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0298 - Todesfalle Rummelplatz

0298 - Todesfalle Rummelplatz

Titel: 0298 - Todesfalle Rummelplatz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todesfalle Rummelplatz
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kennenzulernen.«
    »Warten Sie einen Augenblick. Ich werde sehen, was ich für Sie tun kann«, versprach sie.
    Ich steckte mir eine Zigarette an und wartete.
    Es verging einige Zeit, bis das Girl zurückkam.
    »Mr. Chase lässt bitten.«
    ***
    Ich trat in die Halle und folgte dem Girl, bis es vor einer Tür haltmachte und klopfte.
    Dann öffnete sie und ließ mich eintreten.
    Es war ein großer, getäfelter Raum, und die vielen Bilder an den Wänden verrieten, dass entweder Mr. Chase selbst oder sein Vorgänger ein Pferdeliebhaber gewesen war.
    Es gab sogar einen Kamin, ein Bord mit altem Kupfergeschirr, ein paar Bücherregale mit in Leder gebundenen Folianten und einen mächtigen, eichenen Schreibtisch.
    Kurz, es sah alles denkbar solide und vornehm aus, genauso vornehm wie Mr. Chase, der sich jetzt im Hausrock von seinem Platz hinter dem Schreibtisch erhob.
    »G-man Cotton, wenn ich mich nicht irre«, sagte er. »Was fehlt Ihnen? Ich muss sagen, ich bin begierig zu erfahren, was dieser Besuch zu bedeuten hat. Ich bin es nämlich nicht gewöhnt, Cops in meinem Haus zu haben. Ich glaube, Sie sind der erste, er mich mit seinem Besuch beehrt.«
    »Einmal muss es ja immer zum ersten Male sein«, sagte ich. »Es handelt sich um den Mord an Betty Oaktree, und ich dachte, sie könnten mir dabei auf die eine oder andere Art helfen.«
    »Wer hat Ihnen das gesagt?«, fragte er mit zusammengekniffenen Lidern.
    »Das ist gleichgültig, Mr. Chase. Jedenfalls ist mir zugetragen worden, Sie hätten mit Betty auf recht vertrautem Fuß gestanden. Irgendjemand muss ein Motiv gehabt haben, das Mädchen umzubringen. Sie könnte ja mit Ihnen darüber gesprochen haben. Sie muss Ihnen ja etwas über ihr Leben, ihre Freunde und Feinde gesagt haben.«
    »Es tut mir leid, Mr. Cotton, dass ich Ihnen da nicht helfen kann. Es ist auch vollständig irrig, wenn jemand behauptet, ich hätte mit Betty auf vertrautem Fuß gestanden. Ich kann mir sogar lebhaft denken, wer Ihnen diesen Floh ins Ohr gesetzt hat… Es kann niemand anders gewesen sein als Mildred.«
    »Ich bedaure, Mr. Chase, aber ich kann Ihnen die Quelle meiner Information nicht verraten. Ich habe mich lediglich davon überzeugen lassen, dass die Informationen der Wahrheit entsprechen. Was wissen Sie also von Betty Oaktree?«
    »Gar nichts. Ich sagte Ihnen das schon. Und wenn ich Ihnen das sage, so müssen Sie es glauben.«
    »Ich glaube so schnell nichts, nicht einmal Ihnen, Mr. Chase«, erwiderte ich scharf. »Ich bin hinter einem Mörder her.«
    »Ich wüsste nicht, was ich damit zu tun habe«, erwiderte er. »Wenn sie einen Tipp von mir wollen: Suchen Sie keinen Mörder, sondern eine Mörderin. Diese Mädchen sind Bestien, wenn es um Männer oder Geld geht.«
    »Und worum ging es in diesem Fall, Ihrer Ansicht nach?«
    »Verschonen Sie mich bitte mit Ihren Fragen«, brauste er auf. »Haben Sie überhaupt einen offiziellen Auftrag; sich mit diesem Fall zu beschäftigen?«
    Da hatte ich den Salat.
    Jetzt blieb mir nichts anderes übrig, als die Wahrheit zu sagen.
    »Nein, aber ich habe Lieutenant Chambers versprochen, ihm zu helfen.«
    Chase grinste plötzlich wieder.
    Er drückte auf einen Knopf auf seinem Schreibtisch und blickte zur Tür.
    Ich tat dasselbe.
    Ich erwartete, dass er mich durch seine hübsche Hausangestellte hinauskomplimentieren lassen würde.
    Ich hatte mich geirrt.
    ***
    Es klopfte, und ein mittelgroßer Mann mit breiten Schultern und Stiernacken kam herein.
    Er hatte schwarzes, geöltes Haar, das ihm in die Stirn hing.
    Ich schätzte ihn auf höchstens sechsundzwanzig Jahre.
    Das Interessanteste an dem Burschen waren die wasserblauen, ausdruckslosen Augen.
    Ich kannte derartige Augen.
    »Das hier ist ein G-man«, sagte Mr. Chase, immer noch grinsend. »Aber im Augenblick ist er kein G-man. Er ist einfach ein naseweiser Schnüffler, der sich in fremder Leute Angelegenheiten mischt. Er denkt, er könne mit mir anbinden.«
    »Und mit mir.« Der Kerl griente herausfordernd.
    »Vielleicht auch mit dir, Pit. Ich traue dem Kerl alles zu.«
    Pit kam einen Schritt näher.
    Er feixte, als ob er soeben den besten Witz des Jahrhunderts gehört hätte.
    Ich bemerkte, wie er auf den Ballen der Füße federte. Ich wusste, was kommen würde.
    Jedenfalls verstand Pit sein Handwerk, und um ein Haar hätte er mich überrumpelt. Er fintete mit der Linken und startete so, als wolle er mir mit der Rechten einen Körperhaken verpassen.'
    Aber es war sein rechter Fuß, der in Aktion

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