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0298 - Todesfalle Rummelplatz

0298 - Todesfalle Rummelplatz

Titel: 0298 - Todesfalle Rummelplatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todesfalle Rummelplatz
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unterscheiden.
    »Und warum sollte diese Mildred Salling Ihre Freundin Betty umgebracht haben?«, erkundigte ich mich.
    »Weil sie krankhaft eifersüchtig ist. Sie war immer eifersüchtig darauf, dass Betty besser aussah als sie, dass Betty mehr konnte' und das sie mehr Glück bei Männern hatte, besonders bei Chase.«
    »So so, Betty hatte also Glück bei Mr. Chase?«
    »Mildred behauptete das. Früher hatte Chase ein… ein Verhältnis mit Mildred, aber er ließ sie vor ungefähr vierzehn Tagen sausen. Natürlich war sie wütend deshalb, und dann sah sie ihn einige Male mit Betty.«
    »Aber das ist doch noch kein Grund für einen Mord.«
    »Für mich wäre es ein Grund«, behauptete sie. »Ich trete ebenfalls in der PARIS REVUE auf, und wir alle wissen, dass Chase der eigentliche Herr im Haus ist. Er sieht ja auch blendend aus. Finden Sie das nicht auch?«
    Ich vermied es, diese Frage zu beantworten.
    Ich war durchaus nicht der Ansicht, dass Mr. Chase blendend aussah.
    »Haben Sie einen Beweis für Ihre Behauptung, dass Mildred Salling Betty ermordet hat?«
    »Nein, aber um den zu finden, sind Sie ja da. Die Hauptsache ist, dass ich Ihnen gesagt habe, wer es war.«
    »Ist das alles, Miss Carlow?«, fragte ich und nahm vorsichtshalber noch einen Schluck Whisky. »Meinen Sie, dass man so einfach jemanden eines Mordes verdächtigen kann? Oder sind Sie vielleicht eifersüchtig? Hat Mr. Chase Sie vielleicht gelegentlich mit seiner Aufmerksamkeit beehrt?«
    »Das geht Sie nichts an, und außerdem lasse ich mich von Ihnen nicht lächerlich machen. Ich weiß, was ich weiß.«
    »Dann ist es ja gut, Miss Carlow«, sagte ich mühsam beherrscht. »Ich danke Ihnen jedenfalls für Ihren Besuch.«
    »Sie wollen also nichts unternehmen?«
    »Es wird eine ganze Menge unternommen werden, um Betty Oaktrees Mörder unschädlich zu machen. Aber weder die Stadtpolizei noch das FBI sind dazu da, eifersüchtigen Mädchen bei der Befriedigung ihrer Rachegelüste zu helfen.«
    Ich stand auf.
    Sie zischte wie eine wütende Katze, murmelte dann etwas, was bestimmt kein Segenswunsch war, sauste zur Tür und warf sie hinter sich krachend ins Schloss.
    Allerhand Temperament hatte das Girl.
    ***
    Eine halbe Stunde später öffnete mir Mildred Salling die Tür ihres Appartements.
    Auf den ersten Blick erkannte ich, dass sie ein Mädchen war, das die Eifersucht anderer Frauen geradezu herausforderte.
    Sie war ein Rotkopf mit einem weißen Gesichtchen, das sanftmütig gewesen wäre, wenn nicht ein paar kohlschwarze gefährlich funkelnde Augen darin gebrannt hätten.
    Aus dem Wohnzimmer erscholl der heiße Rhythmus des neuesten Schlagers.
    Ich hatte das Girl im Verdacht, diese Platte eingeschaltet zu haben, als ich klingelte. Die Musik war leise, ging aber unter die Haut.
    »Bitte, Mr. Cotton«, sagte Mildred Salling, machte eine einladende Handbewegung und ging voraus.
    Ihr Gang zeigte mir, dass sie wirklich eine Bauchtänzerin war.
    »Drink?«, Sie lächelte.
    »Ja, einen Spotch on the rocks, wenn ich bitten darf.«
    Sie klapperte mit der Eisschale, der Flasche und dem Glas und schenkte auch sich selbst zwei Finger hoch ein. »Sie sind also ein G-man.« Sie lächelte wieder. »Ich hörte das zufällig heute Nacht. So etwas spricht sich herum.«
    Ich nickte.
    Es war mir absolut nicht sympathisch, dass sich bereits herumgesprochen hatte, wer ich war.
    »Wenn Sie das wissen, dann ist ja alles in Ordnung.« Ich grinste. »Ich nehme an, Sie haben mich nicht hierher bestellt, um mir diese weltbewegende Eröffnung zu machen. Was haben Sie mir zu sagen?«
    »Ich brauche Hilfe.«
    »Und in welcher Hinsicht? Wenn Sie Rauschgift geschmuggelt oder einen Säugling entführt haben, dann machen Sie sich bitte keine Illusionen. In dem Falle könnte ich Ihnen nicht helfen, im Gegenteil, ich würde Sie festnehmen.«
    »Man verdächtigt mich, Betty Oaktree ermordet zu haben«, platzte sie heraus. »Dieser Lieutenant von der Stadtpolizei hat mich heute Nacht vernommen und dabei durchblicken lassen, dass man mir den Mord zutraut.«
    »Sie meinen Detective-Lieutenant Chambers. Da können Sie ganz beruhigt sein. Wenn er der Ansicht gewesen wäre, Sie seien die Mörderin, so hätte er Sie auf alle Fälle festgenommen. Was sollten Sie denn überhaupt für ein Motiv gehabt haben?«
    »Ich bin angeschwärzt worden. Und ich weiß ganz genau, wer mich hineinlegen will. Es ist niemand anders als Esther Carlow, das hysterische Stück.«
    »Sie haben mir immer noch nicht gesagt,

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