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0298 - Der Dämonenpakt

0298 - Der Dämonenpakt

Titel: 0298 - Der Dämonenpakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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einem beißenden Schmerz steigerte, und sie stellte fest, daß ihr Arm gleichzeitig gedreht wurde.
    »Laß das Schwert fallen!« zischte Kara. »Es ist besser für dich!«
    »Nie…« Jane Collins ächzte schon.
    Kara »arbeitete« weiter. Ihre magischen Kräfte schoben den Waffenarm nicht nur zurück, sie drehten ihn dabei noch in die Höhe, so daß der gleiche Effekt erzielt wurde wie beim Polizeigriff.
    Das tat weh.
    Auch bei Jane Collins.
    Sie riß plötzlich den Mund auf, und ihr Schrei zitterte durch das seltsame Labyrinth.
    »Laß es fallen, oder ich breche dir den Arm!«
    Das war keine leere Drohung, und dies wußte Jane Collins inzwischen auch. Dennoch zögerte sie, denn sie wollte es nicht wahrhaben, daß sie besiegt worden war.
    Sie als Hexe sollte…
    Jane öffnete ihre Faust. Sie konnte einfach nicht mehr. Die Schmerzen rasten intervallweise durch ihren Arm und potentierten sich in der Schulter.
    Die Waffe, sie wurde nicht mehr festgehalten, rutschte aus ihrer Hand und fiel zu Boden. Dort schlug sie klirrend auf und blieb, allen Gesetzen der Schwerkraft zum Trotz, nicht liegen, denn nun bewies Kara, was sie noch alles konnte.
    Ihre Parakräfte, durch den Trank des Vergessens so hoch aktiviert, schafften auch das Schwert. Die aus dem alten Atlantis stammende Waffe folgte Karas Befehlen und glitt allmählich in die Höhe. Es war ein nahezu gespenstischer Anblick, wie sie sich vom Boden löste und auf die wartende Kara zuschwebte.
    Kara griff zu.
    Sekundenlang leuchtete es in ihren Augen. Endlich hatte sie ihre Waffe wieder zurückbekommen, denn sie gehörte einfach zu ihr und nicht zu Myxin oder Jane Collins, wobei der kleine Magier sie ihr auf eine solch niederträchtige Art abgenommen hatte.
    Und Myxin schaute Kara auch an.
    Ihre Blicke trafen sich.
    Beide waren kalt. Man merkte es ihnen an, daß das Band, das sich einmal zwischen ihnen befunden hatte, gerissen war. Kein Gefühl stand in ihren Augen zu lesen, keine Gemeinsamkeit mehr.
    War endgültig Schluß?
    Jane Collins ächzte. Sie hatte tatsächlich bis zum letzten Augenblick gewartet und hielt sich nun den malträtierten Arm.
    Niemand wußte so recht, wie es weitergehen sollte. Eine Patt-Situation war entstanden, nur Kara hatte einen großen Sieg errungen, denn das Schwert befand sich wieder in ihrem Besitz.
    Es war still geworden.
    Und diese Stille wurde von Wikkas Schritten unterbrochen, als sie auf Kara zuging.
    Sie sah tatsächlich aus wie eine alte Hexe, die man so oft in Märchen beschrieben sieht. Hinzu kam das unwirkliche Licht, das der Käfig abstrahlte und ihren Körper mit einem blassen Schein übergoß. Das häßliche Gesicht hatte sie zu einem Grinsen verzogen, die Augen leuchteten kalt, einen Arm streckte sie langsam vor und krümmte den Zeigefinger, als wollte sie Kara locken.
    »Komm nur her, Kara! Komm nur zu mir…«
    »Ich wüßte nicht, was wir zu besprechen hätten.«
    »Das sage nicht«, flüsterte Wikka, als sie weiterging. »Wir sollten einmal reden.«
    »Was sagt dein Herr und Meister dazu?«
    »Er ist einverstanden.«
    »Gut, dann berichte.«
    Wikka blieb stehen, drehte sich halb und schob Jane Collins kurzerhand zur Seite, weil sie ihr die Sicht nahm und sie selbst auf das Gefängnis des Teufels deuten wollte. »Die Menschen haben ein Sprichwort, Kara. Es heißt: ›Eine Hand wäscht die andere.‹ Darauf möchte ich zurückkommen. Du weißt selbst, daß die Hölle leider zahlreiche Gegner hat, du gehörst schließlich auch dazu. Wir akzeptieren euch auch als Feinde, aber nicht unsere eigenen Schwarzblütler. Es gibt einen Vampir namens Mandraka, der einen großen Plan ausgetüftelt hat, in den er auch Myxin, deinen ehemaligen Freund, mit hineinzog. Dieser Plan war schwer zu durchschauen, aber sehr klug eingesetzt. Es gelang Mandraka, Myxin auf seine Seite zu ziehen. Gemeinsam holten sie sich eine Jungfrau und nahmen ihr Blut, um den Satan zu beschwören…«
    »Das ist mir alles bekannt«, unterbrach Kara die Oberhexe. »Komm endlich zur Sache. Was willst du?«
    »Wie gesagt, eine Hand wäscht die andere. Wenn du uns hilfst, helfen wir dir auch.«
    »Weshalb sollte ich euch helfen?«
    Da lachte Wikka. »Überlege doch, Kara. Ist Myxin nicht inzwischen dein Feind?«
    Kara schwieg.
    Wikka faßte dieses Schweigen als Zustimmung auf, denn sie sprach weiter. »Myxin ist also dein Feind, er steht nicht mehr zu dir, und deshalb werden wir dir helfen, ihn für alle Zeiten zu vernichten, Kara. Falls du uns einen kleinen Gefallen

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