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0298 - Todesfalle Rummelplatz

0298 - Todesfalle Rummelplatz

Titel: 0298 - Todesfalle Rummelplatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todesfalle Rummelplatz
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welches Motiv man annimmt.«
    »Ich soll eifersüchtig gewesen sein, wegen Chase. Sie kennen doch Chase?«
    »Ja, ich kenne ihn.«
    Der Tonfall musste ihr wohl verraten haben, was ich von diesem Gentleman hielt.
    »Es stimmt, dass ich mit Chase einige Zeit befreundet war. Aber ich war nicht eifersüchtig auf Betty, als Chase sich ihr zuwandte, und ich habe sie auch nicht umgebracht.«
    Ihr Gesicht war plötzlich hart und böse geworden.
    »Sie können mir glauben, dass ich für diesen ekelhaften Kerl niemals etwas übrig gehabt habe.«
    »Warum haben Sie sich dann mit ihm eingelassen?«
    »Das war ja gar nicht der Eall. Es sah nur so aus. Ich war sehr froh, als er mich in Ruhe ließ, mir nicht mehr nachstellte und stattdessen hinter Betty Oaktree her war.«
    »Er war also hinter ihr her?«
    »Zweifellos. Ich selbst sah, wie er mit ihr tuschelte. Und einmal fuhren sie beide in seinem Wagen weg. Ich dachte, der alte Oaktree bekäme einen Schlag.«
    Ich ließ meine Bücke über sie gleiten.
    »Warum arbeiten Sie eigentlich auf dem Rummelplatz? Ich könnte mir vorstellen, dass Sie jederzeit in einem Nachtclub einen Job finden könnten.«
    »Vielleicht, aber das ist nicht sicher«, antwortete sie.
    »Es geht mich ja auch nichts an. Wichtiger ist die Beantwortung der Frage, wer ein Interesse an Bettys Tod hatte.«
    »Ich wollte, ich wüsste es«, sagte sie nachdenklich. »Jedenfalls glaube ich nicht, dass sie irgendjemand aus Eifersucht oder Neid umgebracht hat. Betty war bei allen Kollegen und Kolleginnen behebt. Und ich bin sicher, dass sie Chase irgendwie abgewimmelt hätte. Er war keinesfalls ihr Typ. Ich habe das Gefühl, als ob es für diesen Mord ein recht sachliches Motiv gibt.«
    »Und das wäre?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht wegen Geld.«
    »Hatte Betty Oaktree denn so viel Geld, dass sich deswegen ein Mord gelohnt hätte?«
    »Nein, aber sie war ein Mädchen, mit dem ein tüchtiger Manager oder Impressario einen Haufen Geld hätte verdienen können.«
    »Einer wie Chase? Sie sprachen doch eben von einem sachlichen Motiv. Ich habe den.Eindruck, dass Mr. Chase ein außerordentlich sachlicher Herr ist, der nach besten Kräften dafür sorgt, dass die Dollars rollen. Trotzdem scheidet Chase meiner Meinung nach aus. Wenn Betty so tüchtig war, hätte er keinen Grund, sie umzubringen. Denn sie half ja ihrem Vater, Geld zu verdienen, damit er seine Pacht pünktlich bezahlen konnte. Was halten Sie davon, wenn ich Mr. Chase einmal danach frage?«
    In ihren Augen spiegelte sich Furcht.
    »Tun Sie das lieber nicht, zumindest lassen Sie mich aus dem Spiel.«
    »Warum eigentlich?«
    »Weil ich für ihn arbeite, wenn auch nur indirekt. Sonst kann ich Ihnen nichts mehr erzählen, Mr. Cotton. Ich wollte Sie nur bitten, diesem schrecklichen Lieutenant seinen Verdacht auszureden.«
    »Ich werde mein Möglichstes tun, und wenn Sie mir etwas erzählen wollen, etwas; was Sie bisher verschwiegen haben, so wissen Sie, wo ich zu erreichen bin.«
    Einen zweiten Drink lehnte ich ab und ging.
    Als ich Mildred beim Abschied die Hand reichte, hielt sie diese länger fest, als es unbedingt nötig gewesen wäre und kam mir dabei bedrohlich nahe.
    ***
    Bevor ich in das Office fuhr, telefonierte ich mit Lieutenant Chambers.
    Ich konnte ihm nichts Neues erzählen. Auch er hatte sehr schnell herausgefunden’, wer die Tote war und Oaktree aufgesucht.
    Oaktree hatte auf den Lieutenant einen sehr niedergeschlagenen - ja sogar verzweifelten - Eindruck gemacht.
    Chambers war vor dem PARIS REVUE-Theater von Esther Carlow angesprochen worden, und sie hatte ihm den Verdacht gegen Mildred Salling eingeblasen.
    Der Lieutenant war diesem Hinweis nachgegangen. Aber er hatte sich noch kein Urteil gebildet.
    Dagegen war er nach nochmaliger Vernehmung der Kassiererin der Liebesgrotte zu der Überzeugung gekommen, dass diese sich - was den schwarzhaarigen Begleiter von Betty anging - geirrt haben könne.
    Die Kassiererin hatte jetzt eingeräumt, es sei auch möglich, dass es zwei Mädchen gewesen waren, die das bewusste Boot bestiegen.
    Lieutenant Chambers bedankte sich für meinen Anruf und bat mich, an der Klärung des Falles mitzuarbeiten.
    ***
    In dem Boot hatten sich Bettys Fingerabdrücke gefunden. Es gab auch noch andere, aber diese waren zu undeutlich, als dass man etwas daraus hätte ersehen können.
    Da das Mädchen nun identifiziert war, hatte der Lieutenant darauf verzichtet, das Wasser des Sees abzulassen.
    ***
    Im Office war nichts los.
    Ich

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