicht vor sich sah sie das feuerrote Gesicht des Schwarzblut-Vampir und das weit geöffnete Maul mit den beiden langen Blutzähnen, die in ihre verbrannte Haut schlagen wollten.
    Man hatte sie äußerlich gezeichnet, doch ihre Kräfte waren nicht genommen worden. Das bewies Wikka in den nächsten Augenblicken. Man hätte sie schon durch weißmagische Formeln bannen müssen, so aber gelang es ihr, sich unter den Händen ihres Feindes zu verwandeln. Aus der Hexe wurde ein glitschiges Wesen, das aus aus dem Griff des Schwarzblut-Vampir huschte.
    Mandraka hatte zubeißen wollen, konnte den eigenen Schwung nicht mehr stoppen, kippte nach vorn und vernahm das gellende Lachen der alten Hexe.
    Er fuhr herum.
    Wikka war zu einem fischähnlichen, ölig glänzenden Wesen geworden, das zwar noch auf zwei Beinen stand, aber vor dem Vampir einen ihn lächerlich machenden Tanz aufführte.
    »Willst du mich noch immer töten?« höhnte sie.
    Mandraka wich zurück. Er hatte eingesehen, daß es so nicht zu schaffen war, und er reagierte auf einmal so, wie Wikka es sich nie hätte voraussehen können.
    Er verschwand.
    Es war düster in dem gewaltigen Höhlenlabyrinth, und es bot zahlreiche Verstecke. Das war Mandrakas Reich, hier kannte er sich aus, hier hatte er in der Vergangenheit gelebt, und sein grollendes Lachen erreichte die Ohren der Hexe, die sich wieder zurückverwandelt hatte und als häßliche alte Frau dastand.
    »Ihr werdet euch noch wundern!« brüllte Mandraka. »Ich vernichte euch. Ich kriege euch. Alle, alle…«
    Seine Stimme donnerte als Echo durch die Höhle, und es waren vorerst seine letzten Worte.
    Dafür sprach der Teufel.
    »Wikka!« Aus dem blutigen Nebel hervor schrie er den Namen seiner Dienerin, die sofort herumzuckte und auf den achtsäuligen Flammenkäfig starrte, in dem der Satan gefangen war.
    »Soll ich dich nicht herausholen?« schrie sie. »Nein, ich bin hier sicher. Nimm dir vor allen Dingen auch Myxin vor. Du hast jetzt die Chance, ihn zu vernichten, er ist fast wehrlos. Dann erst kannst du dich um mich kümmern.«
    »Ja, Meister, so werde ich es machen!« Wieder drehte sich Wikka, schaute dorthin, wo Myxin unter den Körper der Hexenmonstren begraben lag und wollte losstürmen, als sie etwas sah, mit dem sie nie im Leben gerechnet hatte…
    ***
    »Töte ihn im Namen des Höllenfürsten!«
    Auch Myxin vernahm den Schrei und Befehl der Oberhexe, wobei ihm in diesen Augenblicken klar wurde, daß er sich übernommen hatte. Die Hölle war einfach zu stark, auch für ihn.
    Sie wurde ja nicht nur von dem mächtigen Satan geleitet, er besaß zahlreiche Diener, wie eben Wikka oder Jane Collins. Hinzu kamen die Legionen von Schwarzblütlern, niederen Dämonen, wie die Hexenmonstren, die, wenn sie geballt auftraten, eine große Gefahr bilden konnten, der auch Maxim nicht gewachsen war.
    Man hatte ihn buchstäblich auf dem Boden festgenagelt, und ausgerechnet Jane Collins besaß das Schwert.
    Myxin war auch nicht fähig, sich in diesen Augenblicken wegzuteleportieren, der Schock lähmte ihn regelrecht, denn er hatte sich bisher immer als Sieger sehen können.
    Nun schlugen die anderen zurück.
    Schmal war die goldene Klinge. Sehr schmal sogar. Links und rechts von ihr sah Myxin die Gesichtshälften der ehemaligen Detektivin, die noch immer mit ihrer Schönheit glänzen konnte.
    Schönheit und eine schwarze Seele, die vereinigten sich bei Jane. John Sinclair hatte sie töten wollen, es aber nicht geschafft. Nun sollte Myxin an die Reihe kommen, und er besaß keine Chance.
    Zwei Sekunden hatte Jane mit dem endgültigen Schlag gezögert. Vielleicht war es ein Fehler gewesen, aber sie hatte Myxins Angst auskosten wollen. Und die zwei Sekunden reichten für jemand.
    Eine Person erschien aus dem Nichts!
    Dunkelhaarig, ein schmales Gesicht, etwas hochstehende Wangenknochen, und die Person materialisierte sich neben Jane.
    Es war Kara!
    »Ich glaube, das

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